Spieletest: Dungeons 4 NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
17. Oktober 2024

Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Toller Humor
Großartiger Soundtrack
Viele Einstellmöglichkeiten
Negativ:
Abstürze
Überladenes Menü

Endlich wieder böse sein! Zieht die dunklen Roben an, schnappt euch die Peitsche – Dungeons 4 ist da und bringt euch die Chance, eure fiesen Herrscherträume zu verwirklichen! Hier läuft nichts nach Plan, aber genau das macht den Spaß aus. Ihr baut düstere Dungeons, während ihr eure faulen Schergen mit einem freundlichen Klaps zur Arbeit motiviert (alles im Sinne des Teambuildings, versteht sich).

Zerstörung und Tod! Aber bitte mit Spaß.

Der „Tyrannen-Simulator“ nimmt sich selbst seit jeher nicht allzu ernst und erzählt seine wenig komplexe Geschichte in humorvollen Dialogen sowie durch die Einwürfe des Erzählers. Man könnte ihn auch als Kommentator bezeichnen, denn er kommentiert wirklich alles: die fehlende Komplexität der Geschichte, das Verhalten des Spielers, die Vorgänge im Spiel und manchmal sogar, was der Spieler nicht tut, um zu helfen. All das geschieht auf eine Weise, die einem regelmäßig ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Sollte es jedoch einmal zu viel werden, kann man die Häufigkeit der Kommentare einstellen – wie fast alles im Spiel. Von der Kleidung der Generalin Thalya bis hin zum bösen Gelächter des körperlosen Bösen.

Aber wie wenig komplex ist die Geschichte wirklich?

Die Generalin Thalya tötet versehentlich ihren Herrscher. Oder besser gesagt, nur dessen Körper, denn das absolute Böse existiert weiterhin – allerdings ohne Körper. Es bleibt nur eine Hand übrig, die nun vom Spieler gesteuert wird. Da Thalya offensichtlich keine geeignete Herrscherin ist und schnell von ihrem überaus rechtschaffenen Stiefbruder gefangen genommen wird, treibt das Böse seine Schergen dazu an, Dungeons zu bauen, um sich auf die bevorstehenden Kämpfe vorzubereiten und Thalya zu befreien. Denn nur sie ist kompetent genug, die Truppen zu organisieren und dem Bösen eine neue Hülle zu verschaffen. Kurz gesagt: Das Böse will das Gute von der Welt fegen. Nicht neu, aber ein Klassiker.

Gut gegen Böse – eine Geschichte von Gameplay und Technik.

Positiv ist, dass der Grafikstil wirkt, als wäre er für die Nintendo Switch maßgeschneidert. Alles sieht sehr gut und atmosphärisch aus, was den Einstieg in die zwei Kernkomponenten des Spiels besonders spaßig macht. Unter der Erde baut ihr euren Dungeon. Hier gilt es, im besten Aufbauspiel-Stil Ressourcen zu finden und zu nutzen, Einheiten für eure Armee zu erschaffen und Verteidigungsanlagen zu planen. Mit Gold und Bosheit könnt ihr eure Anlagen, Einheiten und Fähigkeiten schrittweise aufwerten, um schließlich eure Truppen in die Oberwelt zu schicken. Dort finden Echtzeitstrategie-Kämpfe statt, bei denen ihr eure Armee aus Orks, Trollen, Dämonen und Untoten gegen die Einheiten und Bauwerke der Menschen und Zwerge antreten lasst. Dabei müsst ihr nicht nur eure Truppen vor Ort kommandieren, sondern auch Fähigkeiten im richtigen Moment auslösen. Da die maximale Anzahl eurer Einheiten begrenzt ist, müsst ihr nach jeder Mission entscheiden, welche Einheiten ihr stärkt und einsetzt. Auch die Bedürfnisse eurer Horde müssen berücksichtigt werden, was dem Spiel eine gewisse Komplexität verleiht, ohne dabei zu anspruchsvoll zu werden. Aber das Böse macht auch vor diesem Spiel nicht halt. So hatte die Testversion mit Abstürzen nach Missionsabschlüssen zu kämpfen. Zum Glück trat dies meist nach dem automatischen Speichern auf. Auch lange Ladezeiten und nachladende Texturen trüben das Erlebnis. Dazu kommen die Wurzeln des Spiels auf dem PC, die man in der Vielzahl an Befehlen und den verschachtelten Untermenüs spürt, die sich nicht intuitiv anfühlen. Im Handheldmodus wirkt alles überladen, weshalb es sich empfiehlt, auf einem großen Bildschirm zu spielen.

