Technisch oberer Durchschnitt und leider auch spielerisch nicht mehr. Das Gameplay ist monoton und das Spiel schnell zu Ende, einzig die Verwendung der "Charabom" ist wirklich gelungen. Sehr viel Wert wird auch auf Austausch mit anderen Spielern gelegt, leider wurde dennoch auf einen gründlich ausgearbeiteten Multiplayer-Modus verzichtet.
Spieletest: Bomberman Max 2: Blue Advance GBA
Weitere Infos
Releasedate:32. März 2003


Anzahl der Spieler: 1-2
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Charabom-System
- Fördert Austausch
- Negativ:
- Schnell beendet
- Monoton
Bomberman Max ist eine eigene Kleine Reihe in der großen Reihe der Bomberman-Spiele. Ursprünglich hatten die Spiele nur Bomberman als spielbaren Charakter und das Gameplay gemeinsam, doch eines tages gesellten sich Max als Sidekick und eine Bande mit dem wohlklingenden Namen "HIGE HIGE" unter der Leitung des bösartigen "Mujoe" (der an einen Wrestler erinnert) hinzu. Selten waren Designs so albern und Stories so niveaulos, doch wurden die Charaktere bereits in "Bomberman Generation" für den GCN wieder verwendet und es folgt nun die offizielle Fortsetzung des Spiels, mit einer neuen, lächerlichen Story: Mujoe schleicht sich ohne weiteres in die Basis von Bomberman und Max und stellt eine Maschine auf, die die beiden schrumpft. Nun müssen sie die Maschine deaktivieren, indem sie fünf Themengebiete lösen.
In der Blauen Version spielt man Bomberman, in der Roten Max, viele Unterschiede gibt es an sich nicht, doch ist es nicht möglich alles zu finden, ohne beide Versionen in Reichweite zu haben. Doch erst einmal von Anfang an: Das Prinzip hinter den Bomberman-Spielen wird so ziemlich jeder Spieler kennen, zu klassisch und oft kopiert ist das Konzept. Dennoch hier eine Zusammenfassung: Die Levels sind abgegrenzte Areale mit unzerstörbaren Blöcken und zerstörbaren "Softblocks". Auf Tastendruck wird eine Bombe gelegt, die kurz darauf eine sich nach oben, unten, links und rechts ausbreitende Explosion verursacht. Softblocks verdecken oft Items, die z.B. die Reichweite der Explosionen erweitern, oder Bomberman erlauben weitere Bomben zu legen, bevor die zunächst gelegten explodiert sind. Daran hat sich seit den ersten Teilen nichts geändert. Die Aufgabenstellungen haben allerdings einen Wandel durchgemacht. Es ist nicht mehr das Ziel ein Level von Anfang bis Ende zu spielen, sondern eine Aufgabe zu erfüllen, die zunächst gestellt wird. Die Ziele umfassen das (selektive) Beseitigen von Gegnern, Einsammeln von PowerUps oder das Zerstören aller Softblocks. Nach jedem Level hat man die Wahl zwischen mehreren Ausgängen, die wieder in unterschiedliche Levels führen. Die Themengebiete 1-4 bestehen aus je 19, das fünfte aus 24 Levels, die über diese Teleporter miteinander verbunden sind. Es ist nicht nötig alle Gebiete abzuschließen, um zum Boss zu kommen, der jedes Gebiet bewacht, es lässt sich nach jedem Laden des Spielstandes nachholen. Im laufe des Spiels steigt der Schwierigkeitsgrad erheblich, so dass es mit der Zeit wirklich schwer wird weiterzukommen und genau da zeigt sich eine Besonderheit des Spiels. Unterwegs greift man in den normalen Levels zehn so genannte "Charabom" auf, auf denen Bomberman reiten kann. Die Fähigkeiten, die das verleiht sind vielfältig: einzelne Werte auf Maximum, Über Blöcke springen, oder durch gelegte Bomben gehen z.B.. Doch um die nützlichsten Charabom zu erzeugen, muss man sie in einem speziell dafür geschaffenen Modus kombinieren. Welches bei der Fusion entsteht, hängt ausschließlich vom Typ ab, somit sind mit den vier Elementen sechs Kombinationen möglich, die das Spiel zum Teil stark erleichtern (durch Softblocks mit maximaler Geschwindigkeit zu gehen kann den Weg ziemlich abkürzen). Doch ist es nicht möglich in einer Version alle Kombinationen zu erzeugen, da die Monster über beide Versionen verteilt sind. Außerdem reichen die Charbom in einer Version nicht, um alle Fusionen durchzuführen, erst über das Link-Kabel geht es. Nicht nur das, auch wenn alle Levels einer Version beendet sind, bleibt der Status bei 80% denn 20 Levels müssen erst mit der anderen Version getauscht werden. Hört sich ja ganz gut an, mit vielen Levels und abwechslungsreichen Aufgaben. Beim spielen verliert man diese Illusion aber leider. Praktisch sind die recht kompakten Levels nicht für lange und vorsichtige Lösung ausgelegt, sondern darauf, dass sie in kürzester Zeit beendet werden, der zeitliche Aufwand besteht nur in Wiederholung nach Niederlagen, die schon recht schnell zustande kommen. So lernt man schnell alles Irrelevante zu ignorieren und sich auf die Aufgabe zu beschränken, wodurch man in kürzester Zeit ein Level nach dem anderen erledigt. Leider wird das Spiel dadurch auch um einiges monotoner, im Gegensatz zu älteren Bomberman-Spielen, in denen man sich stück für Stück durch recht große Levels gekämpft und manchmal sogar einfachere Rätsel gelöst hat. Was etwas enttäuscht, ist dass in diesem Spiel, das so stark auf Austausch setzt, kein wirklich klassischer Bomberman-Multiplayer vorhanden ist. Vergleichbar ist nur der recht knapp gehaltene SinglePak-Link-Modus. Ansonsten müssen sich die Spieler mit Tauschen und dem Charabom-Battle begnügen. Letzteres ist ein RPG-Minigame, in dem die gesammelten und durch Items aus dem Hauptspiel gestärkten Charaboms, nach einem System, das am ehesten an Schere-Stein-Papier erinnert, gegeneinander antreten können.
Der optische Stil ist doch eher zweifelhaft, aber vom Design abgesehen, gehört das Spiel zu den grafisch besseren. Bunte, detaillierte, große Sprites sind es, womit das Spiel glänzt, Bomberman-typisch eben. Die Zwischensequenzen bestehen aus vorgerenderen Bildern, und davon gibt es in diesem Spiel reichlich, was einen recht guten Eindruck hinterlässt. Ganz selten gibt es sogar so etwas, wie kurze FMVs. Alles in allem schön, aber nicht überwältigend.
Akustisch ist das Spiel schon besser. Die Musikstücke klingen passend und sind qualitativ akzeptabel, nur an Soundeffekten mangelt es irgendwie. Keine Sprache im ganzen Spiel, mangelnde Geräusche, die Bomberman selbst oder seine Gegner machen, alles zusammen macht den Eindruck als würde etwas fehlen, dieses typische, lästige Geräusch dass jedes Level ankündigt, oder ähnliches vermisst man wenn es einmal nicht da ist.
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Vielen Dank an die Firma Vivendi Universal für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 21.April.2003 - 17:57 Uhr