Nach einem katastrophalen Vorgänger haben 2k und Saber Interactive hier doch wieder einiges richtig gemacht. Aber an entscheidenden Stellen hapert es. Das Kampfsystem ist zwar kurzweilig und launig, bietet aber kaum Tiefe für erfahrene Spieler und ermöglicht kein akribisches Training mit bestimmten Charakteren. Die Solokampagne punktet zwar mit einer interessanten Story-Präsentation, bietet spielerisch aber zu oft dasselbe. Auf der anderen Seite kann man hier viele Charaktere und Gadgets freispielen. Die wahre Macht des Spiels entfaltet sich im Multiplayer Modus. Ob auf der Couch oder Online mit anderen Möchtegern-Wrestling-Giganten. Hier geht die Post so richtig ab und man verzeiht dem Spiel all seine Schwächen. Wollt ihr das Spiel allein genießen, zieht ihr einen Punkt ab, ansonsten rate ich allen Wrestling-Veteranen, wie auch Neulingen einen Blick zu riskieren. Mit 40€ wird zwar keine Unsumme verlangt, aber High End ist es auch nicht.
Spieletest: WWE 2K Battlegrounds NSW
Weitere Infos
Releasedate:18. September 2020





Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1-8
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Mehr WWE geht nicht
- Intuitives Kampfsystem
- Nette Aufmachung
- Negativ:
- Viele Inhalte nur mit Internet
- Kaum Abwechslung
- Fast alle Kämpfer spielen sich gleich
Alle sind sie da
Die Solo-Kampagne führt den Spieler gut ins Spielgeschehen ein, verliert aber schnell an Fahrt, was an dem repetitiven Kampfsystem liegt. Dennoch sollte man sie nicht links liegen lassen, wenn man alle seine Helden und Heldinnen freispielen möchte. Und von denen gibt es noch und nöcher. Über 70 sind es aktuell und mehr sollen folgen. Alle haben sie sich die Ehre gegeben, Hulk Hogan, The Undertaker, The Rock, Becky Lynch oder Stephanie MacMahon und wer sie auch spielbar machen will, wird hier einiges an Zeit investieren. Diejenigen, die man nicht durch Kampfevents freischaltet, kann man sich zu gegebenem Zeitpunkt im Shop kaufen. Ebenso wie alternative Skins und Locations. Das geht mit der spieleigenen Währung, die man für gelungene Events erhält oder auch wie aktuell üblich mit Realgeld. Letzteres geht natürlich wesentlich schneller, aber es wurde darauf geachtet, dass sich alle Inhalte auch ohne Zusatzkosten, aber mit viel Zeit freischalten lassen. Negativ fällt an dieser Stelle der Onlinezwang auf. Wie auch viele der anwählbaren Events ist auch der Shop nur betretbar, wenn man im Internet ist. Das macht es den mobilen Gamern aber schwierig den vollen WWE Genuss zu entfalten. Auf einer fünfstündigen Bahnfahrt beispielsweise guckt man aus bekannten Gründen in die Röhre. Hier hätte eine Hybridlösung sicherlich mehr Spaß für alle Seiten gebracht. Die Entwickler von 2k Games und Saber Interactive scheinen aber sowieso die Online-Gamer als Zielgruppe auserkoren zu haben, denn hier – im Multiplayerbereich - sammelt sich das Destillat der monströsen Arcade-Wrestling-Keilerei. In vielen verschiedenen Spielmodi kann man sich in Online-Herausforderungen mit Gegnern aus aller Welt messen. Und das Tolle: Nicht nur aus aller Welt, sondern auch auf verschiedenen Plattformen. Spieler mit PC, Xbox One oder einer Switch treten gegeneinander an – nur die Playstationbesitzer dürfen nicht. In den Multiplayerkloppereien ist der Controller besonders in Gefahr, denn wenn man wieder mal das Quicktime-Kommando verpasst hat und somit wiederholt auf der Matte landet, dem Angreifer hilflos ausgeliefert, ist es nicht unwahrscheinlich, dass man sein Gamepad mit Bissspuren oder Dellen verziert. Gerade wenn der Ring im Royal Rumble ein wenig voller wird, rappelt es ordentlich in der Kiste und der Spaßfaktor ist konstant hoch. Das liegt an den wirklich kurzweiligen Matches, die selten länger als drei Minuten gehen.
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Vielen Dank an die Firma Take-Two Interactive für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.September.2020 - 20:13 Uhr