Spieletest: Mario & Luigi: Superstar Saga GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
20. November 2003

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 9 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
innovative Spielidee
Spielbarkeit vom Feinsten
feine Technik
hoher Nostalgiewert
Negativ:
niedriger Schwierigkeitsgrad
Iso-Perspektive nicht optimal

Mario und Luigi zieht ein kurioser Vorfall ins dauerhaft grinsende Bohnenland. Ihre heiß geliebte Prinzessin wurde ihrer Stimme beraubt! Hinter dem Attentat stecken die von Grund auf hinterlistige Hexe Lugmilla und ihr manisch-debiler Handlanger Krankfried, die mit der zarten und reinen Stimme der Königstochter die Wunsch erfüllende Sternbohne manipulieren möchte. Die Situation ist sogar so brenzlig, dass sich das peachophile Rohrzangen-Duo mit seinem Erzfeind Bowser zusammenschließen muss, der es seinerseits auch auf die blonde Schönheit (und Mutter von Baby Bowser?!) abgesehen hat.

Zweifach stark

Der Clou, Mario und Luigi auf einmal zu steuern, kreiert ein ganz neues Spielerlebnis. Die Kontrolle über die Geschwister gleichzeitig zu übernehmen, erfordert eine gute Portion Fingerfertigkeit und Umdenken für hartgesottene Einzelgänger. Zum einen gibt es Solo-Aktionen, bei denen die schnauzbärtigen Klempner ihre weltbekannten Sprünge vollführen, mit Hämmern Hindernisse zertrümmern oder ihre individuellen magischen Fähigkeiten in Form von Feuer- und Strombällen ausleben. Daneben ist bei den Paar-Aktionen die Konstellation der Brüder ausschlaggebend, die sich beliebig verändern lässt. Steht Mario hinten und springt, so landet er auf Luigis Schultern und die beiden schweben durch die brüderliche Rotation des Wirbelsprungs über Schluchten hinweg. Hüpft nun Luigi als Folgender auf Mario, benutzt er ihn als Trampolin und zieht ihn mit sich auf hoch gelegene Plattformen. Nach diesem Prinzip gibt es zahlreiche Aktionsmöglichkeiten, die unsere Superhelden bei der Erkundung der Lachoase, des Grinsewalds oder des Gröhltals dringend benötigen - ganz nach dem Motto: "Zusammen sind wir stark!"

Der Verlauf des Abenteuers ist aber auch immer wieder von Abschnitten geprägt, in denen sich Rotkäppchen und Grünrock voneinander trennen müssen und jeder auf sich selbst gestellt ist. Gerade dieses Hin- und Herschalten und paralleles Vorgehen zeigt, wie gut Mario&Luigi durchdacht ist. Sicher - die Rätseleinlagen sind recht simpel gestrickt, aber die Entwickler haben es geschafft, alle Fähigkeiten der Brüderschaft gebührend auszunutzen und allerorts abzufragen. Der Schwierigkeitsgrad hält sich während des gesamten Ablaufs (bis vielleicht auf die letzten Endgegner) auf recht niedrigem Niveau und bietet somit in erster Linie für Rollenspiel-Neulinge einen überaus gelungenen Einstieg.

RPG + Jump´n Run

Die Rollenspiel-Injektion wird vor allem bei den Gefechten mit der wuselnden Gegnerschaft oder den zahlreich auftretenden Obermotzen spürbar. Die Sticheleien laufen nämlich rundenbasiert ab. Das Gameplay gestaltet sich aber weitaus weniger strategisch und magiefokussiert wie bei Super Mario RPG für das SNES, das es leider nie bis nach Europa geschafft hat. Zwar benötigen insbesondere die dicken Brocken eine gewisse Taktik, der Schwerpunkt liegt aber definitiv auf actionreichen Reaktionstests. Während der manchmal zu häufig unausweichlichen Auseinandersetzungen entscheidet man sich entweder für eine Solo-Attacke oder aber für einen wesentlich effektiveren Brüder-Angriff. Perfekt getimte Tastenkombinationen in drei Schwierigkeitsgraden lassen die beiden dann so fulminante Manöver durchführen wie Hopsbrüder, Schwungbrüder oder Donnerbrüder, von denen es nach deren Beherrschung wiederum durchschlagskräftigere Extra-Varianten gibt. Einziger Knackpunkt dabei sind die Brüderpunkte, die bei jeder Kooperation verloren gehen. Doch mit Hilfe von mannigfaltigen Leckerchen wie Sirup, diversen Pilzen und Säften werden diese und andere Verschleißerscheinungen behoben. Elemente eines jeden Rollenspiels und auch Teil von Mario&Luigi sind zudem steigerbare Attribute, Erfahrungspunkte und ein Konto für Goldmünzen, das nach jedem Handgemenge oder durch Anspringen der unterschiedlichsten Münzblöcke aufgefüllt wird. Mit der stabilen Währung lassen sich in den Shops im Bohnenland erfrischende Items, schützende Blaumänner als Schlachtmontur und Orden mit speziellen Fähigkeiten erwerben, die sich meist positiv auf Angriff oder Verteidigung auswirken.

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