Spieletest: The Skylia Prophecy NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
23. April 2021

USK 16 keine Onlinefunktion Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
nette Optik
toller Soundtrack
Negativ:
fehlende Fähigkeiten
einseitiges Leveldesign

Mit "The Skylia Prophecy" erscheint ein neuestes Action-Rollenspiel in 2D Pixel-Optik. Wie sich die Geschichte rund um das Mädchen Mirenia spielt, könnt ihr in unserem Test nachlesen.

Schlimme Vergangenheit

„Mirenia ist ein 18-jähriges Mädchen auf der Suche nach Vergebung. Nachdem sie vor drei Jahren versehentlich eine böse Macht entfesselt hat, ist sie nun auf dem Weg in die Tirkin-Festung, um einen alten Zauberspruch zu nutzen, der das Ziel hat, das Böse wieder zu vernichten.

Nun, da sie sich dem Ende ihrer Reise nähert, befindet sie sich in einem Dorf nahe der Festung; ein Dorf das gerade von Monstern überfallen wurde - die Männer ermordet und die Frauen verschleppt. Bewaffnet mit ihrer Schildklinge ist Mirenia nun ganz knapp davor, die Fehler der Vergangenheit zu beheben. Wird sie Erfolg haben, oder die Dinge nur verschlimmern?“

Die einleitenden Worte im Pressetext hören sich ja schon einmal gut an. Die Geschichte rund um das junge Mädchen Mirenia spielt in einer mittelalterlichen Fantasywelt und bietet einerseits genug Potential für eine wunderbare Storyline. Auf der anderen Seite wird euch diese sehr nüchtern präsentiert und so richtiges Feeling kommt bis zum Schluss nicht auf. Gleich zu Beginn bekommt ihr eine Textwand vors Auge geklatscht, die das Intro in Star Wars alt aussehen lässt. In dieser werden euch die Hintergründe total lieblos erläutert, um dann von einem in den anderen Moment mitten ins Spiel katapultiert zu werden. Nach etwas Trial & Error (und wenigen Worten) hat man dann auch die grundlegendsten Steuerelemente herausgefunden. Aber so einen richtigen Plan, was gerade passiert hat man nicht wirklich.

Hier hat man sehr viel Potential verschenkt. Denn selbst wenn man als Entwickler nicht viel Geld investieren kann, so hätte man die Erzählweise etwas besser transportieren können - und wenn man nur zwei Charaktere miteinander in Textform kommunizieren ließe.

Auf in den Kampf

Habt ihr die Einleitung hinter euch, geht es auch schon zügig los. So lauft ihr los, redet mit Dorfbewohnern und nach kurzer Zeit müsst ihr euch den ersten Feinden entgegenstellen. Als Hauptwaffe dient euch dabei eine Klinge. Diese fungiert hauptsächlich als Nahkampfwaffe und ihr müsst euch den Gegnern schon ziemlich nähern, um einen Treffer zu landen. Dafür könnt ihr dabei zumindest großen Schaden anrichten, wobei ihr auch selber des Öfteren welchen einstecken müsst.

Gleich zu Beginn werdet ihr feststellen, dass das Genre, Setting und Spielprinzip sehr an die Castlevania-Spiele erinnert. Jedoch kann man gleich vorweg sagen, dass das Indie-Studio da natürlich kaum mithalten kann. Der Umgang mit dem Schwert muss schon etwas geübt werden. Vertikale Hiebe sind nicht möglich und somit ist es richtig schwer, kleinere Gegner weiter unten zu besiegen. In unserem Fall haben wir das dann immer mit einer Art Energieschild gelöst, den man erzeugen kann um sich zu schützen oder Gegner zu besiegen. Die Gegnervielfalt hält sich aber in Grenzen. So gibt es jene, die direkt auf euch zulaufen oder beispielsweise Spinnen, die, wenn ihr euch ihnen nähert, von der Decke kommen. Recht viel Spielraum ist natürlich nicht drinnen, da das Steuerungskonzept zu simpel ist und somit keine komplizierten Manöver möglich sind. Von Dorfbewohnern erhaltet ihr übrigens immer wieder nützliches Zeug wie Geld, Tränke etc. Auch könnt ihr in der Spielewelt immer wieder kleine Schatztruhen mit Items finden. Das Geld könnt ihr für den Kauf von verschiedensten Gegenständen benutzen, wie Mana-Potion, Healt-Potion, Astralizer uvm.

Fantasywelt

Die mittelalterliche Fantasywelt dürft ihr selbständig erkunden. Es gibt keine Karte, die euch den Weg weist. Natürlich kommt euch dabei das lineare Leveldesign sehr zugute. Aber dennoch muss man hier und da sich orientieren um zu wissen, wie es weitergeht. Das Spielprinzip ist aber dann schlussendlich doch sehr monoton. Gegner besiegen, Schlüssel finden/kaufen und benutzen, Türen betreten oder Schalter auslösen. Wie es aber schon bei den Gegnern der Fall war, bieten auch hier die Mängel/fehlenden Möglichkeiten in der Charaktersteuerung nicht viel Freiraum.

7 Raven Studios versuchten wirklich das beste aus der Spielwelt herauszuholen und auch, wenn man in manchen Facetten die Liebe der Entwickler spürt, mag das richtige Feeling beim Spielen einfach nicht aufkommen. Egal ob es die Mängel im Leveldesign sind oder einfach in Form der fehlenden Fähigkeiten. Selbst das Aufleveln funktioniert irgendwie willkürlich. Nach einer gewissen Anzahl an besiegten Gegnern lassen diese Level-ups fallen, mithilfe dieser ihr stärker werdet. Auch ansonsten können diverse Werte, wie Vitalität, Kraft- oder Magiepunkte gesteigert werden. Aber das geht so langsam vor sich, dass das Game bis zum Schluss den Schwierigkeitsgrad ziemlich hoch hält. Habt ihr doch einmal das Zeitliche gesegnet, so sind selbst die Speicherpunkte nicht immer günstig gesetzt.

Optisch präsentiert sich „The Skylia Prophecy“ hingegen spitze. Der Pixel-Look ist natürlich Geschmackssache, aber atmosphärisch wird versucht, eine durchaus tolle Stimmung zu erzeugen. Der Soundtrack trägt da noch seinen wesentlichen Teil bei.

Fazit

„The Skylia Prophecy“ ist, wenn man den geringen Preis von 6,99 Euro hernimmt, kein schlechtes Spiel. Zwar liest sich der Test nicht ganz so, wie hier im ersten Satz ausgedrückt, aber natürlich darf man kein Castlevania erwarten. Dennoch wäre in vielen Belangen viel Luft nach oben gewesen. Egal ob es die Erzählweise der Story ist oder in punkto Gameplay. Man merkt an vielen Ecken die Liebe, welche die Entwickler in das Spiel gesteckt haben, aber das einseitige Leveldesign und das Spielprinzip mögen dieses Feuer nicht zum Brennen bringen. Leider wird zu viel Potential verschenkt und man hat den Eindruck, als kämpfe das Spiel gegen sich selbst.

Grafik
7
Sound
7
Gesamt
5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma 7 Raven Studios für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 07.Mai.2021 - 13:31 Uhr