Spieletest: Donkey Kong Country: Tropical Freeze WIIU

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Weitere Infos

Releasedate:
21. Februar 2014

USK 6 Gamepad Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 2 Meinungen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
tolles Leveldesign
sehr gelungene Grafik
phänomenale Musikuntermalung
Dixie Kong
Negativ:
Rambi ist leider wieder der einzige tierische Helfer
Ideenlose Bonusräume mit monotonen Aufgaben
kein komplettes Soundmenü

Ein fast musikalisches Meisterwerk

Donkey Kong Country: Tropical Freeze besticht mit seinem Soundtrack, wie es kein Teil mehr seit Diddy´s Kong Quest getan hat. Vorweg sollte vielleicht noch erwähnt werden, dass man keineswegs ein Returns 2 in Sachen Musik erwarten sollte. Zumindest nicht in den ersten zwei Welten, welche zwar sehr gelungen und an sich teilweise echt tolle Kompositionen sind, aber keineswegs an die typischen Dschungelklänge erinnern, wie man sie sich eigentlich von einem Kong-Abenteuer erwartet. Das muss aber auch nicht kritisiert werden – Tropical Freeze hält im Gegensatz zum Vorgänger, welcher kaum nennenswerte Neukompositionen bot, nämlich sehr gelungene bis fantastische und stimmige Musikstücke bereit.

In der ersten Welt passt sich die Musik dem Szenario „Strand“ an, wodurch man hier überwiegend tropische, fröhliche und groovige Musik auf die Ohren bekommt. Welt 2 findet in den grünen Alpen statt, womit auch hier für die Serie untypische Melodien dem Vorbild des extravaganten Settings folgen. Lustige, fröhliche und verspielte Lieder, welche die Atmosphäre der Umgebung sehr gut widerspiegeln, entströmen den Lautsprechern. Bei einem Musikstück könnte man fast der Meinung sein, dass es einst für Diddy Kong Racing geplant war, da dieses verdammt stark nach Musik des N64-Funracers erinnert. Interessant ist dabei auch, dass die jeweiligen Musikstücke immer mit landestypischen Instrumenten gespielt werden. Mit Welt 3 beginnt dann auch der typische, einzigartige Sound der bekannten Country-Teile.
Erstmals bekommt man hier auch ein Musikstück aus Diddy´s Kong Quest zu hören, welches eingefleischten Country-Fans und Liebhabern wohl das ein oder andere feuchte Auge bereiten könnte. Leider ist dieses Musikstück aber nur ein Beiwerk des Levels, welches auch nur in diesem gespielt wird und kurz nach dem Start durch ein anderes abgelöst wird. Sehr schade eigentlich, da der Klang des Liedes phänomenal ist – erfreut es doch, wie die meisten anderen Stücke der Welt, mit einer Panflöte als Instrument. Die gewollten, nicht immer korrekten Tonlagen verleihen der Musik einzigartige Atmosphäre und Flair.

In Welt 4, die sich komplett den Gebieten unter dem Meeresspiegel widmet bekommt man endlich wieder eine dem SNES-Erstling ähnliche fantastische Musikuntermalung. Zum einen sorgen dafür Remakes von Musikstücken aus Donkey Kong Country sowie dessen Nachfolger, welche einfach nur atemberaubend klingen und Retro-Feeling pur erzeugen. Zum anderen gelingt es auch den fast noch besseren, kompletten Neukomposition des Soundtracks, einfach nur in Fleisch und Blut zu übergehen und die Atmosphäre der Umgebung zu unterstreichen. Doch nicht nur in Welt 4, sondern auch in anderen Gebieten, in denen man sich kurzzeitig auf Tauchstation befindet, erklingen wirklich schöne Kompositionen.

Auch im weiteren Spielverlauf erfreuen die schönsten Neukompositionen und Remakes vergangener Teile das Ohr des Spielers. Das eine Mal eher besinnlich, das andere Mal fröhlich oder auch kämpferisch – jeder Level bietet dabei eine passende und stimmige Musikuntermalung, welche die Atmosphäre des Spiels deutlich anhebt. Kein Wunder, steuerte doch David Wise, Komponist der einstigen SNES-Teile, zum Soundtrack von Tropical Freeze bei; und das hört man ganz eindeutig im Vergleich zu Returns.

