Mit „Watch Dogs“ macht Ubisoft erste Schritte ins Sandbox-Genre à la GTA. In einem zukünftigen Chicago gibt es schier ein Vielzahl an verschiedenster Gelegenheiten sich die Zeit zu vertreiben. Neue Akzente setzen dabei sicherlich die Vielzahl an Hackmöglichkeiten. Obwohl die Story rund um Aiden Pearce’s Rachefeldzug toll erzählt wird, bleibt der Charakter doch eher farblos. Auch kämpft der Titel teilweise mit Performanceschwierigkeiten obwohl optisch und soundtechnisch der Titel sicherlich zu einem der besten auf der Wii U zählt. Dennoch ist nicht zu verstehen, warum der Titel mit Verzögerung auf dem Markt kam und derlei Makel zeigt. Auch der Preis ist für ein halbes Jahr altes Spiel sehr happig (ca. 55 Euro). Über schlechte Absatzzahlen darf man sich dann auch nicht wundern. Dennoch ist Watch Dogs sicherlich ein Blick wert, vor allem für jene, welche keine andere HD-Konsole besitzen. Immerhin füllt der Titel die Open-World-Lücke der aktuellen Spielebibliothek für die Wii U. Und wer solche Spiele liebt, für den handelt es sich bei Watch Dogs dennoch um einen echten Blockbuster. Für Langzeitmotivation ist jedenfalls gesorgt.
Spieletest: Watch Dogs WIIU
Weitere Infos
Releasedate:20. November 2014




Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: 1 Meinungen
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- riesige Spielewelt
- Hackinnovation
- viele Möglichkeiten
- etliche Stunden Spielzeit
- Negativ:
- Einbrüche in der Bildrate
- farbloser Charakter
- zu spät und zu teuer
Open-World-Getümmel
Wie in jedem Open-World-Spiel besteht ein Großteil des Spielespaßes darin herauszufinden, was man alles in der virtuellen Welt anstellen kann. Aiden ist ein sehr vielseitiger Charakter und es ist euch überlassen, ob ihr durch die Gegend sprintet, klettert, hüpft oder euch Straßenrennen abliefert. Werdet ihr beispielsweise von der Polizei verfolgt, so hebt schnell ein paar Poller, wogegen die Polizeiwagen krachen oder lässt einfach schnell die nächste Brücke nach oben heben.
Wollt ihr es lieber ruhiger angehen, so macht eine Shoppingtour und kauft euch neue Klamotten oder Waffen. Geld dürfte ja kein Problem sein.
Lustig ist auch die Online-Funktionalität, wo man quasi Freunde hacken und deren Daten klauen kann. Ist man Opfer, so erhält man eine Benachrichtigung und hat eine gewisse Zeit den Täter zu finden. Dieser taucht in eurem Spiel nicht als Aiden Pearce, sondern als zufälliger Passant auf. So kann jede Person die euch über dem Weg läuft der gesuchte Verbrecher sein. Also nichts wie ran ans Profiling und los gehts mit Leute scannen, damit ihr eure Daten wiederfindet. Beim jeweiligen Erfolg steigt euer XP-Meter, mit dem ihr weitere Gegenstände im Spiel freischalten könnt. Seit ihr der Hacker und werdet ihr entdeckt, müsst ihr übrigens flüchten und aus einer gewissen Zone entkommen. Dieses „Katz- und Maus“ Spiel kann riesigen Spaß machen, vor allem, wenn man der Gesuchte ist und sich beispielsweise in parkenden Autos versteckt.
Übersicht über ein paar Offline-Missionen und Minispiele:
Konvoi-Missionen: Stoppt einen Konvoi bevor dieser sein Ziel erreicht.
Cash Run: Es erscheinen Münzen und ihr müsst Geistern ausweichen um diese einzusammeln.

Fixer-Missionen: Ihr erhaltet verschiedenste Aufträge. Von Attentatsmissionen bis Paketdienste ist alles dabei.
Gang Verstecke: Findet die Gang Verstecke und tötet den Anführer.
Es gibt aber noch viele weitere Dinge zu machen, wie die Fahrt mit einem Höllenauto, dem Kampf mit feindlichen Robotern und vieles mehr.
Übersicht über die Online-Möglichkeiten:
Online Hacking eines anderen Spielers: siehe weiter oben im Test
Online Beschattung eines anderen Spielers: Überwache einen anderen Spieler ohne entdeckt zu werden.
Online-Rennen
Erstellung und Veröffentlichung eigener Cash-Run Herausforderungen
Online-Bestenlisten

Das Skillsystem
Im Spiel könnt ihr euren Charakter mit über 50 Fähigkeiten individualisieren. Dazu gibt es einen Fertigkeitenbaum, auf dem sich viele interessante Aktionen freischalten lassen. Ihr könnt selber entscheiden, ob ihr lieber eure Hackfähigkeiten verbessert, den Umgang mit der Waffe verstärkt oder andere Skills upgradet. Erfahrungspunkte sind übrigens sehr leicht und bei jeder Aufgabe zu verdienen.
Skills werden aber nicht nur vom Spieler oder dem Protagonisten abverlangt, sondern auch von der Wii U selbst. Großteils läuft alles sehr flüssig und auch optisch ist Watch Dogs auf sehr hohem Niveau. Dennoch stößt die Konsole sehr schnell an ihre Grenzen. Ist plötzlich einiges am Bildschirm los, so merkt man deutlich eine Verlangsamung und auch die Bildrate sinkt. Gleich zu Beginn, bei einer Szene im Stadion, ist sofort ein großer Unterschied zu anderen Konsolen zu entdecken. Wo man auf der PS4 durch ein Fenster in ein Stadion blickt und dort die Post abgeht, hampeln auf der Wii U bloß die 6 Fans herum die nahe bei der Scheibe stehen. Die restlichen Fans sind starre Pixel.

Es wundert aber, dass der Titel diese Performanceschwierigkeiten hat, wo doch das Entwicklerstudio so viel mehr Zeit in die Entwicklung gesteckt hat. Leider ist davon wenig zu sehen. Selbst die Einbindung des Gamepads bringt keine Vorteile, da darauf lediglich die Weltenkarte angezeigt wird. OK, das Markieren von Zielen per Touch ist eine Erleichterung, aber das war es dann auch schon.
Der Sound ist aber toll. Cineastische Klänge dröhnen durch die Lautsprecher und auch die Synchronsprecher sind wirklich toll. Soundtechnisch gibt es nichts zu meckern.
Ein Spielen über das Gamepad ist übrigens möglich.
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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.Dezember.2014 - 20:06 Uhr