Animaniacs ist ein gut gelungenes Jump&Run, das vor allen Dingen Jüngeren und Fans der Serie sehr viel Spaß machen wird. Die Grafik passt perfekt zum Stil des Comics und die Synchronstimmen sind alle Originale. Lediglich die leicht überforderte Kamera und nervige Suchphasen trüben das Gesamtbild ein wenig. Zum Überbrücken des Sommerlochs reicht das Spiel wegen seiner recht kurzen Spielzeit zwar nicht, aber es schafft zumindest für eine Weile sehr lustige Ablenkung von der Spiele-Flaute.
Spieletest: Animaniacs: The Great Edgar Hunt NGC
Weitere Infos
Releasedate:1. Juli 2005



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- genialer Humor
- weitläufige Welten
- Negativ:
- wenig Abwechslungsreich
- nicht besonders lang
Galgenhumor und echter Comic-Look
Die zwei wohl größten Pluspunkte am Spiel sind der Humor und die sehr passende Grafik. Ich habe selten ein Spiel gespielt, in dem so viele geniale Sprüche in so großer Anzahl abgespult werden (Hallo. Ich bin am verhungern. Hallo Am-Verhungern. Ich bin Dot.). Alleine deswegen ist der Titel schon zu empfehlen. Die Grafik passt perfekt zum Spiel, denn der Comic-Look der TV-Serie ist genau getroffen. Lediglich kleine Schattenfehler und die extrem eintönigen Texturen trüben den Blick etwas. Man sieht dem Spiel leider an, dass es eigentlich schon vor drei Jahren auf den Mark kommen sollte.
Am Sound gibt es dagegen nichts zu bemängeln. Es wurden viele bekannte Stücke aus der Warner-Bros.-Welt und aus Animaniacs verwendet, so dass Fans sich schnell heimisch fühlen. Genauso genial ist die deutsche Sprachausgabe, nicht zuletzt, weil ausnahmslos die originalen Synchronstimmen aus der Serie den Figuren ihre Stimme leihen.
War es das schon?
Soweit klingt das Spiel ja eigentlich ganz gut, allerdings bin ich ja auch noch nicht ganz am Ende. Denn neben diesen Pluspunkten hat das Spiel auch ein paar entscheidende Nachteile. Das Spiel wirkt in seiner Gesamtheit sehr unsortiert und chaotisch. Gerade am Anfang weiß man überhaupt nicht, was man machen soll und worum es eigentlich geht. Nicht selten scheitert man auch daran, dass man ein Item sucht, aber es einfach nicht findet, weil man keinen Tipp bekommt, wo es sich befinden könnte. Womit ich schon zum nächsten Kritikpunkt komme: Die Level sind sehr unüberlegt strukturiert, so dass man sich schnell mal verläuft oder den Überblick verliert, wo man schon war und wo man noch hin muss. Vor allem, wenn man auf der Suche nach Hilfsmitteln ist, kann man oft ewig lange durch die Gegend rennen, ohne Erfolg zu haben.
Ein weiterer Nerv-Faktor sind die Ladezeiten am Anfang des Spiels und seine völlig fehlende Intelligenz. Das Spiel merkt sich nämlich nicht, welche Sprache man gerne hätte und somit muss man es bei jedem Start neu einstellen. Da aber Deutsch nicht ganz oben steht und man vorher dazu geneigt ist, wie ein Wilder auf den A-Knopf zu hauen, um die zehnte Logoeinblendung hinter sich zu bringen, passiert es schon mal, dass man die falsche Sprache wählt. Die einzige Chance, die man dann hat, ist ein Neustart und erneutes Warten. Dafür sind allerdings die Ladezeiten im Spiel fast perfekt gelöst. Lediglich wenn man eine Welt verlässt oder betritt, muss man für kurze Zeit warten.
Die Spieldauer ist gerade so okay, allerdings nur, wenn man die langen Suchphasen mit einrechnet. Wenn man weiß, wo alles liegt, dann ist man schneller durch, als es einem lieb ist. Da das Spiel zum Preis von knapp 30 € erschienen ist, kann man darüber jedoch keinesfalls meckern, denn für so wenig Geld bekommt man selten so viel Spiel geboten.
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Vielen Dank an die Firma Flashpoint für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 27.August.2005 - 09:35 Uhr