[Preview] Mario & Sonic 2014 (Wii U)

[Preview] Mario & Sonic 2014 (Wii U)

Lange genug hat es gedauert, aber schließlich haben die „Plus“-Varianten der klassischen Wii Remotes ihre Vorgänger endgültig ersetzt; etwa seit dem Wii U-Launch kommen nur noch die präziseren Controller-Updates in die Läden. Ein Umstand, der der jüngsten Episode der Mario & Sonic-Serie mehr als nur gut tut: Waren die bisherigen Teile allesamt kurzweilig, aber krankten bisweilen an teils mangelndem Tiefgang und teils nicht ganz so optimaler Balance zwischen Simplizität und Komplexität der Steuerung, welche letztendlich auch häufig auf pures Wiimote-Geschüttel hinauslief, so überraschen die drei Messe-Minispiele des 2014er-Sequels mit einer erfreulichen Kehrtwende: Es ist immer noch alles auf Bewegungssteuerung ausgelegt, diese funktioniert aber wunderbar, setzt auf kleine Gesten anstatt grobes Gewackel und das Geschehen wird mit cleveren Einfällen garniert, die für einiges an frischem Wind sorgen!

Eine Bobfahrt, die ist lustig: Ob im Team durch den klassischen Eiskanal oder eine Solo-Stadtrundfahrt, das bullige Gefährt bringt überraschend viel Spaß!

Schon die (kooperative) Vierer-Bob-Fahrt weiß zu gefallen: Der Game Pad-User sieht als Vordermann die temporeiche Fahrt durch den Eiskanal aus rasanter Ego-Perspektive, während seine drei Kollegen auf die konventionelle Third-Person-Ansicht via TV zugreifen. Per Game Pad- oder Wiimote-Neigung wird der stets abwärts sausende Bob gesteuert, wobei Zusammenarbeit das A und O ist – Spieler 1 sieht am deutlichsten, in welche Richtung gelenkt werden soll, um möglichst schnell und fehlerlos weiterzuschliddern (die Mittellinie markiert eine Art Beschleunigungsstreifen, auf dem freilich so lange wie möglich verweilt werden soll), und kann seinen Kollegen mittels Druck auf L oder R auf dem großen Bildschirm erscheinende Hinweise geben, ob sich ihre virtuellen Ebenbilder nach links oder rechts neigen sollen: Genial einfach! Das kompetitive Ski Cross dagegen erinnert an eine Art Downhill-Mario Kart auf Brettern, das sich viel angenehmer steuert als eine ähnliche Disziplin in den Wii-Winterspielen von vor vier Jahren – nur ein Äquivalent zu Items wie dem grünem Panzer und Co. fehlt.

Rolling down the mountain: Helden und Bösewichte aus den Mario- und Sonic-Universum schenken sich auch auf der Bergpiste nichts – ob Holzbretter oder motorisiertes Gefährt, auf dem Weg zur Zielgeraden ist alles erlaubt! Sehr nett übrigens: Wird während des Rennens das Game Pad nicht benötigt, so zeigt dessen Screen die Live-Berichterstattung von Reporter Toad – nett!

Dieser Missstand wird dagegen in der ebenfalls (auf der Messe leider nur alleine) spielbaren „Traumdisziplin“ auf Skiern behoben: Hier brettert ihr im Grand Prix-Stil gemeinsam mit einigen weiteren Rivalen eine lange (teils stollenartig unterirdisch verlaufende) Strecke auf „Little Russia Island“ hinunter und wechselt in Item-Boxen ständig euren fahrbaren Untersatz – so werdet ihr vom standardmäßigen Skifahrer zum flinken Eisläufer, wechselt dann zum Snowboard, um über Streckengeländer zu „grinden“ und landet schließlich in einem schwerfälligem Schneemobil, das problemlos durch Bretterverschläge brechen kann! Alle Fortbewegungsmittel steuern sich angenehm unterschiedlich und eröffnen jeweils verschiedene Abkürzungen – wenn im finalen Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen: Sotschi 2014 alle Disziplinen ähnlich viel Spaß machen sollten wie die drei aus der Messe-Demo, könnte uns im November glatt ein kleiner Überraschungshit ins Haus stehen! Nur ein frommer Wunsch sei noch in Richtung Sega ausgesprochen: Holprig animierte Bitmap-Zuschauer haben in einem Wii U-Sportstadion eigentlich echt nichts mehr verloren!

verfasst von „Lukas“

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Letzte Aktualisierung: 11.09.2013, 16:50 Uhr