Spieletest: Bayonetta 3 NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
28. Oktober 2022

USK 16 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Phänomenal-abgedrehte Inszenierung
Brachiale Bossfights
Coole Dämonenbeschwörung
Abwechslungsreicher Genre-Mix
Negativ:
Texturschwächen
Frameratedrops

13. Geburtstag feiert das Franchise um die beliebte Umbra-Hexe dieses Jahr. Ob das dreizehnte Jahr auch für die Veröffentlichung von Bayonetta Unglück bringt, nachdem Spieler ganze acht Jahre auf den Nachfolger zu Bayonetta 2 warten mussten, verrät euch der Nintendofans-Check!

Was lange währt ...

Ende 2017 wurde auf den Game Awards das in Entwicklung befindliche Bayonetta 3 angekündigt. Seitdem ist es die letzten Jahre recht ruhig um die freizügige Hexe geworden, so recht wusste lange Zeit niemand, ob es Probleme bei der Entwicklung gibt, die für eine doch beachtliche Entwicklungszeit sorgten. Letztes Jahr gab es endlich frische Eindrücke und dieses Jahr die Ankündigung der Veröffentlichung. Die Vorfreude war bei vielen Fans wahrscheinlich ähnlich groß wie die Erwartungen, schließlich steht Bayonetta auch für eine völlig übertriebene Inszenierung, verrückte Geschichten, epische Action-Kämpfe, ein fulminantes Soundset, gigantische Gegner und die ein oder andere überschwängliche Portion Laszivität.

Warum ein Universum

Die in der Überschrift stehende Frage wurde wohl auch so manches mal zwischen den Autoren von Bayonetta 3 diskutiert, ehe man sich einvernehmlich darauf einigte, dass ein Universum selbstverständlich nicht für eine Persönlichkeit und Geschichte wie die von Bayonetta angemessen sei. So erwartet euch in Bayonetta 3 eine abstruse Story, in der ihr es nicht nur mit diversen Universen, also dem Multiversum, sondern auch mit mehreren Realitäten, folglich menschlichen Bayonettas, zu tun bekommt. Wo es zuvor nur den Kampf zwischen Himmel und Hölle bzw. Engeln und Dämonen gab, schaltet sich nun die mystische Bedrohung namens Singularität ein. Diese verfolgt mit ihrer Gefolgschaft an Homunculi die Absicht, sämtliche Welten in den Universen zu zerstören, bis nur noch die eigene übrig bleibt. Bayonetta wird sogleich auf den Plan gerufen, als sich in ihrer eigenen Welt ein massives Unwetter zusammenbraut, infolge dessen sie ihren eigenen Tod in einer fernen Realität spürt und die junge Punkrock-Hexe Viola vom Himmel fällt. Natürlich wurde schon hier kaum mit bizarren Konstruktionen gegeizt. Darum kämpft ihr kurzerhand auf einem Kreuzfahrtschiff, welches geschwind über Wolkenkratzern Manhattans hinwegsaust, nachdem sich eine gigantische Welle über der Stadt ergießt, die logischerweise von einem walartigen Riesenmonster ausgelöst wird. Nachdem dies geschafft ist, erwartet euch ein achtarmiger Riesenoktopus, der euch bedrohlich nahe kommt.

Nach diesem Start, der sich in drei Sequenzen abspielt, erhaltet ihr für jeden Abschnitte eine Bewertung. Neben Bronze, Silber und Gold gehört natürlich die Platin-Auszeichnung im Sinne des Entwicklers Platinum Games als höchste Güte dazu. Wer diese erreicht, schaltet zusätzliche, zeitbasierte Herausforderungen frei, sodass zusätzliche Durchläufe einzelner Spielabschnitte ebenso Sinn ergeben wie ein kompletter Neustart, denn ihr schaltet nach erstmaligem Durchspielen den vierten und schwersten Schwierigkeitsgrad frei.

