Spieletest: Diablo II: Resurrected NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
23. September 2021

USK 16 keine Onlinefunktion Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Zwischensequenzen neu animiert
Süchtig machendes Spielprinzip
Die beste Version des Klassikers
Negativ:
Antiquiertes Speichersystem
Kein Couch-Coop
Künstliche Trennung zwischen Off- und Onlinespiel

Multiplayer

Jeder Diablofan, aber auch diejenigen, die es werden wollen, wissen, dass das Herzstück des Spiels der Multiplayer ist. Es ist beinahe ein ganz anderes Spiel mit seinen Freunden die Horden von Diablo niederzumetzeln, denn die verschiedenen Klassen ergänzen sich ganz hervorragend. Gemeinsames Aufleveln, Erkunden und Loot sammeln kann die Spielstundenzahl noch einmal gehörig in die Höhe treiben. Es lohnt sich aber parallel einen Telefoncall zu organisieren, da die Kommunikation über die vorgefertigten Textpatterns eher hölzern ist und die Kommunikation ist (leider) extrem wichtig. Besiegt man nämlich einen Gegner erhält man exakt nur ein mal den Loot und man darf sich streiten, wer ihn bekommt – oder man krallt ihn sich einfach. Besonders interessant wird es bei storyrelevanten Gegenständen. Schnappt die sich nämlich ein Freund kann man später alleine die Mission nicht mehr beenden. Das ist in aktuellen Hack & Slays ganz anders und sollte dringen nachgepatcht werden. Freunde von Diablo III feiern ihr Lieblingsdiablo oft wegen des Couch-Coops. Es ist also völlig rätselhaft, warum man bei Diablo II: Resurrected darauf verzichtet hat. Die Nähe zum Original wäre ein schwaches Argument, weil der Spielspaß mit diesem Feature hätte enorm erhöht werden können. Es bleibt also eine großartige Mehrspielererfahrung mit unnötigen Einbußen.

Der Geschwister-Vergleich

Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen und direkt ein Cross-Gen-Testing betrieben. Entsprechend konnten neben unserer Fokus-Version Nintendo Switch auch die Playstation 4 und 5 Versionen getestet werden. Was hier neben allen bisherigen, durchweg gültigen Aussagen festzustellen war, ist der höhere Detailreichtum an Texturen sowie eine allgemein erhöhte Framerate. Schatten und andere grafische Spielereien, die erwartungsgemäß auf leistungsstarken Heimkonsolen, insbesondere den Next-Gens auffindbar sein sollten, sind auch hier anzutreffen. Leider sind die Laufanimationen aber auch auf den großen Konsolen eher die eines Zombies als eines wilden Kriegers, aber das ist dann wohl einer der Funken Originaltreue, den wegzulassen auch nicht weh getan hätte. Was jedoch erfreulich ins Gewicht fällt, ist die Nutzbarkeit der Party- und Chatsysteme von Sonys Playstation, die wesentlich moderner und ausgereift sind. So könnt ihr euch ohne extra Kommunikationslösung, wie bei der Switch, auf Playstation direkt austauschen oder eine Party mit Freunden öffnen. Wer mehrere Spielversionen von Diablo 2: Resurrected besitzt, was angesichts der Nicht-Portabilität von Online-Charakteren wenig Sinn macht, der kann seine Online-Charakterfortschritte von allen Konsolen aus fortführen, solang ein Battle.net Account verknüpft wurde. Wer also die Hälfte der Woche mit seiner Playstation-Community die Dämonen zurück in die Hölle schicken will, um die andere Hälfte seine Switch-Freunde zu begleiten, der kann ein und denselben Online-Char mit exaktem Fortschritt auf beiden Plattformen spielen. Möchtet ihr euch aber für die grafisch stärkste Version mit deutlich besseren Kommunikationsmöglichkeiten entscheiden, so raten wir eher zu Heimkonsole oder PC, statt zur Switch. Sind euch kleinere Effekte aber nicht wichtig und spielt ihr ohnehin eher allein, dann könnt ihr die düstersten Glücksmomente mit euren Offline-Charakteren auf der Switch erleben, egal wann und wo ihr wollt!

Nachwort

Nach meinen vielen, ersten Stunden im Diablo Universum kann ich mich wirklich nur wundern, warum es so lange gedauert hat mich darauf einzulassen. Diablo II spielt sich ganz fantastisch, auch wenn der Test bisweilen etwas kritisch klingt. Das liegt vor allem an den nicht zeitgemäßen Features, die vor allem deshalb auffallen, weil so vieles, im Vergleich zum Original verbessert wurde. Würde es sich hier um einen simplen Port halten, wären die Ansprüche andere. Für den echten Fan ist das eh völlig egal, da die rosarote Brille bekannter weise einiges ausgleichen kann. Neueinsteiger sollten sich aber dennoch nicht abhalten lassen, denn das Spiel ist nicht zu unrecht ein Klassiker.

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Fazit

Ein sehr gelungenes Remake eines völlig verdienten Klassikers. Bei Diablo II: Ressurected handelt es sich um die definitiv beste Version des Games, die Neueinsteigern wärmstens ans Herz gelegt werden kann. Vor allem im Multiplayer kann einem das sonst 25 Stunden lange Rollenspiel ordentlich ans Zeitmanagement gehen. Ein zeitgemäßeres Speichersystem, vielseitigere Missionen, ein Couch-Coop und keine künstliche Trennung zwischen Off- und Onlinecharakteren hätten hier die volle Punktzahl möglich gemacht. Es bleibt bei einer klaren Kaufempfehlung für alle Hack & Slay Fans mit leichter Retroliebelei.

Grafik
7
Sound
8
Gesamt
8

verfasst von „MatEusZ“

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Vielen Dank an die Firma Blizzard Entertainment für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 09.Oktober.2021 - 09:17 Uhr