Spieletest: Teenage Mutant Ninja Turtles: Splintered Fate NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
17. Juli 2024

USK 12. unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport.

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Leichtgängiges Gameplay
Endlose Upgrade-Kombinationen
Fairer Schwierigkeitsgrad
Tolle Charakter-Zeichnungen
Negativ:
kleinere Skalierungsschwächen
Weitsicht eingeschränkt
Umfang überschaubar

Schon im Mai 2023 gab es für Apple Nutzer einen neuen Turtles Ableger, diesmal als Roguelike Titel, in welchem sich unsere beliebten Schildkröten Brüder durch Unmengen von Gegnern aus dem Turtles Universum der Schergen prügeln müssen. Ein gutes Jahr später später erscheint TMNT: Splintered Fate nun auch für die Nintendo Switch, weshalb wir natürlich alles daran setzen, Meister Splinter zu retten.

Auf zur Rettung

Die Teenage Mutant Ninja Turtles sind zurück und wagen sich in Splintered Fate in ein neues Abenteuer. Ihr Meister Splinter ist verschwunden und muss gerettet werden. Doch wäre es ja zu einfach, könnten unsere gepanzerten Freunde einfach zu Shredder spazieren, ihm eins überbraten und mit dem Meister verschwinden. Nein ihr müsst euch dieses Mal auf eine neue Umgebung einstellen, in der es in verschiedenen Kapiteln zur Begegnung mit vielen kleinen Gegnern, einem Miniboss und jeweils einem Boss kommt.

Das Roguelike Spielprinzip wirkt an dieser Stelle folgendermaßen: Ihr wählt euch in eurem Unterschlupf einen der vier Turtles aus und legt los. Dabei haben Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo jeweils individuelle Stärken, die ihr euch im Kampf zu Nutze machen könnt.

Zufälle gibt’s

Sobald ihr entschieden habt, ob ihr den Flächenschaden austeilenden Michelangelo, den schnellen Leonardo, den kritischen Schaden machenden Raphael oder den schlauen Donatello mit extra Gesundheit wählt, kann es losgehen.

Ihr werdet mit kurzen Comic-Gesprächssequenzen in die Story eingeführt, die für Splintered Fate exklusiv von den Comic-Buchautoren Tom Waltz und Kevin Michael Johnson geschrieben wurde. Die Gegner warten in zufällig zusammengestellten Räumen auf euch, um euch mit Nah- und Fernkampfschaden das Leben schwer zu machen. Anfangs sind es noch Karate-Kämpfer, mutierte Ratten und andere Widersacher, später werden sie größer, stärker und schwerer zu besiegen. Es gibt Giftangriffe, fliegende Messer oder Laserstrahlen, die auf euch einprasseln. Das Ausweichmanöver per Dash ist entsprechend essentiell, wenn wir weit im Spiel vorankommen möchtet.

Pro Kapitel gibt es mehrere Räume, die gemeistert werden müssen, dazwischen dann einen Miniboss und ein Shop, bei dem ihr die Währung „Schrott“ gegen Upgrades eurer Fähigkeiten oder gegen Lebenspunkte durch den Verzehr einer großen Pizza eintauschen könnt.

Die Turtle-Kräfte sind in TMNT: Splintered Fate je nach Turtle unterschiedlich und werden mit der Zeit erweitert. Wenn ihr Räume abgeschlossen habt, gibt es diverse zufällige Belohnungen, sodass ihr in schier endlosen Kombinationen eure Schildkröten-Kämpfer für die weiteren Räume wappnen könnt. Mehr Nahkampfschaden oder stärkere Angriffe durch Spezialfähigkeiten wären einige Beispiele. Es gibt aber auch Verstärkungseffekte für eure Werkzeuge, etwa die Wurfsterne. Besonders vielversprechend könnt ihr eure Runs gestalten, wenn ihr mit einer gewissen Variabilität in die Upgrades investiert. Wer mal passive Effekte wie Lebenspunkte oder Schildeffekte wählt, an anderer Stelle aber zusätzlichen Wasserschaden austeilt, der kann sich breit in den Bosskämpfen aufstellen.

Trotz der zufälligen Räume und Gegner sind die Bosskämpfe pro Kapitel vordefiniert. Den ersten Fiesling werdet ihr in Form von Leatherhead antreffen. Dieser Kroko, der die Kanalisation bewohnt, möchte euch gern in Stücke reißen. Doch schon bei unserem ersten Versuch gelang ihm genau das nicht! Nachdem ihr einen Boss besiegt habt, gibt es ein paar extra Belohnungen und den Besuch im Shop, um mit übrigem Schrott euer Setup zu verbessern bzw. wichtige Ressourcen aufzufüllen.

