Spieletest: Theatrhythm: Final Fantasy 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
6. Juli 2012

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
zauberhafte Musik
viel Inhalte
gelungerner Spagat
Negativ:
komplett englisch

Die Zahl von Final Fantasy-Fans dürfte alleine schon wegen der Anzahl der in den letzten 25 Jahren erschienen Titel immens sein. Die Spielmechanik, die Erzähltechnik und die musikalische Untermalung haben dazu geführt, dass sich die Serie im Laufe der Jahre zum Primus im Rollenspielbereich etabliert hat.
Dementsprechend gibt es auch zahllose Nebenprodukte wie Animes, Filme, Bücher und Merchandising. Neben dem reinen Rollenspiel hat sich die Serie mit Final Fantasy Tactics auch im Bereich der strategischen Rollenspiele einen Namen gemacht.
Auch in anderen Videospielen wie Kingdom Hearts sind Charaktere der Serie wiederzufinden. Als besonderer Liebling vieler Spieler bekam das fiktive straußenähnliche Chocobo mittlerweile sogar eigenständige Spiele spendiert.
Und wie bei allen großen Serien sind sich die Fans zwar im Grundsatz einig, nämlich dass Final Fantasy die Krönung des Rollenspiels im Videospielsektor ist, welches denn nun aber genau der beste Teil ist, führt zu seitenlangen, ausufernden Diskussionen welche am Schluss nie einen klaren Sieger hervorgebracht haben. Einig hingegen dürfte man sich sein, dass vor allem die atmosphärisch perfekt abgestimmte musikalische Untermalung einen Großteil dazu beiträgt, dass es die Serie immer wieder schafft die Herzen seiner Fans zu rühren.
Dementsprechend war es nun logisch, dass in Zeiten von Musik und Rhythmusspielen, auch die hervorragende Musik von Final Fantasy in einem solchen Titel verwertet wird.
Während in den normalen Ablegern der Serie die Musik als Stütze für das eigentliche Spiel dient, so ist es diesmal genau anders herum. Der Fokus liegt klar auf der Musik und die Rollenspielelemente geben dem Ganzen zusätzliche Inhalte um es von einem 0815 Drück-den-Knopf-im-Takt-Spiel abzugrenzen.

Die Melodie die alles bewegt

Was wäre ein Final Fantasy Spiel ohne eine Geschichte?
Während eines Musikspiels sinnvoll eine Geschichte zu erzählen dürfte schwer bis unmöglich sein, bzw. der Versuch wohl eher ins Alberne übergehen. Um dies zu vermeiden gibt euch die Geschichte lediglich den Grund vor, warum der Held mit Noten ins Feld zieht.
Die zwei Götter Choas und Cosmos herrschen über die gesamte Schöpfung. Der Raum zwischen den beiden ist mit Rhythmus gefüllt. In diesem Raum entstand der Musikkristall, der die Welt mit Harmonie versorgt. Doch die Kräfte von Chaos nehmen zu und und das Licht des Kristalls wird schwächer. Nur Rhytmia, die allen Raum erfüllenden Musikwellen, können seine Kraft erneuern. So liegt es an euch sich durch das Spiel zu musizieren um Rhytmia zu generieren und den Kristall vor dem erlöschen zu retten.

Charaktersache

Wie es sich für ein Spiel mit Rollenspielelementen gehört zieht ihr nicht alleine los um die Welt zu retten. 13 Charaktere aus verschiedenen Teilen der Serie stehen euch zu Beginn zur Verfügung um eine vier Personen starke Truppe zusammenzustellen. Diese haben Attribute wie zum Beispiel Gesundheit, Stärke, Flinkheit, Magie. Diese Eigenschaften haben direkten Einfluss auf das Spiel. So kann der Charakter mehr Schaden austeilen bzw. einstecken oder besser feindlichen Angriffen ausweichen.
Neben den Grundeigenschaften gibt es noch Fähigkeiten, die den Charakteren zugewiesen werden können. Dabei wird zwischen proaktiven und reaktiven Fähigkeiten unterschieden. Während die proaktiven stets aktiviert sind, werden die reaktiven nur bei bestimmten Gelegenheiten automatisch ausgelöst. Jeder Charakter verfügt über sogenannte CP, welche er benötigt um solche Eigenschaften zuzuweisen. Diese sind limitiert und unterschieden sich von Held zu Held.
Im Laufe des Spiels erhaltet ihr auch Items die ebenfalls ausgerüstet werden können. So kann einem ein Heiltrank in einer schwierigen Lage vor einem Game Over schützen.

