Spieletest: Pokémon: Smaragd Edition GBA
Weitere Infos
Releasedate:32. Oktober 2005


Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- unverwüstliches Gameplay
- großer Umfang
- sehr nette Neuerungen...
- Negativ:
- ...aber wie erwartet kein komplett neues Spiel
- Grafik und Sound nach wie vor veraltet
Seit dem Herbst 1999 wissen auch wir Europäer, was im Gange ist, wenn Exorzisten, Snowboarder, Weise, Menschen mit psychokinetischen Veranlagungen, Matrosen, Angler, Schwimmer, Techniker, Wanderer, Käfersammler, Schulkinder, Teenager, Streber, Schnösel, Ladys, Zwillinge, Karatekämpfer, Gitarristen und sonstige Menschen sämtlicher sozialen Schichten und Altersklassen kollektiv mit Bällen um sich werfen und mit niedlichen bis seltsamen Wesen gegeneinander antreten: Es ist mal wieder Pokémon-Zeit! Nach einer Fotosafari, einer sprachgesteuerten Simulation, Knobelspielen, Arena-Prügeleien, einem Point&Click-Adventure mit einem Fernseher im Mittelpunkt und vor allem massenhaft Rollenspiel-Editionen, welche namentlich außer dem Farbspektrum auch auf Edelmetalle und –Steine zurückgreifen, ist immer noch kein Ende in Sicht. Nach den Rot und Grün-Remakes im letzten Jahr erschien nun kürzlich die Smaragd-Edition – wie auch damals Gelb und Kristall eine Special-Edition, diesmal zu den 2003 erschienen Rubin- und Saphir-Editionen. Die Frage ist nun, ob sich auch jene zu bewähren weiß.
Same procedure as every year?
Auf die höchst abgedroschene Phrase „das Spielprinzip muss ja wohl kaum mehr einem erklärt werden“ verzichte ich. Dennoch entspräche sie weitgehend der Wahrheit, denn das grundlegende Gameplay respektive der Spielablauf ist – wäre auch verwunderlich wenn nicht – gleich geblieben. Der junge Held – wahlweise auch die junge Heldin – muss die acht Orden der Pokémon-Liga erringen und danach die besten Trainer der Hoenn-Region – die Top Vier (respektive „Fünf“, da seit Gold/Silber nach den vieren noch ein absoluter Champion wartet) – bezwingen. Nebenher sollte er – oder sie - noch mal eben eine verbrecherische Organisation (oder in diesem Fall sogar zwei, aber dazu später mehr) zerschlagen. Dazu steht eine Reise quer durch die Spielwelt an: Es müssen die Arenaleiter der jeweiligen Städte zur Herausgabe der begehrten Orden mittels Kampf überredet, Streifzüge durch Höhlen und Wildnis unternommen sowie Einkäufe und Tauschhändel getätigt werden und allem voran muss sehr, sehr viel im gewohnten rundenbasierten RPG-Stil gekämpft werden. Wie gewohnt findet man die begehrten Tierchen in der Oberwelt meist nur im hohen Gras; bei Überseereisen oder Höhlenexpeditionen kann es jedoch jederzeit zu unerwarteten Taschenmonster-Attacken kommen. Kämpfe, in denen die illustre Pokémontrainer-Gesellschaft unsere(n) Held(in) zum Kampf herausfordert, sind natürlich ebenfalls reichlich vorhanden. Aber auf welche Art auch immer – wir schicken unsere Monsterchen sehr häufig in den Kampf, leveln sie fleißig auf, bringen ihnen immer heftigere Attacken bei und gehen mit ihnen auf Erkundungstour, um weitere kleine Biester zu fangen. Dies machen wir mittels meist im Shop gekauften Pokéball, den wir aber erst einsetzen, wenn wir das zu schnappende Vieh mit unseren Attacken schon ordentlich geschwächt haben, damit es uns auch ja nicht entkommt. Aber wie immer müssen wir natürlich auch auf die Elementklassen achten – ein Wassertierchen sieht gegen ein vor elektrischer Spannung sprühendes Monstrum aufgrund der Gesetze der Physik ausgesprochen alt aus, und auch wenn unser Pflanzenmonster noch so stark ist – ein Feuerpokémon verarbeitet es rasch zu Humus. Und wie gehabt gibt es auch wieder – mit einigen Ausnahmen - männliche und weibliche Pokémon, die wir auch züchten und kreuzen dürfen – wer zwei Monster verschiedener Geschlechter in einer Pension abgibt, darf mit Glück ein Ei und den daraus resultierenden Poké-Nachwuchs mit nach Hause nehmen. Wie erstmals in R/S können unsere Begleiter wieder an Wettbewerben teilnehmen, in denen es um Schönheit, Anmut, Coolness und ähnliches geht; wer Beeren von Bäumen pflückt und zu schmackhaften Riegeln verarbeitet, kann diese Werte erhöhen (natürlich können die Beeren auch pur genossen werden – diese wirken dann wie Heilmittel und ähnliches). Wenig komplexe Dungeons, kaum Rätsel, dafür viel Geheimnisse und noch viel mehr Kämpfe – so weit, so gehabt.