Spieletest: Pokémon: Smaragd Edition GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Oktober 2005

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
unverwüstliches Gameplay
großer Umfang
sehr nette Neuerungen...
Negativ:
...aber wie erwartet kein komplett neues Spiel
Grafik und Sound nach wie vor veraltet

Pflicht und Kür

Aber natürlich sind auch Neuerungen in der smaragdfarbenen Hoenn-Region zu verzeichnen. Zuallererst sind die Pokémon der im Zeichen des Rayquaza stehenden Edition natürlich wie immer an vielerlei Orten anders verteilt als in Rubin und Saphir. Weiters kann nun mit nur einem Modul eine Versammlung der legendären Arten zustande gebracht werden, was früher nur mit Link zwischen Rubin und Saphir funktionierte – neben Rayquaza können nämlich auch sowohl Groudon als Kyogre und sowohl Latias als auch Latios gefangen werden. Wenn die Pokémon aber derart gleichberechtigt werden, wollen die Schurken natürlich auch nicht zurückstehen – so darf der Spieler in der Smaragd-Edition sowohl gegen das verbrecherische Team Magma als auch das bösartige Team Aqua antreten. In Rubin und Saphir konnte man schließlich nur gegen jeweils eine dieser kriminellen Gruppierungen kämpfen. Und eine weitere positive Neuerung ist, dass die Doppelkampf-Rate deutlich gestiegen ist – wo in den R/S-Editionen eher selten 2vs2-Fights ausgetragen wurden, passiert dies in der aktuellen Version weitaus häufiger. Außerdem schließen sich im Gegensatz zu früher diesmal oft ziemlich verschiedene Trainer zusammen – wo damals nur eingespielte Teams wie Zwillinge zwei Tierchen gleichzeitig in den Kampf schickten, darf man sich heute oftmals gegen spontane Allianzen grundverschiedener Personen, wie beispielsweise aus einer Kämpferin und einem Gitarristen, zur Wehr setzen.

Weitere Neuigkeiten

Aber auch sonst gibt es selbstverständlich noch einige weitere kleinere und größere Veränderungen und Verbesserungen: Der Pokémon-Navigator (PokéNav) wurde mit einer zusätzlichen Funktion ausgestattet – abgesehen von der Weltkarte und der Anzeige der Wettbewerbs-Werte für die Monster, welche bereits in Rubin und Saphir vorhanden war, können nun manche der getroffenen Trainer jederzeit angerufen werden (eine integriertes Telefon gab es damals auch schon im PokéCom von Gold und Silber, es konnte sich jedoch nicht nach Rubin und Saphir retten). Bezüglich Sidequests kamen ein paar Dinge hinzu, und ein neuer Charakter taucht immer wieder auf. Sehr nett sind auch die neuen „Kampfcamps“, welche in manchen Städten aufgestellt wurden: Hier leiht ihr euch Kampfmonster aus und kämpft nacheinander gegen drei Trainer – im Falle eines Sieges lässt die Turnierleitung einen Preis springen. Außerdem wurde der achte Arenaleiter ausgewechselt, und via Wireless Adapter darf man, gemeinsam mit anderen Spielern, gefundene Beeren zu Pulver zermahlen, welches als Rohstoff für neue Medizin dient. Apropos „andere Spieler“: Natürlich sind wieder verschiedene Multiplayer-Modi – für manche ist ein Wireless Adapter notwendig, anderen genügt das altgediente Link-Kabel – anwählbar, in denen Tierchen getauscht oder als Gladiatoren in den gemeinsamen Kampf geschickt werden können (Diese Basisfunktionen klappen natürlich auch mit der Verkabelung, manche Gimmicks wie jene Beeren-Mühle oder der Chat setzen jedoch den kabellosen Adapter voraus). Mit Rubin, Saphir, Blattgrün und Feuerrot kann Verbindung aufgenommen werden; via GCN-GBA-Kabel natürlich ebenfalls mit Colloseum und wohl auch mit Pokémon XD. Neben all diesen hübschen Erweiterungen und ein paar sehr kleinen Änderungen wie das grüne Outfit des Hauptcharakters und einem leicht variierten Vorspann ist die das neue, nach dem Bezwingen der Top Vier zugängliche Gebiet der sogenannten „Kampfzone“ die wohl drastische Neuerung: In diesem komplett neuen Areal können an sieben verschiedenen Stätten ausgiebig Pokémon-Fights ausgetragen werden, in jeder mit anderen Besonderheiten und Regeln. Somit gibt es also doch eine ganze Menge an Updates gegenüber den 2003er Versionen – auch wenn diese natürlich kein komplett neues Spiel ausmachen.

