Spieletest: Code Name: S.T.E.A.M. 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
15. Mai 2015

USK 12 Online spielbar unterstützt MyNintendo nicht unterstützt amiiibo

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: amiibo Fire Emblem Charaktere Marth, Ike, Daraen und Lucina verwendbar

Plus / Minus

Positiv:
tolle Steampunk-Welt
durchdachtes Gameplay
abwechslungsreich
viele Charaktere und Waffen
toller 3D Effekt und Sprachausgabe
Negativ:
zufällige Gegnerrespawn
Aliens wenig abwechslungsreich
und leider auch weniger intelligent

Recycling ist zwar nicht nur im Videospielbereich mittlerweile Gang und Gäbe dennoch scheint es gerade hier der Kreativität öfter den Gar aus zu machen. Zumindest war es längere Zeit so bis die sogenannte Indie-Szene durch neue Vertriebswege einen festen Platz in der Videospielkultur gefunden haben. Dadurch kam nicht nur wieder mehr Vielfalt in die Spielelandschaft auch größere Studios wurde wieder darauf aufmerksam, dass Abwechslung und neue Spielansätze von den Spielern durchaus gewünscht sind. Niemand hat etwas gegen ein gutes neues Mario Spiel, oder ein Assassin`s Creed mit tollem Setting. Aber dennoch dürstet es viele Spieler eben auch nach Erfahrungen abseits der breit ausgetretenen bekannten Pfade.
Mit Splatoon für die Wii U und Code Name: S.T.E.A.M. für den 3DS, will Nintendo zeigen, dass es den Ruf nach mehr Vielfalt und Abwechslung verstanden hat. Wir haben das Action-Strategiespiel für Nintendos Handheld unter die Lupe genommen um zu sehen, ob die Rechnung aufgeht.

Die glorreichen Tage des Dampfes

Das Spiel beginnt damit, dass sich eine Person an einen Tisch setzt und ein Comicbuch aufschlägt. In dieses werdet ihr als Spieler quasi reingezogen.
Die folgenden Ereignisse werden im Cellshading Comiclook dargestellt. Angesiedelt ist das Szenario in einer interessante Mischung aus realen und fiktiven Elementen. Ihr befindet euch im London des 19. Jahrhunderts. Es ist das Zeitalter des Dampfantriebs, also Steams.
Wobei die Anwendungsbereiche weit über das hinaus gehen, was damals wirklich damit realisiert werden konnte. Riesige dampfbetriebene Luftschiffe durchkreuzen den Himmel, die Straßen sind gefüllt mit Autos und Motorrädern welche sich der Kraft des Dampfes bedienen. Selbst Funk und Radiotechnologie steht den Bewohnern zur Verfügung.
Bedingt durch das erhöhte Verkehrsaufkommen wurde eine dampfbetriebene Brücke errichtet welche die Themse überbrückt. Gerade als diese neue moderne Brücke eingeweiht werden soll passiert das undenkbare. Die Stadt wird von Außerirdischen attackiert.
Ihr schlüpft zunächst in die Rolle von Henry Fleming, einer Art Soldat, der gerade auf dem Weg zur Eröffnungszeremonie der Brücke war. Nachdem euer Held aus einer kurzzeitigen Bewusstlosigkeit wieder erwacht, ist der Himmel erfüllt von brennenden und abstürzenden Luftschiffen und auch auf dem Boden herrscht totales Chaos und Verwüstung. Ihr empfangt noch einige kurze Funksprüche von eurem Team die abrupt damit enden, dass eure Leute von Monstern überrannt werden. Zunächst auf euch alleine gestellt versucht ihr euch mit anderen Überlebenden zusammenzuschließen und euch der Bedrohung entgegenzustellen.
Im weiteren Ablauf wird Henry Teil von S.T.E.A.M dem Strike Team Eliminating the Alien Menace. Oder in der kuriosen deutschen Auslegung Sicherheitstrupp zur Eliminierung Ausserirdischen Missfriedens.
Eure Aufgabe ist es im Spielverlauf mit einem bis zu vier Mann/Frau starken Team der extraterrestrischen Bedrohung entgegenzutreten. Dies geschieht klassisch rundenbasierend. Die Aktionen eurer Charaktere verbrauchen dabei immer Dampf. Ob nun Bewegung, Angriff oder Heilung, es gilt diese sinnvoll einzusetzen. Spart ihr euch zum Beispiel genug Steam-Points für einen Angriff auf, so kann euer Charakter einen Konterangriff im gegnerischen Zug durchführen.
Dieser sogenannte Overwatch-Modus kann sehr gut taktisch eingesetzt werden um Gegner in einen Hinterhalt zu locken. Aber Vorsicht! Auch dem Gegner ist diese Finte nicht unbekannt.
Um euren Widersachern den größtmöglichen Schaden zuzufügen müssen deren Schwachstellen attackiert werden. Diese sind optisch auf den Monstern hervorgehoben. Wir ihre sicherlich schon vermutet habt werden diese Schwachstellen natürlich nicht gerade direkt von vorne erreichbar sein. Hier gilt es sein Team immer taktisch sinnvoll auf der Karte aufzustellen.
Solltet ihr unzufrieden mit einem Zug sein, so erhält man die verbrauchten Dampfpunkte gutgeschrieben, wenn man den gleichen Weg wieder zurückgeht. Dies gilt nur für Bewegungen und nur wenn kein Angriff o.ä. ausgeführt wurde.
Auf der Karte finden sich immer wieder Infotafeln die euch mit Tipps helfen und den Dampf des Charakters wieder auffüllen.
Auch Speicherpunkte finden sich auf dem Schlachtfeld wieder, die jedoch nur einmal genutzt werden können. Ihr Einsatz ist also mit Bedacht zu wählen. Neben dem einfachen Speichern kann man hier auch noch zusätzlich den Charakter der am Speicherpunkt steht, oder aber alle komplett heilen und auffüllen lassen. Dies hat allerdings seinen Preis.
Eine Karte steht euch übrigens nicht zur Verfügung. Ihr seht nur das, was auch euer Team sieht.
Sind all eure Aktionsmöglichkeiten ausgeschöpft, müsst ihr euren Zug beenden und der Gegner darf seine Aktionen ausführen. Diese kann man nur dann sehen, wenn sich die entsprechende Kreatur in Sichtfeld eurer Helden befindet. Ansonsten bleiben euch die Züge verborgen. Dennoch lässt sich anhand der benötigten Zeit, die mit Hilfe eines Balkens angezeigt wird, abschätzen wie viele Gegner sich noch auf dem Schlachtfeld befinden. An dieser Stelle hat sich Nintendo die Kritik vieler Spieler der Demo zu Herzen genommen und eine Option eingefügt den gegnerischen Zug zu beschleunigen. In der Testversion musste man hier stellenweise ziemlich lange warten, was alles andere als angenehm war.

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