Zorya: The Celestial Sisters ist ein gutes Koopspiel in allen Belangen. Wer alleine spielen möchte und zudem kein Teamplayer ist, sollte die Finger davon lassen, während alle anderen gerne einen Blick riskieren dürfen. Das wahrlich einzigartige Gameplay, dass gänzlich unterschiedliche Perspektiven zu verbinden weiß, kann trotz einiger, gravierender Schwächen überzeugen und sorgt für mehrstündigen Puzzlespaß. Egal ob auf der Couch, online mit einem Freund und sogar im Crossplay – eure Team- und Kommunikationsfähigkeit wird zu 100% zum Einsatz kommen.
Spieletest: Zorya: The Celestial Sisters NSW
Weitere Infos
Releasedate:8. Februar 2022




Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 2
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Geniales Spiel mit den Perspektiven
- Nur ein Spieler braucht das Spiel
- Coop-Game durch und durch
- Wunderschöne Musik und Optik
- Negativ:
- Unausgewogenes Tutorial
- Manchmal unübersichtlich
- Auf Dauer monoton
Gut, aber nicht göttlich
Während man bis hierhin von einer versteckten Perle des Genres ausgehen könnte, zeigen sich bei genauerem Hingucken die ein oder andere Schwäche. Das größte Alleinstellungsmerkmal beispielsweise, die verschiedenen Perspektiven, können immer wieder zu Wutanfällen führen. Während Solveig aus der Ferne manchmal so gut wie gar nichts sieht (durch Bäume, Wände etc.), ist Aysu so nah dran, dass sie auch nicht viel zur Übersicht beitragen kann. Meist lassen sich solche Probleme durch gute Kommunikation lösen, aber dennoch wünscht man sich immer wieder eine Zoomfunktion für die beiden Göttinen.
Ein gutes Puzzlegame profitiert von einem sich selbst erklärenden Tutorial, welches manchmal gar nicht als solches benannt werden muss. Eine angenehme Lernkurve, die jede neue Spielmechanik organisch integriert und dadurch eine sanfte Suchtspirale auslöst. Dies bietet Zorya nur bedingt. In den ersten Leveln muss sich vor allem Solveig eingrooven und auf die teils sperrige Steuerung zurecht kommen. Während dessen hat Aysu nur simpelste Laufaufgaben zu erledigen. Später lernt Aysu Fähigkeiten, deren Meisterung, das Spiel für Solveig ins Stocken bringt. Es ist also nicht ganz ausgeglichen, wer, wann an welchem Entwicklungsschritt ankommt und so kann sich manchmal der eine langweilen, während der andere am Finger sortieren ist.
Der letzte und leider auch gravierendste Kritikpunkt ist die Monotonie im Aufbau der Puzzles. Es geht nämlich fast immer um das Gleiche: suche den richtigen Weg, besiege die Gegner (also Solveig oder Aysu) und sammle die Kraft ein. Next Level. Der Schwierigkeitsgrad erhöht sich zudem nicht durch kniffligere Rätsel, sondern nur durch noch mehr nötige Absprachen. Das ist zwar in einem Coop-Game ein wichtiges Element, aber eben nicht das einzige, was den Spielspaß am Laufen hält. Da hätten die Entwickler mit wenig Mühe so viel mehr herausholen können.
Zwei Zum Preis von Einem
Es würde dem Spiel aber nicht gerecht werden, wenn die Review mit harscher Kritik enden sollte. Die Entwickler haben sich nämlich voll und ganz dem kooperativen Spiel verschrieben. Man kann es vor dem Fernseher oder online mit einem Freund spielen. Dabei muss nur einer von beiden das Spiel auch kaufen. Das ist extrem kundenorientiert und könnte ruhig häufiger in der Gaminglandschaft praktiziert werden. Auch die Crossplayfunktion mit PC Spielern ist gern gesehen und baut Brücken, wo der jahrelange Konsolenkrieg gespalten hat.
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Vielen Dank an die Firma TLM Partners für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 18.Februar.2022 - 09:45 Uhr