Spieletest: Baten Kaitos I & II HD Remaster NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
15. September 2023

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Aufgehübschte HD-Grafik
Bisher unveröffentlichte Fortsetzung
Schöne Nischen-RPGs
Negativ:
Unnötige Grafik-Einbußen
Kampfsystem nicht für jedermann

Die Welle an Remakes, Remastern und Rereleases reißt nicht ab, wie die neueste Nintendo Direct wiederholt beweist. So sehr man sich jedoch frische Kost wünscht, so sehr können einen auch alte, teils längst vergessene oder nie gekannte Titel erfreuen – genau wie dieser Tage mit Baten Kaitos HD Remaster geschehen. Die zwei Teile umfassende Geschichte, fristete ein Schattendasein, hinter all den Größen des jRPG-Genres. Ist der erste Teil noch auf gut sortierten, wenn auch nicht allen, Top20-Gamecube-Listen vorhanden, erschien der zweite Ableger 2006 nur in Japan. Ob sich das Remaster der beiden Games mit seinen Quality-of-Life Addons und der aufpolierten Grafik tatsächlich lohnt, klärt der nun folgende Test.

Nischen Fans aufgepasst

Es geschieht immer mal wieder, dass man sich mit einem Genre wirklich mehr als ausgiebig befasst und eine trotzdem das ein oder andere Schmankerl durch die Lappen geht. Wenn man sich nicht außerordentlich gut mit der Gamecube-Bibliothek auseinander gesetzt hat, kann einem Baten Kaitos also durchaus ein fremder Name sein. Spätestens die Fortsetzung wird in hiesigen Gefilden kaum einer kennen, außer er ist des Asiatischen mächtig und wagte den Import aus Fernost. Somit ist die abschließende Frage aus dem Test-Intro schon zu Beginn der Review zumindest teilweise geklärt, insofern es sich bei der lesenden Person um einen waschechten jRPG-Fan handelt mit Vorliebe für Retro-Games der 2000er-Ära. Baten Kaitos versprüht mit jedem Pixel und jedem Klang, den es zu bieten hat, dieses einmalige Gefühl von damals, als die Playstation One die Rollenspiele zwar in die dritte Dimension holen konnte, es aber erst ihre Nachfolger in Form der Playstation 2 und Gamecube schafften das Ganze auch so richtig gut aussehen zu lassen. Ob das mit den Augen von heute auch noch so ist, wird weiter unten geklärt. Jetzt soll zunächst um die beiden Games an sich gehen.

Baten Kaitos: Die Schwingen der Ewigkeit und der verlorene Ozean

Der Nintendofans.de-Test aus dem April 2005 bescheinigte dem Spiel 9 von 10 Punkten und nannte es „ein RPG zum Entspannen, mit dem man viel Zeit verbringen kann“. Dazu lädt auch heute noch die charmante Atmosphäre des Spiel gekonnt ein.

Baten Kaitos spielt in einer fantastischen Welt, die aus schwebenden Inseln in lebhaften Farben und mit außergewöhnlichem Design besteht. Am ehesten fühlt man sich an die farbenfrohe Optik von Chrono Cross oder an die Charakteranimation von The Legend of Dragoon erinnert. Die Bewohner dieser Welt haben im Laufe ihrer Evolution Flügel entwickelt, der Protagonist Kalas jedoch besitzt nur eine solche Schwinge und trägt deshalb eine zweite künstliche. Interessant ist, dass man als Spieler quasi durch einen Bruch der Vierten Wand ins Spiel integriert ist. Man ist quasi Kalas Schutzengel und bestimmt so dessen Schicksal mit. Immer wieder wird man von Kalas persönlich angesprochen und so entsteht ein starkes Band zwischen dem Spielenden und dem nicht immer durchweg sympathischen Kalas.

Eben jener Held von Baten Kaitos erwacht, ganz Genre-typisch, nach einem schweren Schlag mit teilweiser Amnesie. Ein guter Vorwand, von den umstehenden Dorfbewohnern in die geheimnisvolle Story und Umgebung eingeführt zu werden. Ein weiteres faszinierendes Merkmal dieser Welt sind die sogenannten Magnus, Karten, die die Essenz physischer Gegenstände tragen. In Kämpfen wählt man nicht einfach nur Attacke, Magie oder Item, sondern muss sich auf ein sinnvoll gebautes Deck verlassen. Es gibt Angriffs- und Verteidigungsphasen und je nachdem gilt es also entsprechende Karten unter Zeitdruck zu legen. Hat man ein wenig Übung gelingen einem dabei längere Kombos, welche vielleicht sogar noch die magischen Attribute des Gegners berücksichtigen und andererseits muss man nicht allzu viel einstecken, weil man genauso geschickt in der Defensive arbeitet. Es ist zu Beginn nicht ganz intuitiv, geht aber mit zunehmender Spieldauer immer leichter von Hand. Bosskämpfe sind schon zu Beginn nicht ganz ohne und können einiges an Zeit in Anspruch nehmen.

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