Das klingt gut auf der Switch

Die Nintendo Switch Edition von Dungeons 4 kommt mit einem Extra-Prinzessinnen-Outfit für Thalya und dem Deluxe-Paket. Letzteres enthält auch einen Downloadcode für den fantastischen Soundtrack des Spiels. Auch sonst sind die Soundeffekte gut designt, und es wäre eine dreiste Lüge, zu behaupten, dass es nicht äußerst befriedigend ist, die Ohrfeige zu hören, die man seinen Schergen gibt, um sie zu „motivieren“! Nur in den Kämpfen hat man manchmal das Gefühl, dass es einfach zu still ist und Soundeffekte nicht korrekt abgespielt werden. Aber wenn wir uns für eine Seite entscheiden müssten, steht der Sound definitiv auf der guten Seite.

UPDATE - Not another Multiverse [DLC]

Der DLC Not Another Multiverse bringt eine neue Perspektive in die düster-humorvolle Welt von Dungeons 4, die des Helden. Diesmal schlüpft ihr in die Rolle von Thalyas Bruder Tristan, einem strahlenden Helden, der versucht, die Welt von ihrer bösen Verfärbung zu befreien. Sein ambitionierter Plan, über Portale in andere Welten zu reisen und dortige Helden zu rekrutieren, scheitert jedoch spektakulär. Stattdessen landen er und Thalya in einer feindseligen Parallelwelt, die sie zwingt, ihre Gegensätze unter großem Gezeter zu vereinen. Während Thalya mit gewohntem Dungeon-Gameplay überzeugt, verlagert sich das Geschehen bei Tristan vollständig auf die Oberfläche und spielt sich wie ein klassisches Echtzeit-Strategiespiel. In der Rolle des Guten baut ihr Gebäude, um Ressourcen zu erlangen, Einheiten zu bauen und Wachtürme. Das Prinzip mag ähnlich sein wie das unterirdische Vorgehen, aber eben an der frischen Luft. Außerdem können Gebäude einfach auf die Oberfläche platziert werden, ohne dass Höhlen und Gänge eine Rolle spielen. Der gelungene Humor und die Abwechslung in der Mechanik machen den DLC zu einer unterhaltsamen Erweiterung. Mit neuen Kreaturen und weiteren Herausforderungen sorgt Not Another Multiverse für frischen Wind und verlängert den Spielspaß für Fans.

Mit 14,99 € ist der DLC kein Schnäppchen, daher sollte man am Grundspiel schon sehr viel Spaß haben, wenn man diese Investition tätigt. Der Humor und das Gameplay wissen zwar weiterhin zu überzeugen, aber trotz neuer Mechaniken und Monster bleibt die grundsätzliche Erfahrung die gleiche. Wer mehr Content und Spielzeit in Dungeons 4 möchte, für den wird sich der Kauf lohnen.

Fazit

Es macht richtig spaßig, auf der dunklen Seite zu stehen! Die Mischung aus Humor, popkulturellen Anspielungen und unterhaltsamem Gameplay geht perfekt auf, und die motivierenden Aufgaben sowie die witzigen Dialoge sorgen für viel Abwechslung. Dank verschiedener Schwierigkeitsgrade und Zusatzaufgaben ist für jeden Spielertyp der passende Anspruch dabei. Leider trüben einige technische Schwächen das Erlebnis – doch wer darüber hinwegsehen kann, wird mit jeder Menge teuflischem Spaß belohnt.

Grafik
7.5
Sound
8
Gesamt
7.5

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Vielen Dank an die Firma KalypsoMediaGroup für die Bereitstellung des Te
Letzte Aktualisierung: 17.Oktober.2024 - 22:36 Uhr