Doch weiter zur Story: Neben dem Dazukommen Violas dürft ihr euch auch auf ein Wiedersehen mit altbekannten Freunden und Verbündeten wie Enzo, dem Höllen-Händler Rodin & eurer Schwester Jeanne freuen. Diese kämpfen nicht nur an eurer Seite und werden in denkwürdigen Zwischensequenzen in Szene gesetzt, sondern lassen euch auch in ihre Haut schlüpfen, um die ein oder andere Spielpassage zu meistern. Um das Spiel zu seinem Showdown gegen Singularity zu führen, müsst ihr fünf Chaosgetriebe erlangen. Das schafft ihr durch das Meistern der vielen Spielkapitel, als Verse benannt. Auf eurer Reise werdet ihr euch durch unterschiedliche Umgebungen kämpfen. Mystische Pfade, ein antikes China, das moderne Tokio und weitere sind hier zu erwarten.

Dämonisch brachiale Action!

Gekonnt werden euch zum Spielstart nicht nur die kampfeswütigen Widersacher vorgestellt, sondern auch die Gameplaymechaniken des neuen Teils nähergebracht. Ihr dürft euch nämlich an studierbaren und neuen Movesets probieren und an der Beschwörung von Dämonenschergen erfreuen. Hier stehen euch in der Haut von Bayonetta über den Spielverlauf drei verschiedene Höllengeschöpfe zur Verfügung. Der Drache Gomorrah ist bereits zu Beginn einsatzbereit, die vampirähnliche Schönheit Madame Butterfly kann zusätzlich in der Vertikalen ordentlich Schaden verursachen. Zuletzt gibt es einen Spinnendämon, der durch Agilität punktet. Für alle Beschwörungen gilt, dass Bayonetta in der Zeit nicht kämpfen, jedoch verwundet werden kann. Ein gutes Timing zum Beschwören eurer Dämonenschergen ist hier also unabdingbar. Gleichzeitig verbraucht ihr Einsatz eure wertvolle Magieleiste. Sind sie zu lang im Einsatz oder erleiden empfindliche Treffer, verschwinden sie, ehe eure Magieanzeige einen weiteren Dämonenschergen gestattet. Per Knopfdruck und Pfeiltaste wählt ihr einen von ihnen aus, per rechtem Steuerkreuz könnt ihr verschiedene Angriffe platzieren.

Bayonetta ist aber auch nicht auf den Hexenkopf gefallen, weshalb ihr euch in etlichen Spielmomenten mit eurer eleganten Heldin durch die Monsterscharen schnetzeln dürft. Sie verfügt wie in den Vorgängerteilen über vier Pistolen an Händen und Füßen, erlaubt euch mit der Zeit aber auch andere Waffen auszuprobieren, etwa ein Jo-Jo, Prügel oder einen scharfen Fächer.

Wem das beim Gameplay noch nicht genug ist, der sollte sich ins Notizbuch schreiben, dass man mit Bayonetta schnell auf seinen geforderten Spielspaßpegel kommt, die Perfektion ihrer Angriffskombinationen aber Übungssache ist. Gelingen euch etwa perfekte Ausweichmanöver, aktiviert ihr für einige Sekunden die beliebte Hexenzeit, in der ihr in Echtzeit die Gegner vermöbeln dürft, während sie in einer Entschleunigung stecken. Dämonenangriffe und derbe Finisher sind natürlich auch von der Partie. Wer sich hier nicht am maßlosen wie genialen Kampfgeschehen ergötzt, kann wahrscheinlich nie von einem Action-Spiel abgeholt werden.

Darüber hinaus werdet ihr in einigen Versen Viola spielen dürfen. Sie kann einen Katzendämon beschwören und gleichzeitig durch euch in den Kampf geführt werden. Da ihr ihren Dämon Chesire mit Violas Katana beschwört, bleiben ihr für die Gemengelagen aber nur ihre Fäuste.

Jeanne hingegen überrascht euch in einer anderen Art von Gameplay. Ihr spielt sie in Stealth-Einlagen in Form von 2,5D Sidescrolling. Das Infiltrieren und Entkommen von Homunculi-verseuchten Gebieten ist hier Hauptziel. Natürlich erinnert das an die hochwertigen Side-Scroller aus dem Metroid-Universum.

Das Platforming hier und da Integration erfährt, merkt ihr zudem beim Fortbewegen in den unterschiedlichen Umgebungen. Hier müsst und dürft ihr immer wieder auf die Fähigkeiten eurer Dämonenschergen zurückgreifen, sodass ihr entlegene Ecken erreicht, die euch nicht selten zu Collectibles wie Konzeptzeichnungen, Musikstücken oder den seltenen Umbra-Tränen führen.

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