Spieletest: Beetle Adventure Racing N64

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Weitere Infos

Releasedate:
32. April 1999

unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 4 Meinungen

Specials: keine

Ich muss zugeben: Als ich das erste mal von „Beetle Adventure Racing“ hörte, hatte ich kein besonders gutes Gefühl, vielleicht sogar ein kleines Vorurteil. Ein Rennspiel, in dem man nur mit VW-Beetles durch die Gegend fahren darf? Doch als ich das Spiel das erste Mal antestete, änderte ich meine Meinung recht schnell, warum erfahrt ihr hier.

Um gleich zu Beginn eine wichtige Sache zu klären: BAR ist ein Fun-Racing-Game und keine Simulation! Wer also auf realistisches Fahrverhalten, echte Strecken und eigene Konfiguration an dem Wägelchen steht, ist hier fehl am Platz. Nach dem Einschalten der Konsole hat man erst mal die Auswahl zwischen Meisterschaft, Einzelrennen, Mehrspielermodus und den Optionen. Den Hauptteil stellt natürlich die Meisterschaft dar. Dort kann man sich einen aus drei Beetles auswählen, die sich in Sachen Handling, Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit unterscheiden. Insgesamt gibt es im Spiel 6 Strecken, die alle sehr abwechslungsreich aufgebaut sind. Unter anderem fährt man über eine Vulkaninsel oder durch die Großstadt. Zunächst sind aber nur zwei Strecken anwählbar: Coventry Cove und Mount Mayhem. In der Meisterschaft können dann die restlichen Strecken freigespielt werden. 6 Strecken hören sich zunächst wenig an, aber jede Runde dauert ungefähr 2-3 Minuten. Bei drei Runden pro Rennen macht das also 8 bis 10 Minuten Fahrzeit. Also ist man schon einige Zeit unterwegs. Es gibt in der Meisterschaft vier Schwierigkeitsgrade. Nach erfolgreicher Beendigung eines Grades erhält man eine neue Strecke sowie drei neue Beetles.

Das Hauptaugenmerk liegt in diesem Spiel jedoch darin, alternative Streckenabschnitte zu finden. Das Suchen lohnt sich aus zwei Gründen: Erstens trifft man so auf grafische Überraschungen, z.B. auf Mount Mayhem auf ein abgestürztes Ufo zum zweiten findet man auf diesen Streckenabschnitt die meisten Punktekisten. Sammelt man pro Strecke 100 Punkte (Die Kisten sind verschieden viel wert. Pro Kiste bekommt man entweder 2, 5 oder 10 Punkte) wird eine neue Arena für den Mehrspielermodus freigeschaltet. Bei 50 eingesammelten Punkten gibt es einen Joker, den man einsetzen kann, um ein Rennen noch mal zu starten, wenn man einen zu schlechten Platz erreicht hat. Bei ansteigendem Schwierigkeitsgrad sind allerdings auch mehr Punkte für einen Joker nötig. Das Problem beim Kistensammeln ist, dass man nicht mehr als eine Minute zurückfallen darf (die Kisten können nur in der Meisterschaft eingesammelt werden) und dass viele alternative Routen KEINE Abkürzung darstellen. So muss man manchmal schon das Letzte aus sich und seinem Wagen rauskitzeln oder seine Gegner einfach mal hin und wieder in die Lava schubsen.

Nun kommen wir zum Mehrspielermodus: Im sog. „Beetle-Battle“ stehen zuerst 3 Arenen zur Auswahl. Sammelt man auf allen Strecken die eben erwähnten 100 Punkte kommt man am Ende auf insgesamt 9 Beetle-Battle-Arenen. Ziel ist es 6 verschieden farbige Marienkäfer einzusammeln und anschließend den Ausgang zu finden. Gleichzeitig kann man mit Bomben, Raketen (die übrigens sehr effektvoll in Szene gesetzt worden sind), Gift und anderen schönen Sachen versuchen seine Freunde davon abzuhalten sowohl Marienkäfer einzusammeln, als auch zum Ausgang zu kommen. Leider sind einige Areale, auf denen die Kämpfe ausgeführt werden etwas klein geraten sodass man ziemlich oft gegen Wände stößt oder ins Wasser, in die Lava oder sonstiges fällt. Passiert gerade dieses wird einem ein Marienkäfer vom Konto abgezogen.

Die Grafik ist sehr schön, nur sind die sehr dicken Randbalken zu bemängeln, die den gesamten Bildausschnitt umrahmen. Dafür bleibt die Framerate sehr konstant. Und dabei ist das Spiel an einigen Stellen furchtbar schnell. Doch dank der gelungenen Steuerung kann man auch bei hoher Geschwindigkeit seinen Beetle gekonnt um die Kurven manövrieren. Natürlich gehört auch dazu viel Übung, aber das Lernen geht beim Suchen neuer Streckenabschnitte wie von selbst von der Hand. Die Umgebung ist sehr detailliert gestaltet und es gibt auch viele Überraschungen, von denen hier jetzt nicht mehr verraten wird. Man kann aber sagen, dass auch Jurassic Park Fans auf ihre Kosten kommen werden. Der Sound an sich ist in Ordnung nur ist die Musik nicht sehr überragend, allerdings auch nicht nervig bzw. störend. Langzeitmotivation ist trotz der wenigen Strecken vorhanden, denn es ist wirklich teilweise sauschwer die einzelnen Abkürzungen zu finden.

Fazit

Jeder, der noch nach einem wirklich guten Rennspiel sucht und über Freunde verfügt (hoffentlich jeder), sowie sich nicht daran stört, keinerlei Einstellungen am Wagen vornehmen zu können, ist hier richtig. Selbst Beetle-Hasser sollten einen Blick riskieren, schließlich schaut man beim Fahren nicht auf den Wagen, sondern auf die Strecke bzw. deren Umgebung. Ein paar Strecken mehr wären zwar nett gewesen, aber das steht der guten Wertung auch nicht im Weg.

Grafik
9
Sound
7
Multiplayer
8
Gesamt
8

verfasst von „real turok“

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Letzte Aktualisierung: 17.Februar.2001 - 09:56 Uhr