Spieletest: The Legend of Zelda: Spirit Tracks NDS

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Releasedate:
11. Dezember 2009

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Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
tolle Rätsel
gut durchdachte Dungeons
starke Technik
Negativ:
wenig Innovation
Zugfahrten zum Großteil langatmig

Rätselfeinkost

Brilliert hat die Zelda-Serie vor allem in den Verliesen und Tempeln, in denen der volle Einsatz eures Equipments – und damit auch eurer Gehirnzellen – gefordert wird. „Spirit Tracks“ macht hier keine Ausnahme und setzt sogar noch einen drauf: Die Tempel mögen zwar nicht mehr den Wiedererkennungswert vergangener Spiele aufweisen, dafür gehören die Rätsel zu den besten der Reihe – und das will was heißen! Der so genannte „Turm der Götter“ ist das zentrale Dungeon, das ihr im Verlauf des Spiels immer wieder aufsucht. Der Turm ist ganz auf das Zusammenspiel zwischen Link und Zeldas Geist ausgelegt, die sich den Körpern der dort Wache schiebenden Phantome bemächtigen kann. Mittels Touchpen malt ihr eine Route für das Zelda-Phantom oder ruft es einfach herbei. Für mehr Komplexität sorgt der Umstand, dass es unterschiedliche Arten dieser Phantome gibt: Eines trägt zum Beispiel ein Feuerschwert und entzündet damit Fackeln, ein anderes verfügt über Warp-Fähigkeiten. Zusammen mit Links Gegenständen ergibt sich daraus eine Vielzahl von Rätseleinlagen, bei denen euch stellenweise der Kopf rauchen wird. Die Qualität der Rätsel setzt sich aber auch in den „normalen“ Dungeons fort, in denen Link mehr auf sich allein gestellt ist. Obwohl es nur etwa eine Handvoll Waffen im Repertoire des Helden gibt, werden diese gebührend häufig eingesetzt und deren Anwendungsmöglichkeiten kombiniert und ausgeschöpft. Mit den Schatztruhen, kleinen und großen Schlüsseln, Schaltern und prächtigen, meist beide Bildschirme füllenden Endgegnern mit versteckten Schwachstellen stellt sich innerhalb der Verliese eine sehr reine, intensive Zelda-Erfahrung ein, die euch vor beide Bildschirme fesseln wird.

Nebensächlich

Auch abseits der Dungeons gibt es in den vielen kleinen, sehr detailliert ausgestalteten Orten einiges zu entdecken. Wieder habt ihr mit unterschiedlichen Völkern zu tun, deren Hilfe ihr benötigt, um zum Beispiel Schienen zu reparieren oder das Geheimnis eines Gleis-Irrgartens zu lösen. Neben dem Haupthandlungsstrang könnt ihr Aufträge von Bewohnern annehmen, bestimmte Gegenstände für sie zu besorgen. Diese Side-Quest, die typisch für das Zelda-Universum sind, fallen aber qualitativ gegenüber den Vorgängern ab, da es sich meist nur um Aufträge handelt, bei denen ihr mit der Lok eine Person heil befördert oder einen Gegenstand bei A auf- und ihn möglichst unversehrt bei B abladet. Für Suchwütige bietet „Spirit Tracks“ viele Schätze, mit denen ihr eure Lok und deren Wagons „aufmotzt“, neue Herzen für die Lebensanzeige oder Stempel, die ihr als Erinnerungsstücke aus Dörfern oder Tempeln mitnehmt.

Technisch alles herausgeholt

Grafisch ähnelt „Spirit Tracks“ seinem direkten Vorgänger wie ein Ei dem anderen und greift ebenfalls den „Wind Waker“-Comic-Look auf. Schon „Phantom Hourglass“ hat die Fähigkeiten des DS nahezu ausgenutzt, daher ist auch „Spirit Tracks“ eines der schönsten Spiele auf dem System. Besonders positiv fallen die sehr dynamischen, stimmungsvollen Videosequenzen in Spielgrafik auf, die dramaturgisch sehr gut gemacht sind. Die starke deutsche Synchronisation sorgt ebenfalls dafür, dass ihr euch in die Charaktere hineinversetzen und über die vielen humorvollen Andeutungen und Namen (Shiene, Delok…) auch in unserer Sprache schmunzeln könnt. Musikalisch bedient sich Links und Zeldas neuestes Abenteuer einiger klassischer Melodien, die durch eingängige neue ergänzt werden. Das Ganze klingt wirklich richtig gut! Da Link schon seit geraumer Zeit ziemlich musikalisch ist, gibt er auch in „Spirit Tracks“ sein instrumentales Stelldichein. Mit einer Panflöte spielt ihr magische Melodien, die ihr (wenn ihr ungefähr 30cm Abstand haltet) prima über das Mikrofon erklingen lasst.

Und außerdem…

Als nette Dreingabe, mehr aber nun wirklich nicht, spendiert Nintendo dem Spiel noch einen Mehrspieler-Modus, bei dem ihr mit bis zu vier Freunden in sechs Arenen Kristalle in eure Lager schafft, ohne dass euch ein Phantom beim Diebstahl ertappt. Für ein kurzes Spiel zwischendurch bietet sich die Kristalljagd zwar an, auf lange Frist fehlt es aber einfach an Abwechslung.

Seite

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Fazit

„The Legend of Zelda: Spirit Tracks“ punktet vor allem durch erstklassige Rätselkost und hervorragend entworfene Dungeons, die euch für viele Stunden in ihren Bann ziehen. Das unverbrauchte Thema des Schienenverkehrs leidet aber an vielen langatmigen Zugfahrten. Auch wenn sich das Spiel mit Innovationen zurückhält, reiht es sich ohne Probleme in die ehrwürdige Zelda-Reihe ein!

Grafik
9.5
Sound
9
Multiplayer
6
Gesamt
8.5

verfasst von „Mana Drache“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.Dezember.2009 - 22:09 Uhr