Spieletest: Disney Micky Epic - Die Macht der 2 WIIU

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Weitere Infos

Releasedate:
6. März 2013

USK 6 keine Onlinefunktion Gamepad unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
gelungene Sprachausgabe
stimmiger Soundtrack
2D-Level
Boni
Negativ:
miserable Kamera
Ideenlosigkeit
keine Pro-Controller & Wiimote-Unterstützung
K.I. Von Oswald

Disney Micky Epic - Die Macht der 2 ist nach einiger Verspätung nun auch für die Wii U erschienen. Allerdings ist dies nur in Deutschland so – in den USA und UK ist das Spiel schon seit einigen Monaten im Handel erhältlich. Wie sich die Portierung schlägt und ob es Neuerungen oder Verbesserungen gibt, erfahrt ihr in unserem Test zu Disney Micky Epic – Die Macht der 2.

Alles auf Anfang

Kurz nachdem Micky Wasteland gerettet hat, bringen Erdbeben und seltsame Ereignisse ihn erneut dazu, Wasteland vor neuem Unheil zu bewahren. Wieder mit dabei ist sein Pinsel, mit dem er Objekte zu neuem Glanz verhilft, verschwundene oder marode Hausfassaden restauriert oder aber Feinde zum guten bekehrt. Mit Verdünner hingegen kann die Maus die Umgebung weiter zerstören oder Objekte verschwinden lassen. Dabei baut die Geschichte nahtlos auf den ersten Teil auf, der noch exklusiv für Nintendo Wii erschien. Leider haben es sich die Entwickler damit ziemlich einfach gemacht, denn eine Erklärung der Materie, was mit Farbe, Verdünner oder gar dem Pinsel passiert, wozu sie dienen, all davon erfährt man nichts. Damit gehen die Entwickler davon aus, dass man dies alles schon aus dem Vorgänger kennt. Hier wäre es sinnvoll gewesen, dies für Neueinsteiger noch einmal in einer kurzen Sequenz oder aber in einem kleinen Tutorial zu erläutern.

Micky begibt sich erneut auf die Suche, um herauszufinden, was in Wasteland schief läuft. Diesmal steht Oswald mit an seiner Seite, der ihm auf Schritt und Tritt folgt. Der Hase hilft dabei, entfernte Gegenstände herbei zu wirbeln, Maschinen in Gang zu bringen oder aber Terminals mit Strom zu versorgen. Der Kooperationsmodus ermöglicht es einem zweiten Spieler jederzeit ins Spielgeschehen einzusteigen. Spielt man allerdings allein, muss man sich mit der mehr oder weniger schlechten Intelligenz des computergesteuerten Oswald abfinden.
Das Zusammenspiel funktioniert nur selten gut, da dieser meistens irgendwo anders herumläuft oder mit dingen beschäftigt ist, die er nicht machen soll. Erst auf Kommando kommt er dazu und hilft ihm. Allerdings funktioniert das auch in den seltensten Fällen reibungslos, sodass man sich des Öfteren schwarz darüber ärgert. Ganz besonders in brenzligen Situationen oder bei Kämpfen macht sich dies stark bemerkbar - denn anstatt Micky im Kampf zu unterstützen läuft das Schlappohr ohne Motivation und Interesse umher und lässt sich sprichwörtlich „abschlachten“. Besonders in Bosskämpfen ist dieser selten zu gebrauchen, da er mehr stört, wie hilft. Die größte Neuerung neben dem Begleiter Oswald sind die Musical-Elemente, welche das Geschehen ab und an in Sequenzen erzählen.

