Trine: Enchanted Edition ist ein Fest für alle Fantasyfreunde. Dank der Verbesserungen durch die Engine, welche bereits bei Trine 2 eingesetzt wurde, werden uns farbenprächtige Welten präsentiert und die passende Musikkulisse sorgt für epische Stunden im eigenen Wohnzimmer. Die Spielmechanik macht durch den Einsatz der unterschiedlichen Charaktere – mit deren individuellen Fähigkeiten – und den passenden Rätseln einfach nur Spaß. Vor allem im Multiplayer sind spaßige Spieleabende garantiert. Zwar ist die Spielzeit mit 7-8 Stunden nicht unbedingt lange und die Story ist jetzt nicht der Burner, aber die Trine: Enchanted Edition ist ein tolles Game, auch für Zwischendurch. Fans des zweiten Teiles oder Freunde klischeehafter Fantasykost kommen definitiv auf ihre Kosten. Aber auch alle anderen werden einen Kauf sicherlich nicht bereuen.
Spieletest: Trine: Enchanted Edition WES
Weitere Infos
Releasedate:26. März 2015







Anzahl der Spieler: 1-3
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- tolle Fantasykulisse
- deutsche Synchro
- lustige, aber...
- Negativ:
- kein Voice-Chat
- schwache KI
- ... doch schwache Story
Bei Trine 2 handelt es sich um einen der ersten Download Spiele zum Release der Wii U. So fand der Teil auch Einzug in viele Haushalte, da ja bekanntlich das Spielefutter ziemlich rar war. Der Titel versetzte einen in eine märchenhafte Fantasiewelt, in der man sich richtig verlieren konnte. Kaum zu glauben, aber Jahre später erscheint nun der erste Teil der Reihe und dieses Mal auch in einem neuen Gewand. Das Entwicklerstudio Frozenbyte portierte den „Klassiker“ mittels selber Engine des zweiten Teiles und verpasste ihm den Zusatz „Enchanted Edition“. Ob sich die Mühen und Kosten gelohnt haben erfahrt ihr in unserem Test.
Ein märchenhaftes Königreich
Das Fantasy-Epos, wenn man die Reihe überhaupt so nennen kann, entführt euch in ein magisches Königreich, welches leider dem Untergang geweiht ist. Der König ist tot und außerdem gibt es keinen Thronfolger. Wenn das doch alles wäre, steht auch noch eine Horde Untoter vor der Türe und möchte die Lande überlaufen. Einzig und alleine das magische Artefakt mit dem Namen Trine kann das Königreich noch retten. So beschließen der Zauberer Amadeus, die Diebin Zoya und Ritter Pontius alle Teile des Trines zu finden um ihre Heimat zu retten.
Eine fast schon klischeehafte, „fantastische“ Erzählstimme klärt einem dabei immer wieder über die Handlung auf. Leider fehlen Zwischensequenzen um sich wirklich im Geschehen verlieren zu können. Natürlich handelt es sich um ein Remake eines älteren Titels, aber dennoch ist es etwas schade, dass die Handlung nur sehr langsam Fahrt aufnimmt. Was die Story vielleicht verabsäumt macht aber die Spielmechanik wieder weg. So besitzen alle drei Charaktere unterschiedliche Fähigkeiten. Mit der Diebin Zoya lassen sich Abgründe überwinden, da sie über einen Enterhaken verfügt. Außerdem könnt ihr mit Pfeil und Bogen Gegner von der Weite eliminieren. Der Magier Amadeus zaubert Kisten und lässt diese durch die Lüfte schweben um so Hindernisse zu überwinden oder kleine Rätselaufgaben zu meistern. Wer es etwas härter möchte, der sollte sich wohl den stählernen Pontius etwas näher anschauen. Der Ritter ist ein echter Kraftprotz und vermöbelt jegliche Gegner mit Schwert und Schild. Letzteres verfügt sogar über die Möglichkeit, metallene Gegenstände via eingebautem Magneten zu verschieben. So lauft ihr durch die wundervoll designten Stages, versucht ans Ziel zu gelangen und RPG-üblich eure Charaktere aufzuleveln indem ihr XP-Gefäße sammelt. Mit den daraus resultierenden Aufwertungen lässt sich beispielsweise die Magie des Zauberers verstärken, der Diebin Extrapfeile im Köcher oder dem Ritter eine stärkere Waffe verschaffen.
Märchenstunde mit Freunden
Viele Rätsel lassen sich nur durch den Einsatz aller Charaktere lösen, indem ihr beispielsweise Kisten des Magiers auf Schalter fallen lasst oder Plateaus erschafft, an denen sich die Diebin anschließend hochziehen kann. Im Einzelspieler könnt ihr dabei zwischen den einzelnen Protagonisten hin- und herschalten. Viel mehr Spaß macht natürlich der Multiplayer. Egal ob lokal oder über das Internet könnt ihr euch mit zwei Freunden zusammenschließen, um im Koop das Königreich vor dem Untergang zu retten. Einen Voice-Chat gibt es aber beim ersten Teil leider nicht. Trine: Enchanted Edition hat sicher so einige knackige Stellen, aber nach ca. 7-8 Stunden werdet ihr euch bereits den Abspann anschauen können. Schuld daran ist teilweise auch die KI der Gegner, welche nicht immer mit Köpfchen agieren.

Die Magie hinter Trine
Steuern könnt ihr Trine übrigens mit jeglichen Eingabegeräten der Konsole (von GamePad bis Classic Controller der Wii). Off-Screen-Gaming ist natürlich auch wieder "on board", aber ansonsten wird der Touchscreen leider nicht genutzt und man sieht immer die Szenen des TVs. Hier wäre sicherlich mehr möglich gewesen und wenn es nur die Auswahl der Charaktere per Fingerdruck ist.
Die bunte, fantasy-geladene Grafik gibt aber kaum Grund zu meckern. Das Spiel sieht spitze aus und das klischeehafte Setting verleitet einem zum Träumen. Der passende Sound unterstützt das ganze nur all zu perfekt. Genretypische Musik klingt wunderschön aus den Boxen und die passende deutsche Synchronisation ist dann noch das Tüpfelchen auf dem I.
Diesen Artikel teilen:
Vielen Dank an die Firma Frozenbyte für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.April.2015 - 15:22 Uhr