Spieletest: Game & Watch Gallery 3 GBC

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Weitere Infos

Releasedate:
25. März 2000

keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: Kann mit "Game & Watch Gallery 2" verbunden werden, um Einträge im Museum freizuschalten (in VC-Version nicht verfügbar).

Plus / Minus

Positiv:
einfaches Gameplay mit Suchtfaktor
Bonusspiele freischaltbar
hohes Farbspektrum
originalgetreue Ports
Negativ:
Wiederholung kann in ruhigen Phasen eintönig wirken
Kein Modern-Modus für freischaltbare Titel
Link-Feature bei 3DS VC entfernt

Green House

In Green House gilt es Blumen vor Ungeziefer zu bewahren, welche sich im Multiscreen-Original über zwei Bildschirme verteilten. Man muss hierzu lediglich zu der Blume gehen und mittels A-Knopf den Käfer mit Insektenvernichtungsspray den Garaus machen. Ob es sich bei dem Protagonisten des Originals übrigens um Stanley - dem helden aus Donkey Kong 3 handelt ist unbekannt. Auch wenn sie dieselbe Berufing zu haben scheinen: Ihre Uniformen unterscheiden sich zumindest deutlich.

Da der Game Boy Color nur einen Bildschirm groß darstellen kann, wird dieser mit B gewechselt. Der andere wird in der Classic-Variante zwar in klein gezeigt, dies ist aber dennoch etwas gewöhnungsbedürftig – insbesondere da im Gegensatz zu bspw. Donkey Kong das Geschehen simultan auf beiden Bildschirmen stattfindet. Wer eine bessere Portierung haben möchte, kann versuchen die Game & Watch Collection aufzutreiben – diese Minisammlung für Nintendo DS war nur im Sternekatalog bzw. anderswo via Club Nintendo verfügbar.

In der modernen Version macht sicher wieder Yoshi auf die Jagd, dieses Mal muss er Melonen sammeln, um die Samen dieser Kostbarkeit auf bekannte Mario-Gegner zu spucken.

Turtle Bridge

In Turtle Bridge ist das Ziel wieder etwas einfacher: Ihr müsst lediglich einen Wasserbehälter von der einen Insel zur anderen bringen. Weniger einfach ist hierbei die Reise: Als Brücke dienen euch nämlich – oh Überraschung – einzelne Schildkröten, auf welche ihr springen müsst. Dass diese nicht immer brav über Wasser bleiben versteht sich hier von selbst.

In der modernen Version wird die Paketreise in den Himmel versetzt. Hier fungiert Toad als Bote zwischen Mario und Peach (tauschen die zwei etwa Liebesbriefe aus?). Der riskante Recke nutzt hierbei Möwen statt Parakoopas sowie getimte Plattformen. Die verspielten Vögel tauchen hier ab und zu ab, um Ballone zum Platzen zu bringen.

Mario Bros.

Die Gebrüder Mario tauschen ihren freiberuflichen Klempnerjob gegen eine Fixanstellung in der Kuchenfabrik. Leider ist ihr Boss äußerst knickrig und hat lediglich das dynamische Duo für die schweißtreibende Fließbandarbeit angestellt. Seid ihr zu langsam und bringt das Paket nicht rechtzeitig von einem Band auf das andere, kostet euch dies einen Versuch und euren Lohn. Kein Wunder, dass die beiden baldmöglichst wieder gekündigt haben!

Dieser Multiscreen-Klassiker wurde ursprünglich auf zwei horizontalen Screens gespielt: Einer für Luigis und einer für Marios Hälfte. Am Game Boy Color sparte man sich dieses Mal das hin und her klicken und hat beide Bildschirme leicht verzerrt auf einem quadratischen (in Game & Watch Gallery Advance auf einem rechteckigen) Bildschirm untergebracht. Durch Auf und Ab bzw. A und B wird der jeweilige Bruder gesteuert. Die Pakete werden solange weitergeleitet, bis Luigi sie auf den Laster werfen kann. Ist dieser voll wird ausgeliefert und es gibt eine Bonuszahlung an Punkten. Naja, niemand kann zu hundert Prozent ein… Mistkerl sein.

