Spieletest: Kirby Mass Attack NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
28. Oktober 2011

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
tolle Gameplay-Idee sehr gut umgesetzt
fühlt sich frisch und vertraut gleichermaßen an
Hammer-Secrets
meist wunderschöner Soundtrack
Negativ:
Steuerung nicht immer ganz optimal

Der lange überfällige, aber nun umso dichtere Spieleherbst 2011 steht unmittelbar bevor und große Namen wie Zelda Skyward Sword müssen bald beweisen, ob sie den hohen Erwartungen gerecht werden können. Kirby Mass Attack hat es da einfacher: Die vor dem Release gezeigten Videos, welche zehn gleichzeitig herumwuselnde Mini-Kirbys und so etwas wie eine Mischung eines Kirby-Jump&Runs mit den neueren Mario vs. Donkey Kong-Teilen und einem 2D-Pikmin zeigten, machten einen durchaus netten, aber keinen wirklich spektakulären Eindruck und sorgten so nicht unbedingt für Hype. Umso erfreulicher, dass sich der vermutlich letzte Auftritt des rosa Knödels auf dem guten alten DS zu einem wahren Überraschungshit gemausert hat!

Nekrodeus ex machina

Die Geschichte beginnt diesmal – für Kirby-Verhältnisse – schaurig: Begleitet von enorm ohrwurmverdächtiger Musik steigt der – abgesehen von seiner comichaften Knollennase – furchterregende, skelettgesichtige Nekrodeus (Oha, Latein!), Anführer der weniger furchterregend benannten „Schädli-Bande“ (Oha, Schwitzerdütsch!), auf Kirbys Heimatplaneten Pop Star hinab, um besagtem hell strahlenden Himmelskörper das Licht auszuknipsen und ihn in ewige Dunkelheit zu hüllen.

Klar, dass unser Edelknödel etwas dagegen hat, doch wird selbiger gleich durch einen bösen Zauber seitens des Knochenkopfs in zehn jeweils wesentlich schwächere Kirbys zerteilt (Four Swords lässt grüßen!), welche keinerlei Chancen gegen den finsteren Gesellen haben. So bleibt nur einer aus der Zehnerreihe übrig, welcher von einem kleinen, leuchtenden Stern gerettet wird – der Verköperung von Kirbys heldenhaftem Herz, welche trotz der fremdinduzierten „Zellteilung“ keinen Schaden nahm. Klar, wie es weitergehen soll – der Zehntel-Knödel trommelt seine neun Kumpels wieder zusammen, um Nekrodeus Manieren beizubringen und sich mithilfe dessen Zauberstabs wieder in sein eigentliches Selbst zurück zu verwandeln!

Nur ein Abbild seiner selbst...mal 10!

Die Unterschiede zu den Mini-Mario-Titeln aus der Mario vs. Donkey Kong-Reihe stechen dabei schon in der ersten Welt, typischerweise eine Waldlandschaft (Ratet mal, welcher Endgegner hier auf uns wartet!), stark hervor: Anstatt von wenigen Bildschirme großen Puzzle-Spielereien erinnert Mass Attack mit seinen langen Stages und deren Layout überraschend stark an “normale” Kirby-Jump&Runs.

Obwohl die Steuerung wieder komplett anders und gänzlich Touchscreen-basiert ausfällt: Besagter Stern wird mittels Touchpen platziert und dient, wie zu erwarten, als Cursor, auf den sämtliche Kirbys zugehen oder -rennen (per “Doppelklick” auf den Bildschirm). Wer eine Linie direkt über die Marshmallow-Brigade zieht, hebt sie in die Luft und kann sie eine begrenzte, aber großzügig gewählte Distanz über zu hoch gelegenen Punkten bringen, was gewissermaßen die Flugfähigkeit des “normalen” Kirbys aus früheren Episoden ersetzt. Apropos bekannte Moves: Ihre Gegner einsaugen können die Zehntel-Knödel auch nicht mehr – vielmehr prügeln sie einfach in der Gruppe auf Gegner ein; als Kommando hierfür reicht einfach ein Antippen der Schurken.

Gibt´s a Massenschlägerei, is´ der Kirby immer live dabei!

Aber halt! Wo kommen die Kirbys 2 bis 10 nun überhaupt her, wenn storymäßig alle außer einem Nekrodeus zum Opfer gefallen sind? Nun ja – man beginnt zwar das Spiel (und den ersten Level einer jeden Welt) als einsamer Wolf, doch werden genug Früchte gesammelt, um eine entsprechende Leiste zu füllen, so erscheint rasch ein rosa Kollege (Bitte nicht hinterfragen, woher und warum!) und unterstützt uns. Faustregel: Je mehr Kirbys, desto besser – klar, dass ein Bösewicht viel rascher den Geist aufgibt, wenn ein Zehnerreihe von Blobs auf ihn losgeht als wenn ein einzelner nur wenig bedrohlich seine kurzen Ärmchen schwingt.

Die “Einzelteile” des gespaltenen Helden von Pop Star arbeiten also sehr viel zusammen – mit einer “Wisch”-Bewegung des Stylus über einen einzelnen partiellen Protagonisten ist es jedoch auch möglich, selbigen aus der Gruppe herauszugreifen und Pikmin-mäßig zu werfen: Auf den Kopf von Gegnern mit stacheligen Körpern (Stichwort Kakteen), auf Griffe oder Wurzeln, die bei genügend Gegengewicht Extras oder Geheimgänge freigeben, auf zerbrechliche Blöcke et cetera. Oder, besonders wichtig, um angeschlagene Kirbys – welche farblich von Rosa auf Blau wechseln – durch heilende, magische Ringe zu katapultieren, welche ihre Wunden heilen. Ach ja: Blaue Kollegen, die wiederum erwischt werden, entschweben als Engel gen Himmel – es sei denn, nach ihm geworfene Edelknödel erwischen ihn und ziehen ihn zurück ins Leben. Aber keine Sorge, wenn die Rettungsaktion misslingt – wir sind hier glücklicherweise nicht bei Fire Emblem, sondern müssen nur ausreichend viele Früchte mampfen, damit der verlorene Kumpel wieder auftaucht.

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