Spieletest: Bayonetta 3 NSW

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
28. Oktober 2022

USK 16 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Phänomenal-abgedrehte Inszenierung
Brachiale Bossfights
Coole Dämonenbeschwörung
Abwechslungsreicher Genre-Mix
Negativ:
Texturschwächen
Frameratedrops

Abwechslungsreichtum

Wo ihr euch bei den Biomen gegebenenfalls auf wenig mitreißende Pfade einstellen müsst, punkten die Gegnerdesigns und -animationen in vollem Maße. Ihr werdet auf eine Vielzahl an Gegnern treffen, die Singularity im Kampf um die Multiversumszerstörung losschickt. Gerade die Bosse sind sowas von wuchtig, teilen ordentlich aus und sorgen für die ein oder andere abgedrehte Überraschung, dass ihr aus dem Staunen bei all dem Effektfeuerwerk nicht herauskommen werdet. Bayonettas Fähigkeiten sollten gekonnt eingesetzt werden, um eure Spielfreude radikal nach oben zu treiben. Ehrlicherweise muss aber auch erwähnt werden, dass der normale Schwierigkeitsgrad des Spiels weniger herausfordernd ist als in den Vorgängerteilen, weshalb ihr höchstwahrscheinlich auch ohne beeindruckende Akrobatik-Einlagen den meisten Monsterchen die Kauleiste verrücken werdet.

Zusätzlich dürft ihr in Rodins Chop eurer Inventar aufstocken. Was früher begrenzt war, darf heute nach Herzenslust inventarisiert werden. Wenn euch danach ist, könnt ihr Bayonettas knappe Outfits mit unzähligen Gesundheits- und Magielollys vollstopfen. Brauchen werdet ihr sie aber nur in Einzelfällen.

Gut unterhalten haben wir uns auch durch die Kreativität der Forbewegung. Ihr werdet eine rasante Jagd auf dem Rücken von Gomorrah absolvieren oder an anderer Stelle als Madame Butterfly durch die Lüfte fliegen. Für 12 bis 15 Spielstunden sollten all eure Ausflüge allemal reichen.

Technische Ohrfeigen?

Bei der Performance haben wir natürlich genau hingeschaut. So war es häufig zu bemerken, dass Bayonetta 3 dynamisch zwischen 30 und 60 Bildern pro Sekunde variiert. Das ist wohl deshalb erforderlich, damit bei all der Action und erforderlichen Rechenpower eure Switch nicht in Flammen aufgeht. In Zwischensequenzen, von denen ihr in klassischer Bayonetta-Übertreibung genügend geliefert bekommt, rutscht das ganze schon einmal auf 30 fps ab. Die Texturen sind nicht immer das gelbe vom Ei und Kantenflimmern gehört in Sequenzen eher zur Tagesordnung. Einzelne Pop-Ins konnten ebenso wahrgenommen werden. In euren bewegten Spielmomenten werdet ihr dies aber deutlich weniger erleben. Vor allem ist es nahezu nebensächlich, wenn dem ein so potentes (!) Gameplay gegenübersteht.

Im Docked Mode hat uns das Spiel zugegebenermaßen noch etwas mehr Freude gemacht, was aber einzig und allein am Überblick und dem Einsatz des Pro Controllers liegt. Ihr werdet nämlich auch nicht umhin kommen festzustellen, dass Bayonetta in der Kameraführung beim Einsatz von Dämonenschergen und der Darstellung übergroßer Gegnermonster seine Herausforderungen hat. Der mobile Spielspaß wird aber auch gesichert und wer sich mit Bayonetta 3 in die U-Bahn traut, wird sich wahrscheinlich auf einige neugierige Schmulende einstellen müssen.

Sound und Synchro

Zu erwähnen ist weiterhin, dass man sich bei Bayonetta 3 für einen Wechsel der englischen Synchronisation entschieden hat. Wo in Teil eins und zwei noch Hellena Taylor der charismatischen Hexe ihre Stimme geliehen hat, begrüßt euch nun der erprobte Klang Jennifer Hales Stimme. Den Mass Effect Freunden unter euch könnte sie bekannt sein. Sonst dürft ihr noch auf Japanisch ausweichen. Beim Untertitel steht, ebenso bei den Menüs und Ingame-Shops, Deutsch zur Verfügung.

Besonders gut getroffen wurde auch die Musikauswahl in Bayonetta 3. Diverse smoothe Jazz-Momente wechseln sich in Windeseile zu rockigen Klängen oder vielen J-Pop Einlagen. Insgesamt passt der Sound hervorragend zum wirklich durchgeknallten Gameplay-, Charakter- und Umgebungsdesign des dritten Serienablegers.

Seite

1 2 [Fazit]

Fazit

Bayonetta 3 ist höllisch gut! Die acht Jahre Wartezeit haben sich mehr als gelohnt, werden Spieler nun mit tollen Dämonenbeschwörungen, neuen Movesets und Waffen sowie etlichen epischen Bossfights belohnt. Wer auf Sammelkram steht, kommt nicht zu kurz und für die extra Herausforderung der Veteranen sorgt ein Leaderboard, ein extra Schwierigkeitsgrad und das platinieren der Verse. Platinum Games hat sich bewusst für ein geniales Gameplay entschieden und die Framerate dynamisch angepasst. Einzelne Texturmatschereien, Flimmern und Pop-Ins werden durch stundenlangen Spießspaß und einen fetten Sound mehr als überkompensiert. Vorausgesetzt natürlich, ihr seid bereit für eine völlig abgedrehte Multiversum-Story zwischen Himmel und Hölle, die sich nicht zu ernst nimmt!

Grafik
9
Sound
9
Gesamt
9

verfasst von „ Maik“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 17.November.2022 - 23:25 Uhr