Spieletest: Mario & Luigi: Dream Team Bros. 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
12. Juli 2013

USK 6 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Humor und Spielwitz
Umfang
Traum-Setting
Luigisionen
Negativ:
sehr leicht
einige Traum-Abschnitte zu kurz und simpel
schleppender Spielverlauf
teils unausgewogene Kämpfe
Rätsel-Einlagen zu simpel

Die Orden der Macht

Unterstützt werden die beiden Klempner im Kampfgeschehen auch noch mit Orden, die man Erwerben und beliebig kombinieren kann. Damit lassen sich die unterschiedlichsten Ergebnisse erzielen, wenn man diese sinnvoll kombiniert. So kann man etwa erreichen, das man für die nächsten 6 feindlichen Angriffe kein schaden nimmt, eure KP um 50% oder 80% wieder hergestellt wird oder die Gegner einen Verlust von 160 KP erhalten. Dies sind aber nur einige, welche die Kämpfe noch einmal vereinfachen.
Um diese allerdings ausführen zu können, muss in den Kämpfen vorher eine Leiste aufgefüllt werden, was je nach Kombination der Orden unterschiedlich lange dauert. Erst wenn diese gefüllt ist, erscheint das Symbol welches man ab diesem Zeitpunkt 1 Mal benutzen kann. 2 dieser Symbole finden zeitgleich auf dem Touchscreen Platz; füllt sich dann die Leiste ein weiteres Mal, wird das neue einfach gegen ein altes Symbol ausgetauscht. Ärgerlich ist es nur, wenn man vorher 2 unterschiedliche Varianten erspielt hat und vorher vergisst eines zu benutzen, dann wird vielleicht das „wertvollere“ der beiden ausgetauscht.

Items und nützliche Gegenstände

In „Dream Team Bros.“ werden die beiden Bartträger wieder von allerlei Items im Abenteuer unterstützt, um sich Vorteile zu verschaffen oder im Kampf zu bestehen. Diese erhält man entweder bei Händlern, findet sie in Blöcken oder sammelt sie in Kämpfen auf. Leider sind diese aber viel zu oft im Abenteuer verteilt, man braucht sie eigentlich nirgendwo zu kaufen, man wird quasi damit schon überschüttet. Davon einmal abgesehen braucht man von den Items nicht wirklich viel, da man die Kämpfe auch ohne diese ganz gut bewältigen kann und bei diversen Händlern seine Komplette Anzeige für nur 10 Münzen wieder auffüllen kann.

Auch die Tatsache, dass man im Spiel wann immer man will Speichern kann, macht die ganze Angelegenheit nicht schwerer. Man muss dies zwar nicht benutzen, allerdings stellt sich auch hier die Frage: Wer wartet schon bis ein Speicher-Block kommt, wenn er doch jederzeit die Möglichkeit zum Speichern hat?

Grafik, Technik und Präsentation

Die Grafik des Spiels ist den Entwicklern gelungen und bietet abwechslungsreiche Gebiete sowie Personen und Gegner. Die schon angesprochene „Spongebob“ Ähnlichkeit sei hier mal außen vorgelassen. Dennoch wirkt die Umgebung teilweise etwas trist und leblos; ein paar kleine Insekten und ein paar flackernde Lichter bei Nacht hätten das Geschehen sicher etwas weniger steril Aussehen lassen. Positiv hingegen vielen die Bewegungsabläufe sowie Mimik und Gestik der Protagonisten auf. Ganz besonders bei Mario und Luigi sind diese herausragend gelungen und steuern dem Spiel viel Witz und Humor bei. Auch Luigis tolpatschiges Gehabe und Eskapaden können voll Überzeugen und lassen einen immer mal wieder ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern.

Zum 3D-Effekt sollte man sagen, dass dieser zwar vorhanden, allerdings auch nicht der Rede wert ist. Der Tiefen-Effekt ist eher mau und nur schwach vorhanden. An einigen wenigen Stellen wirkt dieser gar nicht mal so schlecht, zum größten Teil aber ist er einfach zu schwach. Auch wirkt das ohnehin schon etwas unscharfe Geschehen (besonders die Charaktere), in 3D ein klein wenig unschärfer, auch wenn das Bild an sich dann etwas heller ist. Hier hätte man sich den 3D-Effekt auch einfach sparen können, da ältere Spiele wie Ocarina of Time, Resident Evil Revelations oder Sonic Generations das schon früher gewaltig besser gezeigt haben.

