Abgesehen von der teilweise überladenen Steuerung und dem, durch die hohe Komplexität, nicht ganz so leichten Einstieg, ist Monster Hunter technisch gesehen ein absoluter Toptitel für die Wii. Sowohl optisch, als auch akustisch ist eure Jagd nach immer größer und gefährlicher werdenden Ungetieren ein atmosphärisch kompaktes Erlebnis. Hauptanreiz für Spieler dürfte der wirklich gut auf-und ausgebaute Mehrspielermodus sein. Allerdings sollte man eine Affinität für Spiele dieser Art haben, da sonst schnell Langeweile oder Frust entstehen dürfte.
Spieletest: Monster Hunter Tri WII
Weitere Infos
Releasedate:23. April 2010






Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: Unterstützt WiiSpeak Unterstützt externe Tastatur
Plus / Minus
- Positiv:
- tolles Setting
- Technik der Wii gut ausgereizt
- super Online-Modus
- sehr umfangreich
- Negativ:
- überladene Steuerung
- wenig Abwechslung
- komplexe Menüführung
Zu den Waffen
Das Spiel bietet nicht nur unzählige Monster die es zu erlegen gilt, sondern stellt euch auch ein ordentliches Waffenarsenal dafür zur Verfügung. Je nach eurem bevorzugten Kampfstil könnt ihr euch frei zwischen den verschiedenen Gattungen entscheiden. Allerdings gibt auch oft die Art des agiler handeln zu können, während in anderen Fällen einfach die pure Schlagkraft von Bedeutung ist. Aber Achtung, die dicke Panzerung eurer Gegner wird auch die beste Waffe mit der Zeit beschädigen. Achtet also immer darauf, Wetzsteine am Mann zu haben, so dass ihr eure Klinge im Bedarfsfall nach schärfen könnt. Aber werfen wir doch einfach mal einen Blick darauf, was Capcom unseren tapferen Recken zur Verfügung stellt.
--- Schwert & Schild Auch wenn die Durchschlagskraft dieser Waffe eher überschaubar ist, so gleicht sie das durch eine hohe Angriffsrate und die Möglichkeit einen Schild zu führen aus.
Die schnellen Attacken erlauben es wesentlich einfacher durch Ausweichmanöver einem Monsterangriff zu entkommen. Außerdem kann der Jäger während er mit dem Schild blockt weiterhin angreifen.
----Großschwert Diese mächtigen Zweihandwaffen lehren jedem Ungeheuer das Fürchten.
Sie richten wesentlich mehr Schaden als das einfache Schwert an, sind dafür aber langsamer im Handling, und die Klinge wird zum Blocken benötigt.
----Hammer Wer es richtig brachial mag, sollte zu dieser Waffengattung greifen. Auch wenn sie langsam ist und euch keinerlei Block zur Verfügung steht, so richtet sie doch einen immensen Schaden an und zwingt somit eure Gegner schneller in die Knie.
-----Lanze Eine wahrhaft ritterliche Waffe steht euch ebenfalls zur Verfügung.
Mit Hilfe des Blockvorstoßes könnt ihr gegnerische Attacken abwehren. Dies ist sehr wichtig, da euch diese Waffe sehr verlangsamt und ihr keinerlei Ausweichmanöver durchführen könnt.
----Morph-Axt Eine Wunderwaffe der neusten Technologie. Sowohl als Schwert als auch als Axt einsetzbar. Durch eingebaut Phiolen können besondere Attacken ausgelöst werden.
----Langschwert Eine weitere mächtige Klingenwaffe aus dem euch zur Verfügung stehenden Arsenal. Als Besonderheit bei dieser Waffe steigt ihre Angriffskraft mit jedem gelungenen Angriff. Aber Vorsicht, dass ihr euch nicht verausgabt !
----Armbrust Die einzige Fernkampfwaffe und zugleich auch die variantenreichste. Durch verschiedene Munitionsarten können Elementarangriffe durch geführt, Explosivgeschosse abgefeuert oder sogar der Status der Monster geändert werden.
