[Preview] Zelda: A Link Between Worlds (3DS) & TWW HD (Wii U)

[Preview] Zelda: A Link Between Worlds (3DS) & TWW HD (Wii U)

Inzwischen ist es raus: Zelda: A Link Between Worlds spielt zwar in der gleichen Welt wie der ikonische SNES-Teil, jedoch Jahrhunderte später und wiederum mit einem „anderen“ Link in der Hauptrolle. Schade eigentlich, dass nicht einfach die A Link to the Past-Belegschaft im kommenden potentiellen 3DS-Hit in ein neues Abenteuer geschickt wird, wenn es schon nach all den Jahren eine „echte“ Fortsetzung gibt – möglicherweise, weil mit Link´s Awakening bereits ein unmittelbar danach stattfindender Nachfolger existiert (welcher jedoch eher eine Side-Story in komplett anderer Umgebung darstellte)? Oder war Hyrule nach dem wunderschönen Zelda 3-Ending einfach zu harmonisch und konfliktfrei für eine neue Bedrohung? Wie auch immer – zumindest einen alten Bekannten bietet der jüngste Serienteil in jedem Fall: Die Spielwelt!

Ach ja, und dieses Viech!

Tatsächlich – wenn Link zu Beginn des Spiels aus seinem Haus tritt, welches design- und lagetechnisch mit seiner Behausung aus dem SNES-Hit identisch ist, fühlen sich Veteranen gleich heimisch (und fragen sich, warum der „neue“ Link im Haus des „alten“ wohnt…aber jetzt genug davon!). Vielleicht ein bisschen zu heimisch: Einerseits ist es natürlich toll, durch die ikonischen Landen im neuen Gewand (durchaus schicke polygonale Grafiken mit tollem 3D-Effekt, wenn auch durch die Anlehnung an das Zelda 3-Setting etwas „blockig“ geraten und wegen des neuen Looks, welcher einmal im NFans-Forum treffend mit in Plastik gegossenen, „lebendigen“ 3D-Artworks verglichen wurde, anfangs etwas ungewohnt) zu wandeln, andererseits scheint die Oberwelt vom Aufbau her fast unverändert; sollte dies für ganz Hyrule gelten, ist zu hoffen, dass die neue Schattenwelt, deren Vorhandensein zwischenzeitlich ja bereits bestätigt wurde, massig Neues zu bieten hat. Dürfte auch storymäßig interessant werden, was es mit dieser auf sich hat – schließlich sollte sie in dieser Form nach dem A Link to the Past-Finale nicht mehr existieren…

Zelda X und Y

Doch diese Fragen werden wohl erst mit dem Release geklärt – die Demo überzeugte dafür schon einmal mit dem Komfort von zwei Item-Slots (X und Y) statt nur einem wie für Handheld-Episoden üblich: Lehnt sich, ebenso wie der stets mittels L zur Verteidigung nutzbare Schild, an die 3D-Episoden an (spielerisch geriet A Link Between Worlds ja zweidimensional) und ist äußerst praktisch – insbesondere in den gewohnt rätsellastigen Dungeons wie dem bereits spielbaren Bergturm (wohl eine Art neue Version des „Tower of Hera“, aber mit gänzlich anderem Aufbau und Besonderheiten), wo Utensilien wie magischer Hammer oder Bomben häufig genutzt werden wollen.

Trotz de facto 2D-Gameplays geht es im Messe-Dungeon ständig auf und ab!

Apropos „magisch“: So ziemlich allen Gegenstände im neuen 3DS-Teil scheint Magie innezuwohnen – so werden euch nie die Bomben oder Pfeile ausgehen, doch konsumieren sie bei ihrem Einsatz mehr oder weniger große Segmente eurer sich danach langsam füllenden Magie-Anzeige. So viel Kopfschütteln diese Neuerung bei langjährigen Serien-Fans (der Schreiber dieser Zeilen nimmt sich davon gar nicht aus) auch hervorrief, so überraschend gut klappt es: Letzten Endes scheint das neue Prinzip ähnlich reibungslos zu funktionieren wie das bisher bekannte Sammeln von Munition; auch wenn es etwas Umstellung erfordert, zu realisieren, dass unter Büschen und in Vasen nun nur noch Herzen und Rubine zu finden sind.

