Spieletest: Pokémon Rumble World 3DS
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Releasedate:22. Januar 2016




Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- simples, aber unterhaltsames Spielprinzip
- F2P-Elemente gänzlich entfernt
- nette Story-Elemente
- sehr tolle Online-Features…
- Negativ:
- … aber leider kein echter Multiplayer mehr
- zu simpel, um bis zur kompletten Sammlung zu motivieren
- wenig detaillierte Charaktermodelle
Die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Pokémon-Jubiläum gehen weiter! Heute sehen wir uns aber einen Titel an, der eigentlich schon seit letztem Jahr auf dem Markt ist: Die Rede ist von der kürzlich erschienenen Retail-Fassung des Free2Play-Spiels Pokémon Rumble World, welches die Mikrotransaktionen gänzlich entfernt. Doch kann der Titel auch als Vollpreisspiel überzeugen?
Zurück in der Pokémon Rumble Welt
Anno 2009 erschien der erste Ableger der Pokémon Rumble-Serie um 15€ für WiiWare. Hierin wurde aus dem Rollenspiel ein simples Action-Spiel, in dem man ein Pokémon frei steuern und bis zu zwei Attacken einsetzen konnte. Als Erklärung für die einfache Polygon-Optik behauptete man einfach, es handle sich um Spielzeugfiguren. Nun ging es meist darum, diversen Level zu durchstreifen, etliche Monsterhorden zu verkloppen und mit Etwas Glück eines davon mit nach Hause nehmen zu können. Ein Level-Up System gibt es bis heute nicht: Umso stärker der eigene Rang ist, umso höher kann der zufällige Angriffswert des Pokémon sein.
Damals bestand die Handlung nur darin, mehr Monster zu fangen und sich dann im „Battle Royal zu messen“. In Pokémon Rumble World gibt es sogar eine eigene Story, indem der Mii-König (mit einem Upgrade durch Mii-Besucher ersetzbar) verschiedene Aufträge an euch stellt. Hauptpunkt der Handlung ist ein böser Hexer, der seine eigene Pokémon-Armee aufstellt. Abseits dieser Missionen kann man jedoch weiterhin in normalen Levels neue Pokémon sammeln.
F2P, PokéDiamanten und Online-Features
Mittlerweile wurde die Rumble-Serie auch für 3DS (Retail) und Wii U (eShop) aufgelegt. Jetzt wagte Nintendo aber ein Free2Play-Experiment: Man kann zwar kostenlos zu Spielen beginnen, bekommt allerdings nur eine gewisse Menge Startkapital. Nichtsdestotrotz sind sämtliche Spielinhalte (mit Ausnahme der Karten und der Diamantenmine) auch kostenlos zugänglich – als kostenloser Spieler benötigt man einfach wesentlich mehr Zeit…
Zusätzliche PokéDiamanten bekommt man nur durch soziale Interaktionen: Indem man täglich Online-Spieler aller Welt abfragt (3 pro Tag, außer man zahlt 10 3DS-Spielmünzen) und Freunde via Spotpass trifft (einmal alle 8 Stunden pro Freund möglich). Für 5 Besucher bekommt man 1 Diamanten. Die Abenteurer treten nun als Miis in den Levels auf, und rettet man sie vor wilden Pokémon, kann man mit etwas Glück nicht nur Münzen, sondern auch 1-3 Diamanten von ihnen bekommen (wobei schon 2 äußerst selten sind…). Weitere Diamanten können (begrenzt) durch Story-Missionen, Passwörter oder Ereignisse wie Street- und Spotpass-Meilensteine erlangt werden.
Es lohnt sich aber auch im Hub mit den Besuchern zu sprechen: Ab und Zu bekommt man von ihnen 1 PokéDiamanten oder kann einmalig gegen Bezahlung in eine Gebiet reisen, dass man eigentlich noch nicht freigeschaltet hat. Zudem kann man sich das Profil der Spieler ansehen und diese können auch per Zufall in eurem Laden als Verkäufer auftreten.
Dies sind aber auch schon die einzigen „Multiplayer“-Optionen des Titels: Leider ist es nicht wie in sämtlichen Vorgängern möglich, Ko-Op Missionen zu starten. Äußerst schade: Denn im Gegensatz zu Super Pokémon Rumble hätte ein Freund relativ einfach zu einem kostenlosen Download des F2P-Spiels überredet werden können...
Von Anfang an VIP
Im Spiel gibt es nun jede Menge Mechanismen, die euch Diamanten abknöpfen wollen. Neben durchaus sinnvollen Ausgaben wie die Erweiterung der tragbaren Pokémon oder neue Areale (frühere kosten nur 10 Diamanten, das letzte Level sogar 200) gibt es auch jede Menge weniger effizienter Ausgabemethoden, wie Kleidung für eure Miis, Wiederbelebungsversuche oder das schnellere Aufpumpen von Ballons, um ein Gebiet schneller erneut durchforsten zu können.
Besitzer der Vollversion soll dies aber nicht weiter kümmern, denn diese bekommen nach dem Tutorial 3000 PokéDiamanten geschenkt. Außerdem bekommt man zwei exklusive VIP-Karten: Eine Ballon-Karte (für die Regeneration) und eine "Timing-Stopp"-Karte für die Zufallsauswahl des Gebiets. Des Weiteren bekommt man auch eine Diamantenmine, die täglich 40 PokéDiamanten erwirtschaftet. Somit hat man durch den Kauf der Retail-Fassung exakt die Vorteile, die man hätte, wenn man in der F2P-Variante 3000 Diamanten gekauft hätte, danach schließt der Diamant-Laden dort nämlich und erlaubt den Erwerb von Klunkern nur noch via Mine oder über die bereits genannten Gratis-Möglichkeiten.
Für weitere Infos über den richtigen Umgang mit Mikrotransaktionen und detailliertere Features der Free2Play-Fassung empfehlen wird unseren Pokémon Rumble World-Ratgeber: Ohne Geld durch die Spielzeugwelt.