Die Technik
Grafisch bietet Monster Hunter Tri einen wirklichen Augenschmaus. Die Umgebung ist wirklich sehr schön in Szene gesetzt, und die verschiedenen Landschaften wirken sehr realistisch. Allerdings wäre es wünschenswert gewesen, wenn in es in der freien Natur ebenso belebt wäre wie im Dorf bzw. der Stadt. Denn leider ist es in den einzelnen Abschnitten bis auf ein paar Saurier meist recht unbewegt und leer.
Die Charaktermodelle der Menschen und Tiere sind sehr schön modelliert und anzusehen. Durch die schier unendliche Vielzahl von Rüstungen und Waffen wirken die Jäger stets unterschiedlich und geben dem Spieler das Gefühl von Individualität. Ebenfalls nett ist die Option sich für die eigene Hütte Einrichtungsgegenstände anzuschaffen und bei Wunsch die Optik des Charakters zu ändern.
Die Zwischensequenzen sind fantastisch gerendert und runden die Atmosphäre perfekt ab. Leider verzichtet das Spiel komplett auf Sprachausgabe. Gerade im Einzelspielermodus wäre diese aber mehr als wünschenswert gewesen, da sich vor allem Einsteiger so durch wahnsinnig viel Text kämpfen müssen.
Die Hintergrundmusik dümpelt gemütlich vor sich hin und erzeugt eine gemütliche bis idyllische Stimmung. In Kampfszenen fügt sich die rasanter werdende Musik gut ein und vermittelt sehr gut die vom Gegner ausgehende Gefahr. Die Soundeffekte hätten gerade bei den größeren Monstern etwas wuchtiger ausfallen können, sind aber alles in allem gut gelungen.
Die Steuerung bei Monster Hunter ist ebenso wie die Menüführung teilweise zu verschachtelt bzw überladen.
Klar ist es schwierig die Steuerung eines so komplexen Titels auf so wenig Tasten zu legen, aber wäre es in dem Fall nicht eventuell sogar sinnvoll gewesen eine Tastatur, anstatt eines erweiterten Classic Controllers beizulegen?
Spieler, die nur ab und zu spielen, werden wohl ihre Probleme mit der teilweise doppelten Tastenbelegung haben.
Die Angriffsbewegung der Jäger kann einen stellenweise zur Weißglut treiben. Einmal gestartet, schlägt der Charakter stur nach vorne, auch wenn der Gegner längst seitlich ausgewichen ist. Bei schweren Waffen wir dem Hammer eventuell noch realistisch, bei einem Schwert allerdings nicht wirklich nachvollziehbar. Es ist schon sehr frustrierend wenn die Hälfte der Angriffe ins Nirgendwo gehen. Zumal man während dieser Zeit natürlich seitlich angreifbar ist.
Ebenfalls fraglich ist, ob die manuelle Kamerasteuerung in allen Fällen sinnvoll ist.
Gerade in laufenden Kämpfen ist es eine zusätzliche Herausforderung die Blickwinkel so einzustellen, dass man einen guten Überblick auf das Geschehen hat.
Die Server für den Onlinemodus sind größtenteils stabil und laggfrei. Es kann aber durchaus vorkommen, dass eure Jagdpartie kurz vor einem Erfolg getrennt wird, und die bisherigen Anstrengungen umsonst waren.
Da man im späteren Spielverlauf Hack and Slay alleine nicht mehr zum Erfolg führt, ist eine taktische Absprache mit den Jagdkumpanen unerlässlich. Dazu kann entweder WiiSpeak für den Voicechat, oder aber ein normaler Textchat verwendet werden . Bei letzterem ist die Verwendung einer externen Tastatur zu empfehlen, da die Eingabe über den Controller viel zu lange dauert und zu kompliziert ist.
Besonders zu erwähnen ist noch, dass Capcom komplett auf die von Nintendo verwendeten Freundescodes verzichtet, und eigens dafür angelegte Capcom-IDs nutzt.
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 24.Mai.2010 - 17:03 Uhr