Spieletest: Kraino Origins NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
28. März 2023

USK 6 keine Onlinefunktion Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
toller Retrolook im neuen Gewand
leichter Einstieg
witzige Monster
teils sehr fordernd, aber nicht unfair
Negativ:
kaum eine Story
Speichersystem nicht optimal

GameAtomic und Publisher Elden Pixels veröffentlichen den Retro-Action-Plattformer Kraino Origins. Euch erwarten rasante, metroidvania-lastige Kämpfe, magische Fähigkeiten und jeder Menge Retro-Flair. Wie sich der Titel schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.

Kraino

Obwohl uns der Name Kraino bisher nichts sagte, muss man an dieser Stelle festhalten, dass es bereits ein Mobile-Spiel des Knochenmannes gibt.

In diesem Fall ist Kraino Origins eine Mischung aus Mega Man und den früheren Castlevania-Titeln. Es ist ein 2D-Action-Plattformer, welcher vom Stil her an die gute alte SNES-Ära erinnert.

Der Titel spielt in einer Welt von Geistern, Skeletten und anderen Monstern. Eigentlich wurde Kraino erschaffen, um die Mächte des Bösen zu unterstützen. Doch meistens kommt es anders als man denkt und so stellt er sich in die Sache des Guten. Er reist nun mit seinen „Kräften des Bösen“ durch die Lande, um die fiesen Lords zu besiegen, versteckte Waffen zu entdecken und um sich zum Schluss an seinem Schöpfer – Dr. Batcula – zu rächen. Er muss dabei acht gefährliche Welten durchstreifen und deren Geheimnisse lüften. Dabei könnt ihr eine Vielzahl an Waffen und Upgrades freischalten – müsst aber dabei fiesen Fallen und Gefahren ausweichen.

Das Spielprinzip erinnert, wie bereits gesagt, an oben genannte Titel. Statt Weihwasser und Kreuz gibt es Bombe und Bumerang. Ihr erhaltet sogar Gegenstände, indem ihr Kerzenleuchter zerbrecht.

Während die Steuerung sehr simpel ist, ist der Schwierigkeitsgrad nicht von schlechten Eltern. Immer wieder werdet ihr den Knochentod erleiden. Es gibt zwar alle paar Abschnitte einen Checkpoint, aber dennoch können einzelne Teile bereits eine Herausforderung sein. Selbst der erste Endboss hat uns so manch graues Haar gekostet.

Zum Glück gibt es in Kraino Origins keine Leben. Solltet ihr das Zeitliche segnen, so kehrt ihr zum letzten Kontrollpunkt zurück und könnt es erneut versuchen. Die einzige Folge ist, dass ihr etwa ein Fünftel eurer eingesammelten Schätze verliert. Ihr könnt diese aber wieder zurückbekommen, wenn ihr es bis zur Todesstelle schafft und die goldene Biene einsammelt, die eure verlorenen Wertgegenstände darstellt.

Das ist ne Monsterparty!

Das Leveldesign und die Passagen sind gut durchdacht. Nehmt Acht vor roten Stacheln, hüpft über Elemente, überquert Abgründe, bevor ihr den Boden unter den Füßen verliert und weicht dabei noch gut positionierten Monstern aus. Während manche euch nur den Weg versperren, gehen andere via Knochen oder Frontalangriffen auf euch los. Auch vor Wasser solltet ihr euch hüten, da euer Protagonist wasserlöslich ist.

Kraino kann laufen, springen und mit seiner Hauptwaffe, einer Sense, drei Arten von Nahkampfangriffen ausführen. Der erste Angriff ist ein einfacher Hieb, mit dem Feinde direkt vor dem Spieler angegriffen werden. Der zweite ist eine Diagonalattacke nach unten, die beim Springen verwendet werden kann, um Feinden und Objekten darunter Schaden zuzufügen. Der dritte ist ein rotierender Angriff, der dazu dient, um Feinden Schaden zuzufügen und um feindliche Projektile abzulenken. Ihr könnt auch 6 Spezialwaffen verwenden: Feuerball, Axt, Flamme, Bumerang, Eisenkugel und Kraftfeld.