Lom-bree-ro!

Dies muss natürlich auch erwähnt werden: Ein wirklich neuer Teil ist Smaragd, wie damals schon Gelb und Kristall, nicht. Komplett neue Pokémon sind nicht vorhanden, und Hoenn ist größtenteils unverändert geblieben. Die Neuerungen sind aber wie erwähnt dennoch sehr nett und ansprechend. Besitzer von Rubin und Saphir können sich eine Anschaffung gerne überlegen, müssen sich aber schon bewusst sein, dass der grundsätzliche Spielablauf und die der Großteil der Locations unverändert geblieben ist. Auch an der eher mauen Technik wurde wenig geändert; die Grafik unterscheidet sich nach wie vor nicht so sehr von den GBC-Versionen, wie man es sich wünschen würde. Ähnliches gilt für die Musik: Diese ist ebenfalls kompositorisch wie technisch eher gehobener Durchschnitt (auch wenn manche Tracks durchaus nette Highlights darstellen und nahezu alle ihre Ohrwurm-Qualitäten besitzen) und Sprachausgabe ist nach wie vor nicht vorhanden – hübsch sind aber die kurzen Bewegungsanimationen, welche am Anfang eines jeden Kampfes abgespielt werden. Geflügelte Tierchen flattern, oder Zigzachs bewegt sich – Überraschung! – stilecht im Zickzackmuster. Allerdings muss gesagt werden, dass solches bereits in Pokémon Kristall vorhanden war – in Rubin und Saphir war dieses Feature jedoch nicht mehr enthalten. Wer sich aber damals schon als Besitzer von Rot/Blau und/oder Gold/Silber die jeweilge(n) Special Edition(s) geholt hat und damit zufrieden war, kommt an Smaragd auf keinen Fall vorbei. Und wer weder Rubin noch Saphir besitzt und sich von der Edelsteingarnitur nur einen Teil besorgen will, ist mit der smaragdgrünen Edition auf jeden Fall am besten beraten. Aber zu welcher Gruppe man auch gehört, und obwohl Story und Technik nach wie vor schwächeln, die Dungeons etwas komplexer und abwechslungsreicher sein könnten und das sehr auf Kämpfe fokussierte Spielprinzig nach wie vor Geschmackssache ist: Mit Pokémon Smaragd erhält man ein sehr unterhaltsames Rollenspiel mit großem Umfang, einwandfreiem Gameplay und unzähligen möglichen „Partymitgliedern“.

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Fazit

Mal wieder eine Special Editon eines bereits davor bestehenden Spiels – aber wenn wahrlich keine üble. Einen komplett neuen Teil der Serie darf der geneigte Spieler wie schon bei Gelb und Kristall nicht erwarten – trotzdem dürfen auch Besitzer von Rubin und Saphir gerne mit dem Gedanken spielen, sich Smaragd zuzulegen, und Neueinsteiger werden mit dieser Version auf jeden Fall am besten bedient. Nächstes Mal aber bitte eine umfangreichere Story und ansprechendere Technik, dann klappt es auch mit der 9er-Wertung!

Grafik
6
Sound
7
Multiplayer
8
Gesamt
8.5

verfasst von „OldMacMario“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 21.November.2005 - 22:31 Uhr