Spieletest: Divinity: Original Sin II NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
5. September 2019

USK 16 Online spielbar Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Tiefgehende Story
Starke Charakterentwicklung
Technisch sehr gut umgesetzt
Multi-Player RPG
Negativ:
Kämpfe dauern manchmal
Crafting etwas überladen

Auf in den Kampf

Neben einer guten Story gehört das Kämpfen zum Tagesordnungspunkt eines jeden RPGs. Da macht auch Divinity: Original Sin II keine Ausnahme. Nicht immer muss es zum Kämpfen kommen. Gelegentlich reicht es auch aus, in einem vorausgegangenen Gespräch die richtige Antwortmöglichkeit zu wählen. Wenn der Kampf jedoch unausweichlich ist, so wechselt das Echtzeitgeschehen in einen rundenbasierten Kampf. Und diese Kämpfe haben es echt in sich. Denn hier entscheiden sehr viele Faktoren über Sieg oder Niederlage. Zum Beispiel ob sich ein Bogenschütze in eurer Party befindet und dieser auf ein Ziel schießen soll, welches sich oberhalb vom Schützen (bspw. auf einer Mauer) befindet oder unterhalb. Ist es oberhalb, wird der verursachte Schaden reduziert. Oder ist ein Partymitglied auf eine Einhandwaffe hochgelevelt worden und soll nun mit Zweihandwaffen kämpfen? Dann wundert euch nicht, dass dieser Charakter weniger Schaden verursacht. Auch Flächen-Magie will wohl überlegt eingesetzt sein. Setzt Ihr eine Fläche in Brand, was den Gegner schadet, dann kann der nächste Charakter, der mit kurzen Stichwaffen kämpft, vermutlich nicht unbeschadet angreifen.

Darüber hinaus verbraucht jede Aktion Ability Points. Egal, ob es der Einsatz von Items, Magie oder Waffen ist – ja sogar das Bewegen der Figur ist davon betroffen -, alles verbraucht AP. Sind diese Ability Points aufgebraucht, muss euer Zug beendet werden. Erst wenn der Charakter wieder an der Reihe ist, darf dieser wieder agieren. Die Positionierung, die Wahl der Waffen und Ausrüstung, das Berücksichtigen der Ability Points – all das führt dazu, dass Divinity: Original Sin II eine extrem hohe Dichte an Taktik hat. Ein einfaches Hau-Drauf vermag gegen ein paar Dorf-Rowdys gut helfen; gegen den Magisterorden muss da schon ein wenig mehr her. Ihr habt aber alle Zeit der Welt, euren nächsten Move zu planen. Ein Kampf kann dabei schon mal 20 Minuten dauern. Dass klingt verdammt lange, aber die Zeit verfliegt eigentlich im Nu. Eigentlich. Denn manche Moves eurer Gegner ziehen sich etwa in die Länge. So als würde das Spiel alle Möglichkeiten erst durchgehen, bevor es agiert. Das kann dann doch schon etwas nervig sein. Und genau in diesen Augenblicken wünscht man sich ein Fast-Forward-Button, welcher den Kampf etwas beschleunigt. Diesen gibt es jedoch nicht. Und das ist dann auch so ziemlich der einzige Kritikpunkt an diesem Spiel.

Die technische Aufmachung

Auf den ersten Blick erinnert dieses Spiel optisch an andere RPG-Vertreter wie Diablo III. Das Spiel wird aus der Vogelperspektive dargestellt. Ihr habt jedoch die Möglichkeit, die Kamera zu schwenken und auch zu zoomen. Die Welt gestaltet sich dabei als unglaublich detailreich und wunderschön. Bei Bedarf könnt Ihr auch in eine richtige Vogelperspektive wechseln. Das Spiel läuft dabei recht flüssig. Die Controllerbelegung wird auch voll ausgenutzt. Diese muss man erst beherrschen lernen. Hat man diese kleinere Hürde erstmal genommen, dann lässt sich Divinity: Original Sin II sehr einfach steuern. Begleitet wird der Spieler mit einer stimmungsvollen, akustischen Untermalung, welche gut in die Szenerie passt. Sehr löblich ist die englische Sprachausgabe, welche sehr sauber und verständlich ist. Eine deutsche Synchro gibt es leider nicht.

Ihr habt die Möglichkeit, dieses Spiel auch mit anderen Mitspielern zu bestreiten. Sei es lokal oder online, beide Varianten sind möglich. Gerade bei solch großen Rollenspielen ist das Spielen mit anderen Mitstreitern stets eine tolle Sache. Dabei könnt Ihr alle Spiel-Modis bestreiten. Während des Tests durften wir uns einer Party anschließen, was auch sehr gut funktionierte. Ratsamer ist es jedoch, dass man mit seinem Mitspieler in Kontakt steht, um sich sinnvoll abzusprechen.

Daniels Meinung

Larians Studios serviert mit Divinity: Original Sin II eine extrem große Rollenspielkost. Schon die Auswahl des Charakters fand ich spannend. Denn beim ersten Mal lässt man sich eher auf das Bauchgefühl ein und man erfährt erst später im Spiel, was man sich da ausgewählt hat. Denn während der gewählte Charakter ein paar Wege öffnen kann, bleiben andere Türen für ihn verschlossen. Etwas überfordert war ich auch auf meinen ersten Schritten im Spiel. Es habe soviel “Zeug” eingesammelt, ohne zu wissen, was man da eigentlich einsammelt und wozu es gut ist. Dankenswerterweise blenden sich gelegentliche kleine Tutorialfenster ein, die kurz erklären, was ich wie machen kann. Dadurch habe ich mich schnell in die Spielwelt eingelebt und konnte mich kaum davon losreißen. Mich persönlich hat ein wenig das Craftingsystem gestört. Es wirkt ein wenig zu überladen. Hier wäre weniger mehr gewesen. Aber sei´s drum. Das wertet das Spiel nicht ab. Im Grunde gibt es hier auch kaum etwas abzuwerten. Die vielfältigen Dialoge und die strategischen Kämpfe machen das Spiel sehr interessant. DIeses Spiel ist allemal zu empfehlen.

Seite

1 2 [Fazit]

Fazit

Waffen anfertigen, Charaktere leveln, NPCs helfen und nebenbei die Welt vom Bösen retten: Divinity: Original Sin II ist ein echter Zeitfresser. Das Spiel bietet absolute Vielfalt und präsentiert sich in einem wunderschönen Gewand. Dabei kann man den roten Faden folgen oder durch zahlreiche Sidequests noch tiefer in die Geschichte eintauchen. Die Kämpfe sind gut designt und erfordern etwas strategisches Geschick. Hektik ist diesem Spiel fremd. Das liegt vor allem auch daran, dass die Kämpfe rundenbasiert sind. Das Spiel möchte eine Geschichte nehmen, für die sich der Spieler Zeit nehmen sollte. Divinity: Original Sin II ist definitiv ein Must-Have für jeden rollenspielaffinen Spieler.

Grafik
8.5
Sound
8.5
Gesamt
9

verfasst von „Daniel“

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Vielen Dank an die Firma Larian für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.September.2019 - 22:32 Uhr