In der neuen Variante sind die Brüder statt in LCD-schwarzweiß in ihren heute charakteristischen Farben zu sehen. Kuchenliebhaber dürften sich außerdem über die detaillierte Darstellung des Pixelgebäcks freuen. Weniger erfreulich ist aber Bowser, der drohend an der Spitze des Fließbands steht. Sobald er seinen fetten Hintern zu einer Stampfattacke in Bewegung setzt werden die Fließbänder umgekehrt. Um dies zu revidieren müssen Mario oder Luigi den Schalter an der obersten bzw. niedrigsten Stufe aktivieren. Dafür gibt es aber noch mehr Bonuspunkte, wenn Lieferheld Wario die fünfte Lieferung in Folge durchbringt, vorausgesetzt keiner der Brüder hat bis dahin Mist gebaut…

Donkey Kong Jr.

Gut oder Böse werden durch die Perspektive bestimmt: In diesem Spiel merkt dies Donkey Kong Jr. am eigenen Leib, denn für ihn ist der allseits beliebte Klempner ein übler Schurke, der seinen Vater entführt hat. Dass er es damals durch die stete Entführung der damaligen Freundin des Bartträgers selbst zu verschulden hat, tut hier nichts zur Sache!

In der klassischen Variante läuft und springt ihr als Primatenjunges vom Anfang des Levels bis zum direkt darüber schwingenden Schlüssel. Anfangs versuchen nur mechanische Bärenfallen (oder in diesem Fall Gorillafallen… aka Snapjaws) euch das Leben schwer zu machen, später (bzw. in Game B) kommen aber auch noch Vögel hinzu, die euch im Sprung bzw. an Lianen schaden können. Pro Durchgang kann man via Kokusnuss bonuspunkte machen in dem man bis zu drei darunter liegende Gegner platt macht. Umso schneller man beim Käfig ankommt, umso mehr Bonuspunkte gibt es, hat man alle Viertel des Käfigs aufgesperrt winken nochmal extra Punkte sowie ein lächelnder Affenvater. Auf zu neuen Frauenentführungen!

Hier hat sich in der modernen Version am meisten getan: Ganze drei Level sind nun verfügbar. Zudem muss der Schlüssel immer erst durch einen kleinen Umweg eingesammelt werden, um dadurch erst eine temporär begrenzte Brücke zu aktivieren. Braucht ihr zu lange, verschwindet diese wieder und ihr müsst den Schlüssel erneut holen. Von der Farbpracht bzw. vom Sound kommt diese Fassung übrigens schon sehr nahe an die GBA-Fassung in Game & Watch Gallery Advance ran, was entweder ein Riesenplus für die Color-Variante oder ein Minus für das Advance-Remake bedeutet.

Im ersten Areal werdet ihr vorn Gumbas heimgesucht, die aber auch per Kopfsprung getötet werden können. In Level 2 hangelt ihr euch an Lianen entlang, die aber regelmäßig von gemeinen Schnapppflanzen besucht werden. Diese können mit einer der zufällig erscheinenden Kokosnüsse erledigt werden. Im letzten Level müsst ihr euch zuerst an Lianen entlang hangeln um anschließend an Land sowohl von Gumbas als auch von den Pflanzen belästigt zu werden. Mit fortschreitender Punktzahl können übrigens in allen Levels Kugel-Willis als Vogelersatz und Stachis statt Gumbas auftauchen, welche sich nur via Kokosnüsse besiegen lassen. Wie üblich treten diese Bedrohungen in Game B bereits früher auf.

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Fazit

Abgesehen von Greenhouse wurden alle Titel äußerst stimmig und originalgetreu portiert und bekamen durch moderne Varianten sogar so manchen neuen Twist spendiert. Die Neufassungen beeindrucken durch ein äußerst breites Farbspektrum, stimmige Klangkompositionen und das Sternesystem bringt dazu noch den nötigen Anreiz, um die sich schnell wiederholenden Titel immer wieder auszupacken – vielleicht knackt man ja dieses Mal eine neue 200er-Marke und bekommt endlich eine weitere Belohnung? Außerdem lernt man schnell: Auch sich wiederholendes Gameplay kann schnell überfordern, wenn man mit fortschreitendem Spielablauf blitzschnell reagieren muss.

Grafik
8.5
Sound
8
Gesamt
8.5

verfasst von „Benjamin A.“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 13.Oktober.2014 - 21:12 Uhr