„Inazuma Eleven“ hat echt „Suchtpotential“! Der doch eigenwillige Mix aus RPG und Fußball macht Spaß ohne Ende. Das Spiel verfügt noch dazu über einen ordentlichen Umfang. Es handelt sich zwar um ein sehr komplexes Rollenspiel, welches sicherlich anfängliche Schwierigkeiten bereithält. Diese hat man aber schnell durchschaut und obwohl die Story noch etwas ausbaufähig ist, kann man sich nach einiger Spielzeit nur sehr schwer vom Handheld trennen. Grafisch und soundtechnisch weiß das Spiel zu überzeugen und auch die deutsche Synchronisation in Video- und In-Game-Sequenzen kommt dem Titel nur mehr als zugute. „Inazuma Eleven“ kann leicht mit berühmten Rollenspieltiteln mithalten. Wer aber ein klassisches Fußballspiel sucht, der ist hier fehl am Platz. Mit bekannten anderen Fußballtiteln hat dieses Game wenig am Hut. Es hat zwar Jahre gedauert, bis es die Reihe nach Europa geschafft hat, aber das Warten hat sich gelohnt. Bleibt nur zu hoffen, dass es auch die anderen Teile auf unseren Kontinent schaffen.
Spieletest: Inazuma Eleven NDS
Weitere Infos
Releasedate:28. Januar 2011



Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- langer Spielspaß
- über 1000 Charaktere
- tolle Gesamtpräsentation
- deutsche Synchro
- innovatives Gameplay
- Negativ:
- chaotischer „Match-Part“
- teils etwas zu simpel
Kann ich jetzt nur laufen und schießen??
Nein, auch die Ballabnahme ist natürlich möglich. Kreuzen sich die Wege mit einem gegnerischen Spieler, so lassen sich einzelne Aktionen wie Grätsche, den Ball durchlassen usw. auswählen. Insgesamt ist sehr viel Geschick gefragt, um die richtige „Spieltaktik“ zu wählen. Ist man eher der Draufgänger, der sich den Ball so schnell wie möglich unter den Nagel reißen möchte oder doch jener, der lieber zuerst ein paar Gegner umgeht und dann angreift? Ein weiterer Punkt auf dem Spielfeld ist das „Elemente-System“. Jeder eurer Spieler ist einem von vier Elementen zugeordnet. Bei einem Zusammenstoß entscheidet es sich oft, ob jenes deines Spielegos, dem des Gegner überlegen ist oder nicht. So hat man einmal einen Vorteil, beim anderen Mal wieder einen Nachteil. Natürlich gibt es auch welche, die sich neutral zueinander verhalten. Sind mehrere Spieler an einer Situation beteiligt, so kann es auch zu einer Doppel- oder Dreifach-Situation kommen. Dies kann unter anderem dann nützlich sein, wenn zwei der eigenen Kameraden das gleiche Element besitzen. So gewinnt man auch Duelle gegen überlegene Gegner. Was sich jetzt total kompliziert anhört, ist im Grunde nicht all zu schwer. Nach kurzer Eingewöhnung, hat man es relativ rasch durchschaut.
Ein weiteres „limitiertes“ Feature ist die „Heiße Phase“. Einmal pro Match lässt sich der eigenen Mannschaft ein Vorteil in Form eines „Power Boosts“ verschaffen. Ein Minuspunkt im „Matchteil“ ist sicherlich die Hektik die entsteht. Immerhin heißt es elf Spieler im Auge zu behalten und die passenden Aktionen zu wählen. Hier wird es oft stressig und ein gezielter Spielzug ist meist nur ein Zufallsprodukt.
Nur die Punkte zählen
Nach gewonnen Spielen oder bestimmten Ereignissen (zB das Öffnen einer Truhe) erhält man Elan-, Teamgeist- und/oder die bereits erwähnten Erfahrungspunkte. Verliert man hingegen eine Partie, so können auch wieder welche abgezogen werden. Zusätzlich lassen sich die Teammitglieder dadurch aufwerten, indem Blitz-Symbole eingesammelt werden, die überall in der „Spielwelt“ verteilt sind. So kann man bestimmte Attribute gezielt aufleveln, kostet aber Elan-Punkte.
Mittels der Teamgeist-Punkte erhöht sich auch die Chance, neue Spieler anzuwerben. Wie bereits erwähnt gibt es über 1000 Möglichkeiten. Diese ergeben sich aus Gesprächen und Kontakten oder man lässt sie über die Team-Managerin (erscheint etwas später im Spiel) anwerben. Doch aufgepasst, maximal passen 100 Kicker in den Kader!
Multiplayer
Auch über die Wifi-Verbindung lassen sich Spieler mit Freunden tauschen oder sogar kostenlos herunterladen. Auch können Mehrspielerduelle mit bis zu vier Spielern ausgetragen werden (sogar mit drei weiteren Freunden gemeinsam).
Die Technik stimmt
In punkto Grafik gibt es kaum etwas auszusetzen. Hier überzeugt der Titel auf voller Länge und kann mit Spielen wie Pokémon leicht mithalten. Es macht auch richtig Spaß, immer wieder kurze Spots aus der Animeserie zu sehen (und das in Deutsch!). Auch hier stimmt die Qualität, welche mit der von „Professor Layton“ vergleichbar ist. Stammen doch beide Games vom selben Entwicklerstudio (Level-5). Obwohl die Figuren selbst in 2D gehalten sind, tun sich tolle 3D-Areale auf. Die Animationen sind mehr als gelungen und die auf dem DS berüchtigen verpixelten Texturen sind kaum vorhanden.
Auch soundtechnisch gibt es nichts zu meckern. Wie toll ist es doch, auf einmal eine deutsche Synchronisation mitten in der Story eines Rollenspiels zu hören, das noch auf dem Nintendo DS und noch dazu nicht einmal in einer Videosequenz. Die Hintergrundmusik bietet einige Ohrwürmer und macht auch noch nach längeren Sessions Spaß.
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 19.März.2011 - 08:36 Uhr