Spieletest: Inspector Gadget: MAD Time Party NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
14. September 2023

USK 6 keine Onlinefunktion Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Gadgets
bekannte Charaktere und Schauplätze
toller Soundtrack, deutsche Synchro
Negativ:
lange Ladezeiten
altbackene Grafik
kaum Wiederspielwert
geringe Spielzeit zu hohem Preis

Vor allem Kindern der 80er und 90er ist Inspektor Gadget ein Begriff. Er ist ein Art Mensch-Roboter mit verschiedenen in seinen Körper und seiner Kleidung eingebauten Geräten, sogenannten Gadgets. Sein Hauptgegner ist der Anführer der Organisation MAD, der geheimnisvolle und stets von seiner Katze begleitete Dr. Kralle. Der beliebte Inspector hat nun ein Spiel für die Switch und anderen Konsolen spendiert bekommen. Wie es sich spielt, erfahrt ihr hier in unserem Test.

Er ist wieder da Inspektor Gadget…

Schon beim Spielstart fühlt man sich gleich in die guten alten Zeiten versetzt. Es ertönt der bekannte Serien-Themesong, zwar ohne Vocals, aber dafür trällert man selbst gleich das bekannte Liedchen mit. Danach startet ihr in Metro City, dem ikonischen Ort, der eigentlich keiner besonderen Erklärung Bedarf. Für ein Kinderspiel dieser Art fühlt es sich sehr lebendig und groß an, aber was gleich ins Auge – besser gesagt ins Ohr – sticht ist die deutsche Synchronisierung. Eine Sache, die vor allem bei Switch-Spielen nicht ganz so oft vorkommt.

Nach einem kurzen Tutorial kann es auch schon losgehen. Die Stadt ist erneut in den Klauen des bösen Dr. Kralle und seinen MAD-Agenten. Um alles Ungeschehen zu machen, sollte er mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit reisen und alles wieder richten. Der Tollpasch versaut dies - wie zu erwarten und die Kapsel explodiert. Dabei werden seine Vorfahren in die Gegenwart transportiert. Ziel ist es nun, die fehlenden Zahnräder der Zeitmaschine zu sammeln und dabei tretet ihr gegen eure Ahnen-Gadgets an, die im Solomodus von der KI gesteuert werden. Ihr findet überall auf der Stadtkarte MAD-Agenten verstreut, wo ihr Minispiele bestreiten müsst, um die Räder für die Reparatur der Zeitmaschine freizuschalten. Solltet ihr nicht auf dem ersten Platz landen, könnt ihr jederzeit die Herausforderung erneut starten.

Es erwarten euch dabei legendäre Orte aus der berühmten Originalserie und ihr trefft Charaktere wie Chief Quimby, sowie Sophie und ihren Hund Finot. Um euch dabei schneller fortzubewegen, könnt ihr via Y und einem „Go Go Gadgeto Rollschuhe“ diese aktivieren. Generell wurden viele Elemente und der Einsatz der Geräte liebevoll umgesetzt.

… er hat eine heiße Spur

Es erwarten euch 16 Minispiele, die in etwas sechzig Minuten der gesamten Spielzeit ausmachen. Und dabei handelt es sich auch um den Großteil des Spiels. An dieser Stelle muss jeder für sich entscheiden, ob dies den Preis von knapp 40 Euro rechtfertigt. Jedenfalls müsst ihr mit eurem Helmschrauber Zahnräder einsammeln, eure Vorfahren vermöbeln, damit diese von Autos überfahren werden etc. – Teilweise erinnern die Ideen an die Minispiele aus Mario Party, aber viel eintöniger. Familienmitglieder und Freunde können dabei auch die anderen Gadgets übernehmen, um Partyspaß ins Wohnzimmer zu bringen.

Die Marschrichtung bei der Entwicklung ist aber klar erkennbar – vor allem der nostalgische Faktor lag im Vordergrund. Etwas altbacken wirkt da leider die technische Seite. Einerseits merkt man das Bemühen und die Liebe die hineingesteckt wurde, auf der anderen Seite sorgen ewiglange Ladezeiten, eine geringen Framerate und eine zwar farbenfrohe Grafik, die aber an Gamecube-Zeiten erinnert, für Ernüchterung. Zumindest der Soundtrack mag überzeugen und klingt fantastisch, stammt er auch aus der Feder der Tochter des Inspektor Gadget Erfinder Jean Chalopin – nämlich Tanis Chalopin.

Fazit

Inspektor Gadget: Mad Time Party ist eine Nostalgiefahrt für alle Kids der 80er und 90er. Trefft bekannte Charaktere aus der Fernsehserie und trällert dabei den Themesong, während ihr durch das ikonische Metro-City spaziert. Smart Tale Games versucht das Franchise rund um den tollpatschigen Inspektor mit bekannten Schauplätzen, deutscher Synchro und vielen Elementen der Zeichentrickserie neu zu beleben. Leider scheitert es an der technischen Umsetzung und die 16 Minispiele haben einfach kaum einen Wiederspielwert. Kleinkinder werden sicher ihre Freude damit haben, aber alte Nostalgiefreunde werden die langen Ladezeiten, die maue Designauswahl und die kurze Spielzeit wohl nicht abholen. Schade, hier hätte man sicher mehr rausholen können, so bleibt auch der fade Beigeschmack von einer Kuh, die man melken möchte.

Grafik
5
Sound
8.5
Multiplayer
7
Gesamt
6

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Microids für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 29.September.2023 - 12:15 Uhr