Der Director`s Cut von Deus Ex: Human Revolution ist natürlich kein neues Spiel. Er hat aber definitiv einige Schwachstellen des ursprünglichen Spiels ausgebügelt und erhält durch Tongs Rettung und The Missing Link auch die kompletten Zusatzinhalte.
Zusammen mit den zusätzlichen Features wie zum Beispiel den Nachrichtenoption für das Miiverse und den Entwicklerkommentaren erhalten Besitzer der Wii U das volle Deux Ex-Programm. Leider aber auch das teuerste.
Obwohl der Held Jensen etwas blass bleibt und das Spiel technisch nicht auf dem allerneusten Stand ist, so kann es dennoch in seinen Bann ziehen. Die Handlung findet in einer nicht allzu fernen Zukunft statt und das Hauptthema ist alles andere als abwegig.
Die Animosität zwischen den beiden Gruppen ist jederzeit zum Greifen nahe. Durch die vielen Informationen, die dem Spieler via Nachrichten, Mails etc. zur Verfügungen stehen, erhält der Titel enormen Tiefgang. Die Atmosphäre ist genauso dicht wie packend und durch die Freiheiten, die einem das Spiel im großen Maße bietet, hat man fast jede Möglichkeit diese voll zu genießen.
Wer Deus Ex Human Revolution bisher noch nicht gespielt hat, dem sei das Spiel also wärmstens ans Herz gelegt.
Spieletest: Deus Ex: Human Revolution - Director´s Cut WIIU
Weitere Infos
Releasedate:25. Oktober 2013



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- viele Lösungswege
- tolles Setting
- starke Verbesserungen im DC
- viel Freiheiten für den Spieler
- Negativ:
- unbelebte Städte
- Kämpfe sehr statisch
- optisch nicht ganz up2date
Fitnessstudio war gestern
Mit Hilfe von sogenannten Praxis-Kits kann Jensen weiter optimiert werden. Auf eurem Gamepad seht ihr im Menü Augmentierungen euren aktuellen Stand und könnt via Klick bestimmte Bereiche upgraden. Im Schädel werden vor allem eure Fähigkeiten im Hacken verbessert.
Euer Rumpf beheimatet unter anderem eure Gesundheits- und Energieversorgung.
Die Arme können verstärkt werden, um auch schwere Gegenstände zu bewegen, außerdem können sie stabilisiert werden um genaueres Zielen zu ermöglichen.
Zusätzliche Wahrnehmung erhaltet ihr durch Upgrades in den Augen.
Der Rücken kann verstärkt werden um effektiver im Nahkampf und gefeiter gegen Stürze aus größeren Höhen zu sein.
Optimierung an der Haut reduziert den Schaden, den man erleidet und erlaubt es auch, zeitweise unsichtbar zu werden.
Zu guter Letzt können die Beine noch verbessert werden, um schneller zu laufen, leiser zu schleichen und weiter zu springen.
Je nachdem, wie ihr das Spiel spielen wollte, empfiehlt es sich, die jeweiligen Gebiete verstärkt aufzuwerten. Wer also lieber hackt und schleicht, der sollte seine Punkte hier investieren. Ein Kämpfer hingegen sollte auf Kraft, Geschwindigkeit und Resistenz setzen.
Lebendige Geisterstadt
An diesem Punkt ist das Spiel absolut zwiegespalten. Die Welt, in der das Spiel angesiedelt ist, wirkt absolut real und authentisch. Die Einrichtungsgegenstände, Geschäfte, Fahrzeuge – einfach alles wurde bedacht. Der Titel vermittelt einem wirklich, sich in einer nicht allzu fernen Zukunft durch eine Stadt zu bewegen. Zudem kann man überall Nachrichten, eBooks und Mails lesen. Diese liefern zusätzliche Hintergrundinformationen zu Personen, aktuellen und vergangenen Geschehnissen.
Durch die Vielzahl an Informationen spürt man förmlich die Spannungen, die sich durch die Kontroverse um Biomechanik auftun. Von dieser Warte aus gesehen ist die Welt absolut lebendig.
Leider sind die Bewohner selbst aber sehr steif, in den Straßen herrscht kaum Bewegung. Meist stehen die Personen nur einzeln oder in Gruppen herum und reagieren nur, wenn sie angesprochen werden. Lediglich Bewohner nicht so feiner Viertel lassen euch deutlich spüren, was sie von Augmentierungen halten.
Leider fällt es einem auch nicht so einfach, sich mit dem Helden zu identifizieren. was für ein Rollenspiel allerdings sehr wichtig ist. Zu Beginn merkt man Jensen an, dass er mit seinem Schicksal hadert; in seinem Apartment findet man sogar Spuren in Form eines zerschlagenen Spiegels. Wirklich tiefer geht es aber leider nicht.
Ob er nun von Selbstmitleid zerfressen oder von Rachedurst getrieben wird – es ist einfach essentiell, dass die Spieler mit ihrem Helden mitfühlen können und das ist bei Jensen leider nicht so einfach.
Technik
Optisch kann sich Deus Ex: Human Revolution durchaus sehen lassen. Die Städte wirken durch ihr Detailreichtum sehr real. Seien es die Geschäfte oder die Reklame, es gibt immer Neues zu entdecken; lediglich die Bewohner könnten etwas aktiver sein.
Zudem wirken die Gesichtszüge aller Personen, trotz Verbesserungen im DC, oftmals noch hölzern und starr.
Generell schwankt die KI stark: Während manche Gegner euch zielgerichtet suchen und auf verdächtige Veränderungen in ihrer Umgebung reagieren, laufen andere direkt an eurer Nase vorbei, ohne euch zu bemerken.
Im Kampf lassen sich die Widersacher leicht manipulieren und in Fallen locken. Auf der einen Seite ist dies sicherlich Teil des Gameplays, auf der anderen Seite wohl einfach mangelnde Gegnerintelligenz.
Jensen selbst wirkt in Auseinandersetzungen leider etwas schwerfällig. Dadurch verlangsamt sich das Geschehen in Feuergefechten ziemlich und nimmt dem Spiel etwas an Geschwindigkeit; hier wäre es wünschenswert gewesen, wenn unser Held etwas agiler wäre.
Die Sprachausgabe ist exzellent und auch die musikalische Untermalung ist stimmig und passt ins Konzept.
Die Steuerung funktioniert sehr gut und das GamePad wird sinnvoll eingebunden.
So seht ihr dort im Normalfall die Umgebungskarte, könnt aber auch nahtlos in sämtliche Menüs umschalten, um euch auf- oder umzurüsten. Auch die Aktion des Hackens wird auf dem Pad in Form eines Minigames dargestellt.
Die Ladezeiten wurden zwar optimiert, fallen stellenweise aber doch etwas länger aus.
Seite
1 2 [Fazit]
Fazit
- Grafik
- 8
- Sound
- 9
- Gesamt
- 8.5
verfasst von „David“
Diesen Artikel teilen:
Vielen Dank an die Firma Square Enix GmbH für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 25.Oktober.2013 - 18:06 Uhr