Videospiele und der 3D-Effekt - Teil 1: Famicom 3D System

Videospiele und der 3D-Effekt - Teil 1: Famicom 3D System

Im Jahr 1988 brachte Nintendo eine Flüssigkristall-Shutter-Brille auf den japanischen Markt, ähnlich jenen, welche man heute von den aktuellen 3D-Fernsehern kennt. Als Zubehör für den Family Computer (japanische Version des NES) konnte die schicke Brille bereits damals einige wenige Spiele in die dritte Dimension bringen.

Nintendos Entwicklerstudio HAL Laboratory, welches heute für Kirby- und Super Smash Bros.-Spiele verantwortlich ist, hatte damals ein technisch wahnsinnig aufwändiges Rennspiel fertig gestellt, welchem aber gewisse vorgeschriebene Standards fehlten, um es zu veröffentlichen. Mario-Erfinder Shigeru Miyamoto änderte daraufhin die Struktur der Strecken und implementierte Super Mario als Hauptcharakter. Er entschied sich zudem, ein Bild für das linke und ein Bild für das rechte Auge zu erstellen und mit Unterstützung des 3D-Systems kam so Famicom Grand Prix II: 3D Hot Rallye auf den Markt.

Allerdings sind aufgrund der schlechten Verkaufszahlen nur 7 kompatible Spiele erschienen, ein richtiges Spiel von Nintendo-Helden wie Mario oder Zelda hat es damals noch nicht in die dreidimensionale Videospielwelt geschafft. Dies dürfte wohl auch der Grund sein, dass die stylische Brille nie außerhalb Japans erschienen ist und jene Spiele, die nachträglich für amerikanische und europäische NES erschienen sind, lediglich mit einer simplen zweifärbigen Papierbrille ausgeliefert wurden.

Veröffentlichte Spiele:

Attack Animal Gakuen von Pony Canyon

Cosmic Epsilon von Asmik

Falsion von Konami

Famicom Grand Prix II: 3D Hot Rally von Nintendo

Highway Star von Square (US/EU: Rad Racer)

JJ - Tobidase Daisakusen Part II von Square

Tobidase Daisakusen von Square (US: 3D World Runner)

verfasst von „Benjamin F.“

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Letzte Aktualisierung: 22.03.2011, 20:29 Uhr