Spieletest: Diablo II: Resurrected NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
23. September 2021

USK 16 keine Onlinefunktion Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Zwischensequenzen neu animiert
Süchtig machendes Spielprinzip
Die beste Version des Klassikers
Negativ:
Antiquiertes Speichersystem
Kein Couch-Coop
Künstliche Trennung zwischen Off- und Onlinespiel

Bei erfolgreichen und qualitativ hochwertigen Trilogien stellen sich Fans immer wieder der erbitterten Diskussion darüber, welcher der drei Titel nun der beste sei. Und genauso wie bei Star Wars und Indiana Jones kann diese Frage im Falle der Diablo-Trilogie nicht abschließend geklärt werden. Der erste war das Urgestein und erfand das RPG-Hack & Slay Genre neu. Der zweite gilt als derjenige mit dem meisten Tiefgang, während der Dritte der Zugänglichste und Actionreichste sein soll. Letzteren können Nintendo Switch Besitzer schon länger auf ihrer Lieblingskonsole genießen und so freut es den Fan, dass mit Diablo II: Resurrected auch der zweite Teil erscheint. Ob die überarbeitete Fassung heute auch noch überzeugen kann oder ordentlich Staub angesetzt hat, klärt der folgende Test.

Vorwort

Während die meisten Tests von Diablo II: Resurrected von Fans des Originals geschrieben sind, die bereits mehrere hundert Stunden in den Klassiker investiert haben, schreibt diese Worte ein absoluter Diablo Noob, der mit dem vorliegenden Game seinen Einstand in die Diablo Reihe hält. Eine echte Chance also, um zu schauen, wie das Game auf heutige Spieler wirken könnte, die ohne die rosarote Vergangenheitsbrille zocken. Ohne zu viel zu spoilern, kann aber schon an dieser Stelle verraten werden, dass es sich hierbei nicht um das letzte Diablo Game handelt, welches den Weg in die Kollektion des Autors findet.

Die Gefährten

Jeder Rollenspieler kennt diese grausamen ersten zehn Minuten des Spiels, in denen sich entschieden werden muss, mit welcher Klasse man das Spiel bestreiten möchte. Es handelt sich hier immerhin um eine recht folgenreiche Entscheidung, wenn man berücksichtigt wie viele Spielstunden man mit diesem Charakter verbringen wird. Und gerade in Diablo II bringen die sieben verschiedenen Charakterklassen solch gravierende Unterschiede mit sich, dass sich jeder Spieldurchgang nach einem neuen Game anfühlt. Während der Barbar der klassische Draufgänger ist, der ordentlich austeilt, mit Magie aber nichts am Hut hat, ist die Magierin das genaue Gegenteil. Der Totenbeschwörer hat die Fähigkeit Mitstreiter aus dem Totenreich herbeizurufen und der Druide beschwört hilfreiche Tiere. Kurz gesagt: bei Diablo II wird jeder Rollenspiel-Typ angesprochen. Zumal die Skill-Bäume sehr ausgefeilt sind und einen hohen Grad an Individualisierung ermöglichen. Die Punkte wollen wohl überlegt verteilt werden, denn sie entscheiden maßgeblich über das Spielerlebnis, wenn es darum geht, ob man eher defensiv oder aggressiv kämpft, ob man zaubert oder mit Hieben auf die Gegnerhorden eindrescht. Immerhin beeinflusst die Wahl der Klasse nicht auch noch die Story selbst, sodass man sich voll und ganz auf die Skills konzentrieren kann. Einziges Manko bei der Klassenwahl ist die fehlende Wahlmöglichkeit bezüglich des Geschlechts. Es gibt zwar Männer und Frauen, aber diese sind nicht änderbar mit ihrer Klasse verbunden.

Zu der Wahl der Klasse muss sich der Spieler zusätzlich entscheiden, ob er einen Online- oder Offlinecharakter spielen möchte. Im Spiel selbst macht es keinen Unterschied, aber wenn man das Spiel im Multiplayer genießen möchte, muss man sich für den Online-Char entscheiden. Ein Wechsel zwischendurch ist nicht möglich. Das heißt, dass ihr zwar einen Offline-Barbaren auf Level 50 haben könnt, ihr aber im Spiel mit Freunden wieder bei 0 anfangen müsst. Das ist schade und einfach nicht mehr zeitgemäß. Man könnte deshalb auf die Frage kommen, warum es dann überhaupt die Wahl zwischen Offline- und Online-Charakteren gibt, aber da kommen wir zum nächsten Kritikpunkt. Hat man sich nämlich für die Onlinevariante entschieden, muss der Spieler auch immer online sein, wenn er weiterspielen möchte. Die Nintendo Switch ist doch aber gerade wegen ihrer Handheldfunktion eine so geschätzte Reisebegleiterin und so sieht man sich, angesichts eines ebenso unzeitgemäßen Wlans in der Deutschen Bahn, vor der Situation zwei Spielstände gleichzeitig benutzen zu müssen. Das ist aus heutiger Sicht und als Switch Spieler eine mittelschwere Katastrophe.

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