Von undefinierbaren Blobs und fiesen Riesenwürmern

So macht es viel Spaß, die feindliche Trutzburg zu erklimmen, welche die ziemlich linearen und vorhersehbaren Dungeons aus den DS-Episoden in puncto Ideenreichtum und Geheimnissen klar überflügelt: Sowohl Links (anfangs ebenfalls für Skepsis sorgende) Verwandlung in ein an der Wand entlanglaufendes und sich durch Gitterstäbe schlängelndes (Paper Mario?) Gemälde als auch die spezifischen Gimmicks des Tempels (die Kristallschalter funktionieren wie gewohnt, die seltsamen aus dem Boden guckenden Schleim-Viecher, welche in Zelda 3 noch simpel per Hammer geplättet wurden, haben nun neue Tricks drauf, welche im wahrsten Sinne des Wortes zu Luftsprüngen anregen, und zahlreiche Sequenzen mit schwebenden Plattformen und Fallen an der Außenmauer des Turms sorgen für Abwechslung) ergeben im Zusammenspiel mit den verschiedenen Funktionen der Items definitiv einen großen Spaß mit Hit-Potential! Lediglich Wurm Moldorm (dereinst Wächter des Turms der Hera) stellt einen sehr einfachen Boss dar, welcher nahezu im Vorbeigehen besiegt wird – und leider wurde ihm auch keine tolle „Tag Line“ wie den Oberschurken der jüngeren Serien-Episoden verpasst. Sehr schade – ich hätte mich schon so auf „Kriechender Nachtmahr: MOLDORM“ oder eine ähnlich epische Texteinblendung gefreut…

Ist es ist eine Hieroglyphe? Ist es ein Piktogramm? Nein - es ist...Link.

Aber summa summarum: Wenn die Oberwelt in der Endversion insgesamt ausreichend viel Neues bietet und die übrigen (angeblich gänzlich frischen) Dungeons ähnlich viel Spaß machen wie der Turm, optimalerweise mit schwierigeren Bossen und einer Prise mehr Non-Linearität, dann sollte die legendäre Serie nach den guten, aber nicht überragenden DS-Episoden diesen November endgültig zu alter Stärke zurückfinden und dem 3DS einen weiteren System-Seller spendieren!

Ein paar Worte zu Links Wii U-Abenteuern

Eine solche Rolle dürfte das bereits am 4.Oktober erscheinende The Wind Waker HD für die Wii U wohl eher nicht übernehmen – keinesfalls, weil es sich dabei um kein großartiges Spiel handeln würde (das Gegenteil ist der Fall), sondern viel mehr, da es sich, abgesehen von der liebevoll restaurierten Grafik (wobei sich aber auch das Original nach wie vor sehen lassen kann!), kaum vom zehn Jahre alten Cube-Titel unterscheidet. Sicher, die Touchscreen-Funktionen wie die sich aufdrängende Minimap sind praktisch und es ist schön, dass die Steuerung perfekt an das Game Pad angepasst wurde, anstatt sie wie bei Ocarina of Time 3D mit nur drei statt zwei Button-Slots für die Items und zwei Touch-only-Slots etwas zu verschlimmbessern: Hier dagegen könnt ihr eure Ausrüstung per Druck auf den Screen in Echtzeit ändern (REAL TIME WEAPON CHANGE!!!), wenn ihr dies wollt – es spricht aber auch nichts dagegen, dies bei pausiertem Spiel mit den Buttons zu tun; fein!

Der Kampf gegen den riesigen Maskenkönig mag zwar ein bisschen zu einfach geraten sein, ist aber nach wie vor ein inszenatorischer Hochgenuss!

Ein schnelleres Boot und die Integration von Miiverse-Flaschenpost (als Ersatz für den aus völlig unerfindlichem Grund rausgeflogenen Tingle-Ceiver…liebes Zelda-Team: Wäre es so schwierig gewesen, für den Haupt-Spieler Pro Controller-Support einzubauen, sodass der unterstützende Spieler das Game Pad als perfekten GBA-Ersatz nutzen könnte…?) stellen da nur Kleinigkeiten dar. Ob sich ein Neukauf für Besitzer des Originals also lohnt? Aus spielerischer Hinsicht ziemlich sicher nicht. Wäre im Sinne eines Remakes nicht wesentlich mehr möglich gewesen? Sicher. Aber werde ich es mir entgehen lassen, eines der besten Zeldas im schicken neuen Gewand einmal mehr in mein Regal zu stellen und erneut genüsslich durchzuzocken? Definitiv nicht!

verfasst von „Lukas“

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Letzte Aktualisierung: 11.09.2013, 14:05 Uhr