Leider merkt man der Level-Gestaltung und dem Design an, das die Entwickler kein großes Risiko eingegangen sind und mehr auf bekanntes gesetzt haben. Zwar gibt es auch neue Orte, doch sehen viele dem Vorgänger sehr ähnlich. So begibt sich die Maus in Gebiete wie etwa einen Sumpf, eine Fabrik, ins Ventureland oder in den Untergrund. Hauptschauplatz ist die Mean Street, welche in 2 größere Abschnitte unterteilt ist, die mit einem Gang im Untergrund verbunden sind oder aber mithilfe eines Baloons erreicht werden können.
Im Abenteuer warten wieder etliche Missionen, die erfüllt werden wollen. So muss man zum Beispiel Bahnhöfe, die zerstört wurden zu neuem Glanz verhelfen, einen heruntergekommenen Freizeitpark auf Vordermann bringen oder merkwürdigen Ereignissen in Sumpfern auf den Grund gehen. Dabei geht es, wie auch schon im Vorgänger, zum größten Teil darum, Plattformen oder andere Gegenstände entweder verschwinden zu lassen oder einzufärben, um im Spiel voranzukommen. Es gibt jedoch auch kleinere Rätseleinlagen für die Protagonisten.
Die einzelnen Gebiete werden, wie schon im Vorgänger, durch 2D-Level verbunden, welche von den alten Micky Comics und Cartoons inspiriert und entweder in Farbe oder schwarz-weiß gehalten sind. Diese reichen von einer alten Farm, über ein sich im Bau befindliches Hochhaus bis hin zum Friedhof, welcher aus dem Cartoon „The Skelleton Dance“ entstammt. Diese sind teils arg kurz, fallen aber hin und wieder aber auch etwas großzügiger aus. Schade ist, dass wenn man den Weg zurück geht, diese Abschnitte nur zum Teil in umgekehrter Richtung ablaufen. Auch gibt es die Möglichkeit verschiedene Wege einzuschlagen, je nachdem wie ihr im Spiel agiert und entscheidet. Zwar ist die Level-Gestaltung insgesamt gesehen ganz gut geraten, doch in keinster Weiße mit der Genialität aus dem Vorgänger zu vergleichen.

In den einzelnen Gebieten gibt es Läden, in denen man allerhand Items und nützliche Gegenstände erwerben kann. Dafür braucht man allerdings Geld, welches man in diversen umher stehenden Gegenständen wie Fässer, Kisten, Absperrungen oder Truhen finden kann. Doch es gibt ein großes Manko bei einer gewissen Art von Items. Es gibt nämlich die sogenannten Skizzen, vier Stück an der Zahl, die Micky neue Fähigkeiten ermöglichen. Das sind unter anderem ein TV-Gerät, mit dem man Gegner ablenken kann oder die Stoppuhr um die Zeit zu verlangsamen. Das Problematische daran ist die Tatsache, dass nirgendwo erklärt wird oder steht, dass man beim Kauf der Skizzen solche Fähigkeiten erhält.
So waren wir beim ersten Endboss, bei dem es ohne besagte Stoppuhr, auch wegen der verhunzten Kamera, kein Weiterkommen gab. Nach ca. 40 Versuchen blieb nur noch eins übrig, den kompletten Spielstand von knapp 7 Stunden zu löschen und ganz von vorn anzufangen. Diese Tatsache ist äußerst ärgerlich und hätte anders gelöst werden müssen. So zum Beispiel hätte man bei gesagten Skizzen eine Beschreibung hinzufügen können, die dessen Möglichkeiten erläutern oder diese in einem separaten Ordner anbieten, damit der Spieler nicht denkt, dass neben all den Pins und Bildern diese Skizzen auch nur den Zweck einer Sammlung haben.

Sammeln ist auch das Stichwort für eine andere Sache, denn das muss man in Micky Epic 2 reichlich. Angefangen vom Geld um sich Items zu kaufen oder Aufgaben zu verteilen, über Schrott um beim Aufbau von Gebäuden, Tunneln sowie Abkürzungen zu helfen oder aber Stoffrollen, welche ihr beim örtlichen Kleiderfachgeschäft gegen Kostüme eintauschen könnt. Neben der Hauptstory, welche nach ca. 9-10 Stunden beendet ist, gibt es auch noch zahlreiche Nebenmissionen, bei deren erfolgreicher Beendigung ihr diverse Goodies erhaltet.
Leider hat man gar nicht die Möglichkeit alle Herausforderungen noch vor dem Abspann der Hauptstory anzugehen oder gar zu erfüllen. Das liegt zum einen daran, dass einige Situationen erst nach diesem Zustande kommen oder man vorher einfach nicht genug Geld oder Materialien hat, um diese in Angriff zu nehmen. Hier hätte man die Verteilung etwas ausgewogener halten müssen, denn nicht jeder Spieler wird den Zwang verspüren, nach Beendigung der Hauptstory noch einmal zirka die gleiche Zeit zu investieren, um alle Nebenmissionen zu erfüllen und alles sammeln, was es gibt. So erhält man zum Beispiel auch diverse Pins, die man beim Pin-Verkäufer eintauschen oder auch kaufen kann. Damit kann man wiederum andere Aufgaben erfüllen, wenn eine andere Person diese sucht. Dies ist aber nur eine Variante - so müssen Fotos geschossen, einen neuer Mitarbeiter für den Detektiv gefunden oder Geräte repariert werden, um in Level-Abschnitte zu gelangen, die man vorher nicht erreichen konnte.

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