Leider zeigt auch die technischen Seite einige Minuspunkte. So ist das Spiel bei unserem Test 2 mal nach einem Kampf abgestürzt, weil 2 Gegner auf der „Oberwelt“ zu nah beieinander waren und das System scheinbar nicht mit dem schnellen Wechsel von Kampfbildschirm, Oberwelt und wieder Kampfbildschirm zurecht kam. Auch gibt es reichlich Momente, in denen das Spiel in deutliche Slowdowns verfällt, obwohl nicht wirklich viel auf dem Bildschirm passiert. Ebenso gab es zwei Szenen, in welcher es einen Schreibfehler gab: Hier wurde in einem Satz statt Schlaf einfach Schaf geschrieben. Nicht so schlimm, aber es sollte zumindest erwähnt werden.

Wer bisher allerdings mit den vorherigen Ablegern oder Mario-Rollenspielen nichts zu tun hatte, dem wird positiv ins Auge fallen, das man mit Erklärung von Bewegungsabläufen, Kämpfen und all dem sehr unterstützt wird. Allerdings wird dies für Kenner der Spiele ziemlich nervig sein, alles und jedes Erklärt zu bekommen. Leider ist auch das ganze Spiel ziemlich Textlastig und nicht unbedingt für Personen geeignet, die mal schnell ein paar Runden spielen wollen. Irgendwann wird man dem ganzen Text gegenüber einfach überdrüssig. Ebenso hätte man die Story etwas interessanter gestalten und präsentieren können, welche fast genauso fad daher kommt wie die Atmosphäre des Spiels, welche nach ca. der Hälfte deutlich nachlässt.

Rhythmische Klänge oder fader Soundtrack?

Nun, das sollte wohl eine Frage des Geschmacks sein... Es gibt bekannte Klänge aus dem Super Mario-Universum, ebenso wie neue Kompositionen. Einige wie etwa die des Schlummerstrandes klingen erfrischend, andere hingegen, ganz besonders die Hintergrundbegleitung der Kämpfe fangen nach einer Weile an zu nerven, sodass man sein Handheld für eine gewisse Zeit auf lautlos stellt oder zumindest die Lautstärke nach unten regelt. Die Geräusche und Effekte klingen und passen wie in jedem Mario-Ableger sehr gut zum Geschehen, ebenso wie kleine Sprachfetzen der Protagonisten Mario, Luigi und Co.

Wie Steuert sich das ganze?

Die Steuerung ist an sich recht simpel gehalten und für Anfänger ohne größere Probleme beherrschbar. Gesteuert werden beide Protagonisten mit dem Schiebepad, mit „A“-Button lasst ihr Mario springen und mit „B“ Luigi. Die verschiedenen Double Team-Attacken sind jeweils auch auf den Tasten A und B platziert und können mit dem R-Button gewechselt werden. Auf dem Touchscreen kann man ins Menü wechseln und Items sowie andere nützliche Dinge auswählen oder ausrüsten. Auch kann man auf diesem angezeigte Kartenabschnitte scrollen welche man vorher mit dem Digikreuz einblenden kann.
In Bosskämpfen mit Traum-Luigi wird der Handheld seitlich gehalten und ausschließlich per Touchscreen gesteuert. Leider fiel uns bei einem Kampf, in welchem man die Bewegungssteuerung nutzt, auf, dass sich dabei ständig die Kalibrierung änderte. Nach 4 bis 5 Angriffen und Ausweichmanövern funktionierte die Steuerung auf einmal entgegengesetzt oder teils überhaupt nicht mehr, sodass man den Kampf gar nicht mehr gewinnen konnte.

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Fazit

Mario & Luigi: Dream Team Bros. ist ein gelungener Ableger der Saga mit einem recht großen Umfang (ca. 35 Stunden), viel Witz und Humor und einem interessanten Traum-Setting. Leider ist das Spiel aber recht leicht geraten: seien es die Kämpfe, das teilweise Level-Design oder die simplen Rätsel-Einlagen. Hier wäre etwas mehr Herausforderung wünschenswert gewesen. Einzig die großen Bosskämpfe mit Traum-Luigi fordern den Spieler etwas mehr. Trotz der Abstriche kann man Mario & Luigi: Dream Team Bros. dennoch empfehlen. Fans der Reihe und Serienneulinge können bedenkenlos zugreifen.

Grafik
8
Sound
8
Gesamt
8

verfasst von „Tommy“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 23.Juli.2013 - 12:08 Uhr