Spieletest: The Outer Worlds: Peril on Gorgon NSW

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
10. Februar 2021

USK 16 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
toller Humor für viele Lacher
ansprechendes Setting (All statt Postapokalypse)
diverse coole Quests
DLC bringt stark investigative Elemente
Negativ:
extreme Ladezeiten
verwaschene Texturen
z.T. "A-nach-B-Quests"

Für Rollenspielfreunde hatte Fallout eigentlich immer so einiges zu bieten, Fallout 4 & 76 war etwas anders, als es sich so mancher gewünscht hätte. Insofern erfreulich, dass Obsidian, die Macher von Fallout: New Vegas hinter The Outer Worlds stecken. Dieser inoffizielle Nachfolger des Fallout-Titels verschlägt euch, statt in die Postapokalypse, in den Weltraum. Ob uns das Abenteuer weggebeamt hat oder eher galaktische Kopfschmerzen produziert, lest ihr in diesem Test zum Hauptspiel und zum DLC Peril on Gorgon.

Neuer Lebensraum

Was grundsätzlich wieder einmal spannend beginnt, entpuppt sich schnell als konfliktgeladenes Szenario für unser Spielerlebnis: Auf der Suche nach alternativem Lebensraum begeben sich vor vielen Jahren Kolonisten in das Halcyon-System, um dort Menschen wie Firmen gleichermaßen anzusiedeln. Einige Jahrzehnte später haben sich dort jedoch ebenfalls Monopole geschaffen, sodass Großunternehmer und andere Akteure die Menschheit spalten. Unterdrückung und Ausnutzung der Menschen sind keine Seltenheit. So kommt ihr mit dem Weltraumschiff „Hope“ auf den Planeten und werdet vom etwas zerstreut anmutenden Wissenschaftlicher Phineas Wells aus einer Art „Winterschlaf“ geholt. Von dort an seid ihr beauftragt, die rivalisierenden Megakonzerne in Schach zu halten und euren Beitrag zu einer besseren Gesellschaft zu leisten.

Charakter-Editor

Obsidian legt von vorn herein fest, dass ihr euch gut um euren Charakter kümmern sollt. Neben einer Vielzahl optischer Ausgestaltungen wie Geschlecht, Größe der Nase und Haarfarbe könnt ihr euch vor allem viele Gedanken bei der initialen Verteilung von Fähigkeitspunkten machen. Wie stark soll euer Nah- oder Fernkampfschaden sein, wie gute Schleicher, Lügner oder Überredungskünstler seid ihr und habt ihr bestimmte Talente. All das kann im späteren Verlauf euer Spiel beeinflussen und Beziehungen und Storypfade verändern.

Die Nicht-Vielfalt des Halcyon-Systems

The Outer Worlds setzt statt mehrerer Planeten oder großer Weltraum-Reisen auf das System, das aus acht Regionen besteht, die recht dicht besetzt sind. Hier sind die unterschiedlichen Konzerne beheimatet, mit denen wir im Verlauf der zahlreichen Haupt- und Nebenquests interagieren. Auffallend ist jedoch, dass gerade im Bereich der Flora & Fauna & Gegnergestaltung eine gewisse Monotonie erkennbar wird, sobald ihr ein bisschen Spielzeit auf der Uhr habt. Die Abwechslung ist hier überschaubar, wird aber gleichzeitig durch schöne Charaktergestaltungen von NPCs ausgeglichen. An vielen Stellen hat uns das Spiel einen Lacher entlockt und bestens unterhalten.

Wenn Defizite obsolet werden

Obgleich ihr euch bei der Charakter-Erstellung für eine Grundverteilung an Werten entscheiden müsst, die ihr nur sukzessive im Spielverlauf (z.B. bei Stufenaufstiegen) ergänzen und verändern könnt, erhaltet ihr im Spielverlauf die Möglichkeit, eure Crew des Raumschiffs „Unreliable“ aufzubauen. Sechs fleißige Helferlein können so zu euren Unterstützern werden und etwa die Verantwortung des Heilens von Kameraden übernehmen, wenn ihr selbst dort keine Koryphäe seid. Insofern gleicht das Spiel auf angenehme Weise eure Defizite aus und sorgt so ernsthaft für einen Mehrwert durch die Begleiter.

DLC: Peril on Gorgon

Wem die bis hierhin ca. 20-30 Spielstunden des Hauptspiels noch nicht gereicht haben oder wer noch mehr von abstrusen Quests vom verrückten Professor möchte, der kann mit Peril on Gorgon noch einmal tiefer in die humoristisch starke Trickkiste von The Outer Worlds eintauchen. In dieser Spielerweiterung verschlägt es euch auf den Asteroiden Gorgon. Hier müsst ihr in feiner Detektivmanier dem Verschwinden des Freelancers Lucky Montoya auf die Spur gehen. Es geht nämlich auf der Unreliable ein Arm inkl. Sprachbotschaft von Montoya ein. Dieser hat sich mit der superreichen Mogulin Minnie Ambrose eingelassen, um einen lukrativen Deal für sich an Land zu ziehen. Ob dieser nun aber fatal für ihn endete, gilt es für euch in etwa 10 Stunden weiterer Spiel- und Erkundungszeit für euch herauszufinden. Es sei auf jeden Fall gesagt, dass es unter anderen für ihn auf Spionagemission in die Forschungshallen von Spacers Choice ging, in denen die Mutter von Ambrose arbeitete. Spielerisch bleibt der Ton der alte, denn es wurden keine Spielmechaniken hinzugefügt, wenn auch das Levelcap angehoben wurde. Auch die weiteren Patches des Spiels machen sich hier im Addon positiv bemerkbar, auch wenn, insbesondere grafisch, keine Wunder zu erwarten sind.

Ohne Technik kommt man nicht ins All

So wie die NASA keine Rakete ohne hochentwickelte Technik starten würde, so braucht auch ein gutes Spiel die Technik, um abliefern zu können. Obwohl klar ist, dass die Switch-Version die grafisch schwächste aller The Outer Worlds Versionen ist, zeigt sich das Spiel bis auf einzelne Momente recht flüssig. Etwas verwaschene Texturen gehören hier jedoch leider zur Normalität, was den Spielspaß des Sci-Fy-Titels etwas senkt. Auch ist in der Handheld-Version die Performance des Spiels schlechter als im stationären Format. Wer zusätzlich auf kurze Ladezeiten hofft, der wird hier leider mehr als enttäuscht. Sonst sind spielerisch jedoch wenig Grenzen gesetzt.

Fazit

Wer sich auf ein neues Abenteuer von Obsidian einlassen mag, der kann sich nun nicht nur das Hauptspiel, sondern auch den ersten DLC: Peril on Gorgon von The Outer Worlds zu Gemüte führen. Verschiedene, unterschiedlich abwechslungsreiche Quests, interessante Charaktere und diverse Questlösungsmöglichkeiten warten auf euch. Leider gibt es auch Minuspunkte in der Grafik, Gegnervielfalt und manch eintönigen A-nach-B-Jobs. Insgesamt ist das Paket aber ordentlich und für Fans von Sci-Fy-RPG-Abenteuern garantiert ein Blick wert.

Grafik
7.5
Sound
7.5
Gesamt
7.5

verfasst von „ Maik“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Private Division für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 09.März.2021 - 14:18 Uhr