Dieses Pferd lahmt! Abenteuer auf dem Reiterhof: Das schwarze Wildpferd hat uns einmal mehr gezeigt, warum wir heute mit PS auf 4 Rädern und Drahteseln unterwegs sind. Grafik, Sound und Gameplay werden nicht mal die Jüngsten überzeugen, deshalb sollte man auf jeden Fall die Finger von diesem Spiel lassen und stattdessen das auch nicht perfekte, aber unterhaltsamere Horse Life wählen.
Spieletest: Abenteuer auf dem Reiterhof: Das schwarze Wildpferd NDS
Weitere Infos
Releasedate:9. Oktober 2008



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Sehr leichter Zugang
- Umfangreiches Pflegesystem
- Negativ:
- Lieblose Grafiken
- Schlechter Sound
- Sehr kurz
Dass Werbung immer noch der beste Verkaufsmotor für ein Videospiel ist, zeigt Abenteuer auf dem Reiterhof: Das schwarze Wildpferd von Ubisoft. Die Verpackung des Spiels lässt das vermuten, was einige andere Reiterspiele vielleicht gerade noch sind. Schaut man aber hinter die Fassade, fängt der Putz an zu bröckeln, denn die Verpackung ist eine einzige Lüge: Angefangen von „Abenteuer“ auf dem Reiterhof bis zu den vielen neuen Wettbewerben, nach denen man gar nicht erst anfangen braucht zu suchen.
Lass mich raten: Bevor du mit mir redest, muss ich erst das nächste Rennen gewinnen?
Sue besucht ihre Tante und ihrem Onkel auf eine Farm in Apple Tree Hills. Dort bekommt sie ein Pferd geschenkt und darf es pflegen. Alles ist stimmig bis eines Tages ein Geschäftsmann vorbeikommt um das Gestüt und das umliegende Dorf zu ruinieren. Mithilfe eines Wildpferdes will Sue den Geschäftsmann und dessen eingebildeten Sohn aus dem Dorf vertreiben.
Man kann sich denken, dass nicht nur die Basis der Geschichte lieblos ist, sondern auch so ziemlich alles andere. Selbst Sues Onkel sieht so aus, als würde er am liebsten Ubisoft verklagen. Die Texte sind Einzeiler, unkreativ und wiederholen sich permanent. Die Beweggründe, an den Rennen teilzunehmen sind selbst für so ein hingeklatschtes Spiel so wenig nachvollziehbar, dass man fast meint, die Figuren im Spiel selbst würden es den Machern nicht abkaufen. Den Spieler erwartet Hufe auskratzen, bürsten und füttern und so ziemlich all das, was im echten Leben auch schon keinen Spaß macht, um die Liebe, Ausdauer usw. des Pferdes zu steigern. Danach kann man mit dem Pferd in die Wildnis reiten um dort die Gegend auszukundschaften, Karten zu enträtseln und Gegenstände zu finden.
Ubisoft wäre nicht Ubisoft, wenn sie diesem DS-Spiel nicht ein paar lieblose 3D Grafiken gegeben hätten. Sie lassen sich nicht mal lumpen, die Animationen auf ein Minimum zu reduzieren. Und spätestens wenn man mit dem Touch-Pen auf den Bildschirm eindrischt und kurz davor ist, seine alten Sporen und die Peitsche rauszuholen, bemerkt man, dass man bereits die Höchstgeschwindigkeit aus seinem Gaul herausgeholt hat.
1 PS, mehr gibt’s nicht. Aber Hey! Immerhin keine NES Grafik….
Die Hindergrundmusik ist so unauffällig langweilig bis nervtötend, dass an dieser Stelle jeder weitere Kommentar überflüssig wird. Nach ungefähr einem Tag ist man dann von den „Qualen“ erlöst, so kurz ist das Spiel, so wenig gibt es zu entdecken und zu erarbeiten. Die Übungsaufgaben mit dem Pferd sind nach wenigen Minuten absolviert und so ziemlich das einzige, was an diesem Spiel Spaß macht. Es gibt nur eine Art Wettbewerb: Wettrennen – und davon auch nur eine Hand voll. Diese sind einfach, uninnovativ und schnell hinter sich gebracht, anders kann man diese Form von Unterhaltung nicht umschreiben.
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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 16.Februar.2009 - 12:07 Uhr