Spieletest: Batman: Arkham City - Armoured Edition WIIU
Weitere Infos
Releasedate:30. November 2012




Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Gamepad Einbindung
- Atmosphäre
- Musikalische Untermalung
- großer Umfang
- Negativ:
- matschige Texturen
- teils erdrückend
- Kamera nich optimal
Arkham City ist in Gefahr
Mit Batman: Arkham City – Armoured Edition bekommt die Wii U eine Umsetzung, des vor über einem Jahr erschienenen Spiels. Der Untertitel Armoured Edition zeigt, das dies eine mehr als einfache Portierung sein soll. Das tut sie auch, denn es gibt einige Extras, die wir euch in diesem Test näher bringen.
Doch beginnen wir von vorn. Die eigentliche Neuerung die auch den Zusatz im Namen bringen ist Armoured Batman, ein Art Superanzug. Dieser besitzt eine B.A.T. Einheit, die Energie beim Bekämpfen von Gegnern speichert. Ist diese gefüllt, kann man sie ganz einfach per Knopfdruck aktivieren. Dies bietet den Vorteil, das sich damit Batmans Schlag und Trittkraft verstärkt und Gegner besser erkennt. Ein nicht zu verachtendes Feature, da die Kämpfe sicher nicht immer die einfachsten sind. Ihr übernehmt die Rolle von Batman, der beinahe fliegend, über Arkham City, einem zum Hochsicherheitsanstalt umfunktionierten alten Stadtteil Gothams schwebt.
Dabei beeindruckt vor allem die Größe des Stadtteils, welcher anfangs doch etwas erdrückend wirkt und man nicht genau weiß, wie, wo und was man eigentlich machen soll, was sich aber nach kurzer Zeit wieder legt. Doch all das lässt eine unglaublich große Freiheit aufkommen, über der Stadt zu schweben, im Sturzflug nach unten zu Segeln um sich im nächsten Moment mithilfe des Greifhakens wieder an einen Dachvorsprung oder einem anderen Objekt hochzuziehen. Wenn man nicht wüsste, das Es sich um Batman handelt könnte man meinen die Rolle von Spiderman übernommen zu haben. Dies gibt dem Spiel ein unglaubliches Gefühl von Freiheit, was man eher selten erlebt.
Schon nach kurzer Zeit versetzt man sich vollkommen in Batman hinein, um die Stadt vor dem Bösen zu beschützen. Denn genau darum geht es auch. Dabei trefft ihr auf allerhand Bösewichter, die entweder mit einem Sturz aus der Luft, von Dächern oder anderen Objekten angegriffen werden können.
Doch auch Stealth Einlagen wie das, von hinten heranschleichen an einen Gegner um ihn lautlos K.O. zu schlagen funktioniert bestens und ist meist sogar die geeignetste Variante. Das entlang Hangeln von Haus oder ähnlichen Vorsprüngen beherrscht Batman vorzüglich, welches ihm auch dazu dient, Gegner zu überraschen und schnell sowie lautlos aus dem Weg zu räumen. Frontalangriffe sind zum Teil aber unumgänglich, besonders wenn es sich um ganze Gruppierungen handelt, die mit Baseballschläger, Stahlstangen oder Kanonen bewaffnet sind.
Etwas Vorsicht sollte aber immer geboten sein, denn die einzelnen Verbrecher, die versuchen, dem Helden das Leben schwer zu machen, bedienen sich gern auch an herumstehenden Gasflaschen, Kisten oder ähnlichen Objekten, die sie als Waffe benutzen können, um den Protagonisten zu erledigen. Teilweise verfügen Gegner sogar über Scharfschützen Gewehre, welche um jeden Preis ihr Gebiet zu beschützen versuchen.
Dabei machen vor allem die Frontalkämpfe sehr viel Spaß. Hier hat man die Möglichkeit verschiedene Kombinationen mit nur wenigen Tastengriffen auszuführen. Diese haben aber auch noch einen anderen Vorteil, nämlich das ihr euer Spieler-Level aufbessern, um im Menü Kampfanzug, Waffen und hilfreiche Gegenstände Upgraden könnt. Von Beginn an sind nur einige Waffen und Objekte verfügbar, weitere gesellen sich später im Spiel noch hinzu. Hier gibt es zum Beispiel den Line-Launcher, mit dessen Hilfe ein Seil zwischen 2 Gebäuden, Wänden oder Ähnliches gespannt werden kann, um große Abgründe zu überwinden oder sich einen taktischen Vorteil verschaffen zu können. Mit dem Destruptor kann man feindliche Schusswaffen deaktivieren und Mienen sprengen. Die Eisgranaten hingegen helfen Batman in Form von Eisschollen dabei, Wasser sicher zu überqueren oder aber Rohre, die heißen Dampf ausstoßen, mit diesem einzufrieren, um daran vorbei zu kommen.