So geht es weiter, bis ihr am Ende den finalen Kampf vor euch habt, ehe Splinter gerettet werden kann. Insgesamt warten 4 Kapitel auf euch, die euch sogar recht unverblümt dargestellt werden, wenn ihr im Hub auf die Computer zugeht und euch die bisherige Spielstatistik anschaut. Im Umkehrschluss bedeutet dies auch, dass sich der größte Spielspaß aus dem Ausprobieren der Upgrade-Kombinationen ergibt und wenn ihr mit Freunden spielt.

Couch-Coop mit Wumms

Einer der Schlüsselinhalte von TMNT: Splintered Fate ist zweifelsohne der Multiplayer-Modus für die Nintendo Switch, welcher als Couch-Coop zu viert spielbar ist. Denn anders als im Online Modus, in dem ihr nur mit anderen spielen könnt, wenn ihr eine ID für den Run habt, lässt sich analog alles aus dem Spiel von Spieler Eins heraus starten. Technischer Hintergrund wird sicherlich sein, dass die zufällige Versorgung mit Spielinhalten zentral über einen Host laufen muss, dies wäre aber sicherlich auch in freien Lobbys über deinen Host realisierbar gewesen.

Im offline Multiplayer kommt ihr aber schnell in den vollen Genuss dieses Brawlers. Der Roguellike-Effekt wog bereits im Singleplay recht wenig, schließlich könnt ihr schnell über das Sammeln von Drachen- und Traummünzen die Effekte eurer Turtles massiv stärken. Zu viert gibt es dann wenig Halten! An dieser Stelle muss anerkannt werden, dass Super Evil Megacorp die Optimierung von Apple Arcade auf Switch sehr gut hinbekommen haben, denn der Spielspaß ist trotz der geringen Weitsicht der jeweiligen Räume sehr hoch!

Gesamtpräsentation

Die Sounds passen gut ins Spiel und geben zwischenzeitlich schon einmal richtig Power, so wie es Leonardo und co bei ihren Gegnern tun. Dabei bekommt ihr ein englisches Voice-Over, während alle Menüs und Texte komplett synchronisiert wurden. Die Dialoge sind gut gesprochen, gerade jüngere Spieler werden hier aber sicher auf die Untertitel angewiesen sein. Letztere werden im Übrigen als Pop-In dargestellt und bringen immer den sprechenden Charakter, vorzugsweise Turtle, mit ins Bild. Diese sind wunderschön gezeichnet und wirken in keinster Weise für einen mobilen Titel konzipiert!

Die übrigen Level-Designs sind in ihrer Größe und Komplexität doch recht beschränkt, was einem schon in den ersten Spielminuten auffällt. Als wir in unserer Recherche lasen, dass Apple zuerst dran war, fiel der Groschen schnell. Die fehlende Übersicht über den gesamten Raum wirkt aber eher in wenigen Fällen störend. Gleichzeitig hilft eine stärker isometrische Perspektive dem Ausweichverhalten. Im ersten Bosskampf gegen das Krokodil Leatherhead konnten wir nämlich bei allerlei Giftangriffen sehen, wie wichtig der Überblick ist.

Wenn ihr ins Menü geht und euch beispielsweise mit X die Statistik anschauen wollt, dann seht ihr, dass manche Inhalte offscreen sind und nur durch Bewegung des Sticks bzw. D-Pads darstellbar sind. Gleiches ist teilweise bei der Auswahl der Raum-Belohnungen der Fall. Hier kann aber sicherlich zu Spiel-Release nochmal schnell Abhilfe geleistet werden, um mit richtiger Skalierung die Inhalte auszuspielen.

Beim Laden zwischen Bereichen bzw. eines neuen Runs hätte es einen Müh schneller gehen können. Die Laufbewegung der Turtles ist teilweise etwas behäbig und der Übergang von Raum zu Raum passiert, auch wenn da eine Leiter an einer Mauer steht, immer per weitem Sprung. Das wirkt dann doch etwas billig animiert und wird dem sonst guten Spielerlebnis nicht gerecht. Crashes oder anderweitig relevante Glitches oder Bugs ließen sich von uns aber nicht wahrnehmen.

Fazit

Teenage Mutant Ninja Turtles: Splintered Fate bietet grandiosen 4-Spieler-Couch-Koop-Spaß! Schlüpft in die Panzer eurer grünen Lieblingshelden und stellt euch mit unterschiedlichen Techniken, Fähigkeiten und Ausrüstungen Shredders Schergen. Nach gemeisterten Räumen und Bossen warten Upgrades auf euch, die jeden Run zu einem einmaligen Erlebnis machen. Dass das Spiel ursprünglich für Apple Arcade erschien, sieht man nur an der Größe der Räume und dass noch nicht alle Texte perfekt auf Switch skalieren. Sonst sind der Comic-Look und vor allem der Multiplayer das Herzstück des Spiels, dessen Umfang und Roguelike-Effekt überschaubar ist! COWABUNGA!

Grafik
7
Sound
7.5
Multiplayer
8
Gesamt
7

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Super Evil Megacorp für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 17.Juli.2024 - 11:37 Uhr