Tropical Freeze zeigt einmal mehr, dass die richtige Musik sehr viel zum Spielspaß und der Atmosphäre eines Spiels beitragen kann. Insgesamt gesehen gibt es aber auch das ein oder andere Stück, was nicht ganz so gut gelungen ist oder aber auch Variationen bekannter Melodien, die etwas eigenwillig anmuten. Wer also eine gute Soundanlage daheim hat, sollte diese auf jeden Fall zum Einsatz bringen. Schade ist nur, dass einige Stücke zu wenig Verwendung im Spiel gefunden haben und nur jeweils 4 Lieder einer Welt in der Musik-Galerie freigeschaltet werden können. Hier wäre ein komplettes Soundmenü wie bei den SNES-Teilen wünschenswert gewesen. Vielleicht bringt Nintendo ja doch noch eine Soundtrack-CD zum Spiel heraus...

Steuerungsmöglichkeiten

Hier stellen die Entwickler freundlicherweise vier Varianten zur Verfügung. Zum ersten wäre da die Steuerung mit seitlich gehaltener Wii-Fernbedienung, wie sie aus dem Vorgänger bekannt ist. Dazu kommt die Variante mit einem Nunchuk, die Spielern von Returns ebenfalls bekannt sein dürfte. Beide Steuerungsmöglichkeiten sind wieder gut gelungen, wenn auch das Schütteln schon vor 3 Jahren nicht jedermanns Sache war. Ebenso kann man nun auch mit dem Gamepad oder dem Pro Controller steuern, wobei sich letzterer als angenehmste Variante herausstellte. Ihr habt die Wahl, entweder mit dem Analog-Stick zu steuern oder auf das Digi-Kreuz zu wechseln – hierbei ändert sich allerdings die Tastenbelegung, warum auch immer.

Und erst mit dieser Steuerung merkt man, wie gut sich Donkey Kong ohne schüttelnde Wiimote spielt. Auf Gamepad und Pro Controller wurde diese Geste einem festen Button zugeordnet, was für ein ungemein besseres und weniger aufgezwungenes Spielgefühl sorgt. Übrigens wird auch Off-TV-Gaming auf dem Gamepad unterstützt – spielt man mit dem Gamepad auf dem TV-Bildschirm, bleibt dabei das Display unterdessen schwarz, wodurch der Akku natürlich geschont wird.

Rayman Legends oder DKC: Tropical Freeze?

Nun, um die Sache nicht unnötig in die Länge zu ziehen liegt die Antwort eigentlich ganz im Sinne des eigenen Geschmacks. Jedes Spiel bietet auf seine Weise eine großartige Spielerfahrung; sei es in Sachen Grafik, Sound, Spielbarkeit oder Multiplayer. Im Prinzip ist Tropical Freeze genauso genial wie Rayman Legends – was sich letztendlich auf die Endwertung legt, ist jedoch die Tatsache, dass der Umfang und das Gebotene von Rayman Legends nahezu perfekt umgesetzt wurde. Tropical Freeze weist hingegen kleinere Kritikpunkte auf, die einer Höchstwertung leider im Wege stehen. Abschließend bleibt es aber ganz klar: beide Spiele befinden sich auf nahezu gleichem Niveau.

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Fazit

Donkey Kong Country: Tropical Freeze ist ein einzigartiges und fast perfektes Spiel, wie man es zuletzt bei Diddy´s Kong Quest auf dem Super Nintendo erlebt hat. Das geniale Leveldesign, ein Gameplay vom Feinsten sowie die tollen Animationen und der gelungener Umfang bilden zusammen ein unvergessliches Spielerlebnis. Zudem ist der neueste Kong-Ableger ist ein wahrer Augenschmaus und verwöhnt den Spieler mit einzigartigen und teils epischen Musikstücken, die Ihresgleichen vergeblich suchen. Hätten die Retro Studios in die Bonus-Räume sowie -Aufgaben genauso viel Liebe gesteckt, wie sie es im restlichen Spiel getan haben, würde der Titel mit einer glatten 10er-Wertung punkten. Trotzdem ist und bleibt der neueste Country-Ableger ein Pflichttitel, der in keiner Sammlung fehlen darf – Fortsetzung erwünscht!

Grafik
9.5
Sound
10
Multiplayer
9
Gesamt
9.5

verfasst von „Tommy“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 17.Februar.2014 - 14:00 Uhr