Spieletest: Monster Truck Championship NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
32. TBA 2020

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Anspruchsvolles Handling
Echtes Truck Feeling
Negativ:
Unausgereifte Optik
Schlimmes Tutorial

Langsamer Start

Man startet das Spiel voller Vorfreude und ist darauf aus, innerhalb von Sekunden mehrere Kleinwagen zu schrotten. Allerdings hat man seine Rechnung dabei ohne die furchtbare, monotone und quälend langsame Stimme der Erzählerin gemacht. Diese liest einem mit der Betonung und dem Tempo einer Sprachkurs-CD die einzelnen Tutorials vor, ohne dass dies in irgendeiner Form bebildert wird. Da man die Stimme nicht skippen kann, auch wenn man den Text schon längst gelesen hat, ist man im Anschluss immerhin gut informiert über den Ablauf. Auf den Spieler warten Rennen, Drag-Races und Zerstörungsszenarien im Freestylemodus. Was das Spiel ein wenig abhebt vom Rest der Racer ist der Management Aspekt. Zum einen kann man sich Mitarbeitende ins Team holen, die verschiedene Attribute verbessern, aber natürlich auch etwas kosten. Zum anderen kann man sich zwischen verschiedenen Sponsoren entscheiden. Diese versorgen den Fahrer mit Geld und erwarten im Gegenzug, dass man bestimmte Aufgaben erledigt. Dies passiert aber fast automatisch, wenn man im Spiel voranschreitet. Zudem gibt es einen riesigen Pool an Tuning Möglichkeiten. Neben den verschiedenen kaufbaren Trucks gibt es Motoren, Bremsen, Karosserien, Felgen, Farben und vieles mehr, was einem dabei hilft. sich das perfekte Vehikel zusammenzustellen. Allerdings startet man wie üblich mit einer schwachen Karre, die es so schnell wie möglich zu ersetzen gilt.

Es nimmt Fahrt auf

Hat man sich durch die öde Einführung gelangweilt, startet man das erste Rennen. Die Steuerung ist etwas gewöhnungsbedürftig, wird aber vom Entwickler als purer Realismus bezeichnet. Vor allem die bei Monstertrucks typische unterschiedliche Steuerung von Vorder- und Hinterreifen sorgt anfangs für Irritationen. Man findet sich in Kurven oft im Kreis fahrend wieder. Aber nach einigen Minuten hat man den Dreh (im wahrsten Sinne des Wortes) raus und lernt das besondere Handling zu schätzen. Man darf nur keinen Geschwindigkeitsrausch erwarten. Die Trucks sind schwerfällig und kommen gerade nach Kurven nur sehr schwer in die Gänge, sodass man die ganze Zeit darauf bedacht ist, die Balance zu halten. Vor allem weil man das Gefühl nicht loswird, dass die Strecken viel zu klein sind für so viele Autos. Gerät man einmal zu weit nach hinten, ist das Aufholen gar nicht mal so leicht. Kommt man aber als erstes über die Ziellinie weiß man, dass es verdient ist. Vor allem in den Drag-Races kommt es beim Start wie auch im Laufe der Strecke auf jedes Detail an und es macht richtig Spaß seine Fahrkünste immer weiter hochzuschrauben. A propos: Es gibt einige Einstellungen, die man am Truck vor jedem Rennen vornehmen kann, um auf bestimmte Disziplinen besser vorbereitet zu sein. Je nachdem ob man beispielsweise hoch springen oder gut über unebenes Gelände kommen will. An dieser Stelle punktet das Spiel am stärksten. Kleine Fehler werden hart bestraft, dauerhafte Konzentration jedoch ausreichend belohnt. Es macht richtig Spaß sich von Event zu Event das Geld zu verdienen, um sich im Anschluss bessere Teile leisten zu können, um dann wiederum noch besser in die Kurven gehen zu können. Nur so wird man es schaffen die späteren Events zufriedenstellend zu beenden. Wer einen Funracer erwartet, wird enttäuscht sein.

Optisches Fiasko

Visuell präsentiert sich das Spiel leider nur mittelmäßig bis schlecht. Man könnte meinen, dass der Release auf der Nintendo Switch keine besondere Hingabe bekommen hat und man sich auf stärkere Konsolen konzentriert hat. Direkt im ersten Rennen startet man mit einer großen Gruppe ins Rennen und all die Truck- und Staubanimationen führen zu permanentem Ruckeln, wodurch das Spiel langsamer wirkt, als ohnehin schon. Die Schattenanimationen haben ihren Namen nicht wirklich verdient. Die Schatten tauchen plötzlich auf, flackern, verändern sich ständig und teilweise erst, wenn man an ihnen vorbeifährt. In Events mit weniger Teilnehmenden läuft das Spiel flüssig und macht auch gleich mehr Spaß. Und dann fällt einem das Publikum auf. Der Kommentator probiert alles wieder gut zu machen, was seine Vorrednerin nicht geschafft hat und weist immer wieder auf die unfassbar gute Stimmung im ausverkauften Stadion hin. Allerdings fragt man sich, ob im Stadion bereits die Corona Schutzverordnung gilt. Denn jede der steifen, verpixelten und eindimensionalen Personen im Publikum hat einen 5 Meter Abstand zur nächsten. Es kommt wirklich gar keine Stimmung auf, wenn man sich dieses Trauerspiel von einer Publikumsanimation anschaut. Auf der anderen Seite sehen die Trucks selber sehr gut aus. Man bekommt ein authentisches, USA-geschwängertes Truckfeeling und kann sich ganz dem Testosteronwahnsinn hingeben. Dazu gehören natürlich die lauten Motorengeräusche, die aber vor allem am Anfang eher nervig dahinplärren, statt den Subwoofer ordentlich zu fordern.

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Fazit

Monster Truck Championship schreckt zunächst durch eine unausgereifte Optik, eine furchtbare Synchronsprecherin und eine eigenwillige Steuerung ab, weiß dann im Nachgang aber mit ausgereiftem Tuning, einem anspruchsvollem Handling und interessanten Managemententscheidungen einiges rauszuholen. Es handelt sich hier eindeutig um eine Simulation - wer einen Funracer erwartet, sollte seinen Kauf überdenken.

Grafik
5
Sound
7
Gesamt
6

verfasst von „MatEusZ“

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Vielen Dank an die Firma Nacon für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 27.November.2020 - 19:45 Uhr