Spieletest: Endless Ocean 2: Der Ruf des Meeres WII

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Weitere Infos

Releasedate:
5. Februar 2010

USK 0 WiFi Remote Classic Controller unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Fantastische Unterwasserwelten
Sehr umfangreich
Leicht zugänglich
Negativ:
Grafik über Wasser
Teils langweilige Aufträge

Bereits zum zweiten Mal schicken Arika und Nintendo wieder Hobbytaucher hinab in die blauen Tiefen und ist in Sachen Tauchsimulation das Maß der Dinge. Endless Ocean 2 setzt den ersten Teil in vielen Aspekten konsequent fort: Der Story-Teil wurde ausgebaut und der eher gemächliche Spielfluss durch einige Actionelemente spannender gestaltet. Diesmal geht es um ein geheimnisvolles Lied, das auf einen Schatz auf dem Meeresgrund hinweist. Um das Geheimnis zu entschlüsseln, müssen verschiedene Orte besucht werden. Es geht also nicht mehr nur um eine große Karte wie im ersten Teil, sondern um real existierende Orte, wie beispielsweise die Ägäis, die Arktis und sogar Süßwassergewässer. Nun ist es auch möglich an kleineren Inseln oder auf Eisschollen an Land zu gehen, um noch mehr Tiere zu entdecken. Somit steigt die Artenvielfalt enorm an und auch die Unterwasserlandschaften unterscheiden sich drastisch voneinander.

Endless Ocean 2: Tauchen mit einem Schuss GTA

Neben der fesselnden Hauptgeschichte gibt es eine große Zahl an Sidequests, die meistens Boni freischalten. Darüber hinaus können das eigene Hausriff, ein Aquarium und das Aussehen des Spielers individuell gestaltet werden – für Abwechslung ist vor allem in den ersten Spielstunden mehr als gesorgt, da man sich vor potentiellen Aufgaben kaum retten kann. Zeitweise wirkt Endless Ocean 2 daher wie ein modernes Open-World-Spiel. Ob dem Spielverlauf gefolgt wird oder nur kleinere Aufträge gelöst werden, liegt ganz beim Spieler. Ganz so entspannt fällt das Gameplay daher auch nicht mehr aus: Der Spieler wird durch konkrete Aufgaben beschäftigt und taucht seltener einfach ab, um beispielsweise neue Spezies zu entdecken. Was nicht schlimm ist, denn die Geschichte nimmt sehr gefangen, was auch an interessanten Orten, wie Ruinen, Wracks und ganzen Schlössern liegt. Diesmal greifen sogar gefährliche Tiere an und rauben den so wichtigen Luftvorrat, wenn sie den Taucher berühren. Mit Hilfe der neuen Pulskanone können aggressive Lebewesen allerdings vertrieben werden. Das gleiche Utensil dient auch zur Heilung von kranken Tieren. Noch wichtiger ist der Scanner, der es nun endlich ermöglicht halbwegs einfach die vielen Schätze und Gegenstände, die auf dem Grund liegen, aufzustöbern. Dies war ein Manko des Vorgängers, wo es praktisch unmöglich war alle Schätze zu heben.

Die eigene Insel dient als Basis für die Erkundung der Weltmeere. Neue Aufträge und Nebenaufgaben finden sich hier ebenso wie die wichtigsten Charaktere und Möglichkeiten den bisherigen Fortschritt anzuschauen. Hat man mit einem anderen Lebewesen Freundschaft geschlossen, kann der Partner auch wieder trainiert werden. Titel, die entfernt an Trophies oder Achievements erinnern, werden die Perfektionisten erfreuen, denn praktisch jede Aufgabe wird mit einem neuen Rang belohnt. Dazu kommen noch hunderte von Gegenständen, die auch immer wieder Neues freischalten. Somit wird Endless Ocean 2 ein mächtiges Spiel, das sicher länger als der Vorgänger fesseln wird. Auch der neu gestaltete Online-Modus, der nun auch Wii Speak unterstützt wird hier sein Übriges tun.

Nahezu perfekte maritime Schönheit

Grafisch wurde nur geringfügig aber dennoch deutlich sichtbar an der Engine gearbeitet: Die Unterwasserwelt ist weiterhin beeindruckend inszeniert, aber die wahren Stars sind ohne Zweifel die zahllosen maritimen Lebewesen, aber auch die vielen Algen und Korallenriffe wissen zu begeistern. Lichtbrechungen und passende Reflexionen lassen die Illusion fast perfekt werden. Im Zoommodus, der kleinere Lebewesen auffindbar macht, gibt es nun auch mehr als Standbilder zu sehen. Alles wird nun dreidimensional berechnet und kleinere Bewegungen nach links und rechts sind ebenfalls möglich. Diesmal gibt es auch deutlich mehr Action auf dem Bildschirm, denn ganze Fischschwärme werden dargestellt. Leider wurde jedoch die Grafik über Wasser erneut vernachlässigt. Die Figuren staksen steif über Land, in solchen Momenten wird einmal mehr klar, wie oft mittlerweile Motion-Capturing zum Einsatz kommt und daher Spiele ohne dieses Verfahren negativ auffallen. Da aber die Zeit an Land verschwindend gering ist, bleibt weiterhin ein sehr stimmiges Grafikbild.
Die beruhigende Musik des ersten Teils wurde nun durch verschiedene wechselnde Melodien ersetzt. Dieser Umstand ist dem neuen Gameplay geschuldet, das eben auch bedrohliche Passagen bietet. Der Soundtrack aus Endless Ocean hätte da einfach nicht mehr funktioniert. Auch die neuen Stücke wissen zu gefallen und passen sich vor allem perfekt dem Geschehen an. Auf eine Sprachausgabe wurde leider wieder verzichtet, so dass recht viel gelesen werden muss.

Fazit

Arika hat fast alles richtig gemacht: Die Story führt nun konsequent durchs Spiel und viele Nebenaufgaben fordern immer wieder den Einsatz unter Wasser. Auch technisch muss sich Endless Ocean 2 nicht verstecken und wurde verbessert. Fans des ersten Teils dürfen getrost zugreifen. Zweiflern dürfte der höhere Action-Anteil entgegenkommen.

Grafik
8.5
Sound
8.5
Multiplayer
8.5
Gesamt
8.5

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 04.März.2010 - 10:13 Uhr