Obwohl der Schwierigkeitsgrad seinesgleichen sucht, wirkt er in keiner Weise unfair und man will es immer und immer wieder versuchen. Hier kommt der Fakt ins Spiel, dass man beispielsweise direkt in Kämpfe übergehen kann, ohne sich vorher erneut durch nervige Textboxen klicken zu müssen. Und wenn wir schon direkt im Geschehen sind, euer Kampf basiert hauptsächlich darauf, mit der Sense auf Dinge einzuschwingen. Auch könnt ihr mit einer Art Sensensprung Gegner von oben besiegen und gleichzeitig dabei höhere Stellen erreichen. Es ist bei Angriffen nicht immer einfach ohne Schaden das Feld zu verlassen. Das kann zu Beginn etwas frustrierend sein, da der Gesundheitsbalken noch sehr gering ist und man nicht mehr als drei Treffer einstecken kann.

Außerdem werdet ihr bei Treffern heftig zurückgestoßen. Es kommt also regelmäßig zu Todesfällen, indem ihr von einer Plattform gestoßen werdet und in Stacheln, Gruben oder in Lava fällt.

Jedes Level birgt fünf Geheimnisse und versteckte Gegenstände, die es zu entdecken gilt. Viele Truhen sind in Geheimgängen und hinter zerbrechlichen/falschen Wänden versteckt. Hin- und wieder taucht auch ein Ladenbesitzer auf, bei dem ihr Sekundärwaffen, Gesundheits- und Manaerweiterungen kaufen könnt. Das benötigte Kleingeld erhaltet ihr aus Truhen, durch das Besiegen von Monstern oder das Zerstören der Kerzenhalter.

Die Weltkarte in Kraino Origins erinnert etwas an die Map aus Super Mario Bros. 3. Es gibt sogar das gleiche START-Feld. Wichtig zu wissen ist noch, dass es zwar Kontrollpunkte gibt, aber das Spiel nur am Ende eines Levels gespeichert wird. Solltet ihr also an einer Stelle hängen bleiben und wollt eine Pause einlegen, so müsst ihr entweder die Konsole/das Spiel laufen lassen oder die gesamte Welt erneut spielen – selbst die entdeckten Geheimnisse sind dann futsch.

Purer Retrocharme

Richtig schick ist der Stil von Kraino Origins, der an Retro-Spiele aus den 90ern erinnert. Grafisch ein Hauch von Nostalgie, gepaart mit der Qualität moderner Artworks. Jede Welt hat ihr eigenes Theme und ja, es schleicht sich ein bisschen Nostalgie beim Zocken ein, obwohl alles viel detaillierter also noch auf den alten Konsolen erscheint.

Musikalisch erwartet euch eine Mischung aus Chiptune-Synth und realen Instrumenten. Der Sound ist sicherlich Geschmackssache, aber auf seine Art auch speziell und passend – einfach gruselig.

Fazit

Kraino Origins ist ein lustiger, aber fordernder 2D-Action-Plattformer mit einem leichten Metroidvania-Touch. Optisch erwartet euch eine kleine Nostalgiefahrt in die 90er, in der ihr als Sensenmann sämtliche Knochen zum Klappern bringt. Das Gameplay geht einerseits leicht von der Hand, zeigt aber auch hier und da, wie brutal schwer ein Spiel sein kann. Teilweise erkennt man Parallelen zu Games wie Shovel Knight. So vermöbelt ihr Monster, schnappt euch Münzen, kauft Upgrades und vieles mehr. Es erwarten euch acht spannende Welten, die Spaß machen. Kraino Origins ist ein Game, auf das Genreliebhaber auf alle Fälle ein Auge werfen sollten.

Grafik
8
Sound
7
Gesamt
8

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Elden Pixels für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 28.März.2023 - 16:21 Uhr