Spielmodi

Zu Beginn des Spiels steht euch im Music Playnur der Series-Modus zur Verfügung. Nach und nach schaltet ihr dann weitere Modi und Schwierigkeitsgrade frei.
Im Series-Modus wählt ihr zunächst einen der dreizehn Final Fantasy Spiele aus um Musik aus jenem Titel zu spielen.
Das Spiel unterteilt nach BMS ( Kampfmusik), FMS (Umgebungsmusik), EMS (Ereignismusik) und DMS (Demomusik). Je nach Art unterscheidet sich auch die Weise wie ihr spielen müsst.
Im BMS gilt es durch perfektes Timing mit dem Stylus euren Gegnern Schaden zuzufügen. Je mehr ihr besiegt, um so größer ist eure Belohnung. Dieser Modus ist wohl der anspruchsvollste, da das Tempo sehr hoch ist und die Noten im schnellen Wechsel kommen.
Gemächlicher geht es im FMS zu. Hier reisen eure Helden zu den gewohnten Klängen die man in den Rollenspielen während der Reise auf der Weltkarte hört. Ihr müsst die Schwingung der Melodie erfassen und das eine oder andere mal im Takt bleiben.
Der EMS Modus ähnelt sowohl dem BMS als auch dem FMS. Nur bewegt sich die Richtlinie von alleine über den Schirm und ihr müsst eure Noten exakt timen. Im Hintergrund laufen dabei Videosequenzen und besondere Begebenheiten aus dem jeweiligen Spiel. Da ist es manchmal schon schwer sich auf die Melodie zu konzentrieren wenn man gerade in Erinnerungen schwelgt.

Sobald ihr einen Titel im Series-Modus beendet habt steht euch die Challenge zur Verfügung. In diesem könnt ihr gezielt Titel und Schwierigkeitsgrad festlegen um euch zu verbessern und zu üben.
Den Chaos Shrine schaltet ihr frei in dem ihr Rhytmia sammelt. In diesem Modus gilt es geheime Partituren zu meistern die aus einer FMS und einer BMS bestehen. Diese Kombinationen sind zufällig und erhöhen die Spannung und die Schwierigkeit.

Auch für Sammler haben die Entwickler natürlich ein Herz. So gibt es im Museum allerlei Dinge zu bestaunen, die ihr nach und nach freischalten könnt. So findet man dort ein Theater für Videosequenzen, einen Musikspieler und eine Kartenkollektion.
Als kleines Extra haben die Entwickler dafür gesorgt, dass euer 3DS, wenn Kopfhörer eingesteckt sind, nicht wie gewohnt in den Standby geht wenn ihr ihn zuklappt, sondern weiterhin die Musik abspielt.

Da es sich am schönsten gemeinsam musiziert gibt es einige Optionen mit anderen zu interagieren.
So könnt ihr im Lokalen-Spiel mit bis zu drei anderen Spielern gemeinsam auf Punktejagd gehen. Hierbei werden die Lebensbalken aller Spieler aufaddiert.
Via Streetpass könnt ihr eure ProfiCard mit anderen austauschen. In dieser seht ihr unter anderem wie viel Rhytmia gesammelt wurde, die gesamte Spielzeit und einige weitere Informationen.
Desweiteren gibt es die Option im eShop weitere Musikstücke käuflich zu erwerben und somit sein Repertoire zu erweitern.

Technik

Um 25 Jahre Spielgeschichte und somit auch technische Entwicklung auf einen Nenner zu bringen, haben sich die Entwickler auf einen Knuddel-Look geeinigt. Dieser mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber wirklich störend ist er nicht.
Der 3D-Effekt ist zwar vorhanden, aber er ist für die Spielmechanik nicht relevant und kann somit eigentlich auch abgeschaltet werden.
Die Musik ist einfach umwerfend und es sei jedem der länger spielt und die Möglichkeit dazu hat ans Herz gelegt, das Spiel mit guten Kopfhörern zu genießen, da man sonst wirklich etwas verpasst.

Fazit

Für Fans der atmosphärisch dichten Klänge von Final Fantasy ebenso ein Pflichtkauf wie für Verfechter von Rhythmusspielen. Stellenweise zwar etwas einfach, bietet der Titel aber auch durchaus geübten Guitar Hero Veteranen eine Herausforderung. Die vielen Musikstücke, die Sammelerobjekte und die Möglichkeit seine Charaktere anzupassen und zu verbessern sorgen auch nach längerer Spielzeit für Abwechslung. Schade ist, dass der Titel leider komplett in englischer Sprache gehalten ist und somit nicht jedem den idealen Zugang ermöglicht.

Grafik
7
Sound
10
Multiplayer
6.5
Gesamt
7.5

verfasst von „David“

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Vielen Dank an die Firma Square Enix für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 06.Juli.2012 - 23:00 Uhr