Spieletest: Lost in Random NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
10. September 2021

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Wunderschön gruselige Spielwelt
Einzigartiges Kampfsystem
Liebevoll gestaltete Charaktere
Negativ:
Kämpfe auf Dauer zu monoton
Zu wenig verschiedene Karten
Extrem lineares und simples Storytelling

Der Unterschied

Was wäre die Spielewelt ohne die großen kleinen Indiehits? Spiele, die mit innovativen Ideen kommen, die sich die großen auf Grund gigantischer Kalkulationen niemals trauen würden. Wenn aber die kleinen Firmen probieren ihrerseits ein großes Spiel zu machen, was über eine gute Gameplay-Entscheidung hinausgeht, dann kann es oft kritisch werden. Bei Lost in Random steht zwar EA drauf, entwickelt wurde es aber als EA Original, der hauseigenen Indiereihe und so führt uns Lost in Random schmerzlich vor Augen, was dabei schief gehen kann. Die Basis des Spiels ist schlichtweg perfekt. Gelungene Optik, für Fans von Tim Burton und Alice in Madness, wunderschöne Musik, tolles Kampfsystem und eine charismatische Hauptfigur. Aber leider fehlen weitere Features, die das Spiel auch nach 5, 10 und auch im Finale bei ca. 15 Stunden interessant gestalten. Die Gespräche mit den schrulligen, teils gruseligen NPCs begeistern zu Beginn voll und Ganz. Wenn der Spieler aber merkt, dass ihre Designs sich all zu oft wiederholen und auch das Kampfsystem in der Hälfte des Spiels nichts neues mehr vorzuweisen hat, dann kommt schlussendlich mehr Frust als Spaß auf. All das gepaart mit dem strikt linearen Spieldesign und den allzu einfachen Queststrukturen macht das Spiel nicht gerade zu einem Dauerbrenner. Da hätte man in die zweite Hälfte des Spiels nochmal so viel Arbeit reinstecken müssen, wie in die erste Hälfte und das ist bei Indies leider oft nur bedingt möglich. Besonders schwer haben es Indiegames, deren Heimat nicht die Switch ist. Denn wenn die Entwickler nicht genug Arbeit in die Handheld Portierung der Switch stecken, sieht das Ganze am Ende aus, wie im Falle von Lost in Random. Im portablen Modus driftet der eigentlich charmant altbackene Look des Spiels endgültig in die Playstation 3 Ära ab und präsentiert eine verwaschene Schmuddelgrafik, die den Spieler glauben lässt, seine Brille vergessen zu haben – unabhängig davon, ob er eine braucht oder nicht. Kopfschmerzen sind vorprogrammiert.

Summa summarum

Auch wenn der letzte Absatz anderes vermuten lässt, ist Lost in Random ein gutes Spiel. Es macht viel Spaß und die Charaktere und Dialoge suchen ihresgleichen. Auch die Musik könnte Tim Burtons Hauskomponisten Danny Elfmann entsprungen sein. Wer auch nur entfernt was mit dieser surrealen, romantischen Gruseloptik anfangen kann, wird definitiv seinen Spaß mit dem Spiel haben. Und gerade in kleineren, einstündigen Spielsessions fallen die genannten Kritikpunkte nicht so schwer ins Gewicht.

Seite

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Fazit

Lost in Random punktet mit einer starken Atmosphäre und einer sehr dichten und authentischen Spielwelt. Auch das Kampfsystem, eine Mischung aus Action und Kartenspiel, weiß zu überzeugen. Die von Tim Burton inspirierte Optik sowie Musik, wird Fans des Künstlers von der ersten Sekunde an mitreißen. Von der Höchstwertung trennt das Spiel allerdings die Monotonie bei den Kämpfen, der Questgestaltung und die zu kleine Kartenvielfalt. Zudem ist das Spiel im Handheldmodus auf Grund der schlechten grafischen Portierung kaum spielbar.

Grafik
7
Sound
10
Gesamt
8

verfasst von „MatEusZ“

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Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 28.September.2021 - 13:26 Uhr