Doch für einige WayneTech-Verbesserungen und Upgrades müsst ihr spezielle Aufgaben und Missionen erledigt haben, um diese dann auch zu erhalten. So kann es durchaus passieren, dass ihr die Hauptgeschichte durchgespielt, aber noch nicht alle Verbesserungen erhalten habt. Dies ist aber nicht schlimm, denn ihr könnt sämtliche, nicht erfüllte Nebenmissionen, gesammelten Trophäen oder Ähnliches im Anschluss noch bewältigen.
Im Verlauf des Spiels verfolgt ihr dann eine mehr oder weniger lineare Story, in der es wieder einmal darum geht, den Joker zu finden und ihn von seinen kriminellen Machenschaften abzuhalten. Eine anscheinend aus dem Ruder laufende Anarchie in Arkham City sowie das Gerücht, der Joker wäre sterbenskrank, erwecken bei Batman ebenso Interesse, wie das mysteriöse „Protokoll 10“. In 4 kleineren Missionen schlüpft ihr auch in die Haut von Catwoman. Dabei sind an Hausfassaden hochklettern sowie das kopfüber entlang Hangeln an Gittern ihre besonderen Fähigkeiten. Somit erreicht sie stellen, wo die Fledermaus nicht oder nur schwer hingelangt.
Doch neben dieser Hauptstory kommen noch zahlreiche Nebenmissionen, die Batman teils schweres Kopfzerbrechen bereiten können. So habt ihr die Möglichkeit, mit Bane eine Art Zweck-Allianz einzugehen, um gestohlene Titan Fässer wieder zu finden die überall in der Stadt verteilt sind und zerstört werden müssen. Mr. Freeze könnt ihr dabei helfen, seine Frau wieder zu finden, oder ihr übernehmt einen Part als Detektiv, in der ihr zum Beispiel versuchen müsst, Morde anhand von der Flugbahn eines Geschosses den Täter zu finden, welcher leider recht kurz geraten ist. Doch es gibt auch noch viele andere Nebenmissionen, wie etwa das lösen von Rätseln.
Da wäre zum Beispiel der verrückte Messerkiller Szasz, welcher willkürlich auf beliebigen Münztelefonen anruft, um eure Aufmerksamkeit zu erlangen. Seit ihr an den klingelnden Apparat gegangen, stellt er euch die Aufgabe, innerhalb eines Zeitlimits an ein anderes, in der Stadt klingelndes Telefon zu gehen. Solltet ihr dies nicht machen, droht er eine Geisel zu töten. Ist dies erreicht, lauscht ihr seinen Worten, um im Hintergrund zu scannen, wo er sich versteckt hält. Doch das geht nicht so einfach, sodass es zu mehreren Anrufen seitens Szasz kommt, die Batman alle annehmen muss, um den Fall zu lösen u, den verrückten zu finden. Habt ihr den Hörer allerdings einmal abgenommen, so müsst ihr zwangsläufig zumindest immer den jenigen Auftrag erfüllen und das andere Telefon. Sollte das nicht gelingen, beginnt der Countdown wieder von vorn. In fast jeder Nebenmission gibt es eine kleine Geschichte in der Batman mehr über den jeweiligen Charakter und dessen Beweggründe erfährt.
All diese Nebenmissionen sind aber nicht einfach so da, nein sie buhlen teilweise immens um euer Interesse, mehr darüber herauszufinden.
Auch gibt es da noch die Riddler-Trophäen und Geheimnisse, nach dessen Aufnahme ihr Markierungen mit Standorten erhaltet, bei denen Rätsel auf Euch warten. Doch diese haben auch andere Aufgaben. So schaltet ihr damit etlichen Bonus frei, worauf wir später noch eingehen werden. Diese Trophäen sind aber gar nicht mal leicht zu erreichen. Einige wenige stehen frei herum, an die meisten hingegen kann man nur durch kleine Rätseleinlagen gelangen.
Da gibt es einerseits Schalter, die in einer bestimmten Reihenfolge betätigt werden müssen, welche aber nicht immer am gleichen Platz sind. Dann gibt es noch Bereiche in denen man die Elektrizität von in der Nähe stehenden Generatoren benutzen muss, um ans Ziel zu gelangen oder aber man muss Computer Terminals hacken um Tore oder Ähnliches zu öffnen. Davon gibt es aber noch reichlich andere in verschiedenen Variationen. Von diesen Riddler-Trophäen und Geheimnissen gibt es ganze 440 Stück, Sammler und Rätselfreunde werden hiermit also reichlich beschäftigt sein.
Das Problem ist, das so viele Missionen und Ereignisse auf einmal um euer Interesse buhlen, das man darüber schon mal den Überblick verlieren kann und gar nicht weiß, was man als Nächstes tun soll. Das ist eigentlich nicht negativ gemeint, aber stellenweise wirkt diese Masse etwas erdrückend.