Spieletest: The Legend of Zelda: Skyward Sword WII

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Weitere Infos

Releasedate:
18. November 2011

USK 12 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 3 Meinungen

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Specials: Special Edition enthält 25th Anniversary Orchester CD, Limited Edition enthält 25th Anniversary Orchester CD und goldene RemotePlus

Plus / Minus

Positiv:
wunderschönes Ambiente
sehr lebendige Welt
kreative Items
typisches Zeldagefühl
Negativ:
Phai nervt
keine Sprachausgabe
für Kenner zu leichter Einstieg
keine zusammenhängende Spielwelt

Dungeonmeister & Bösewichte

Neben der Spielwelt sind es vor allem die Dungeons die Zelda zu etwas besonderem machen. So ist die Mischung aus Rätsel und Gegner stets ausgewogen und das Design so angelegt, dass man zwar stellenweise etwas mehr denken muss aber nie gänzlich aufgeworfen ist. Der Einstieg gestaltet sich sehr simpel, so das Kenner der Serie erst in den späteren Abschnitten wirklich gefordert werden. Und mit „später“ sind in diesem Fall wirklich einige Spielstunden gemeint. Als würde Phia noch nicht reichen um das Ganze kindgerecht zu gestalten, wurde der Anspruch in den ersten Stunden deutlich nach unten geschraubt.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass es Kindern durchaus nicht schadet, wenn sie sich oder ihr Hirn etwas anstrengen müssen, oder etwas nicht auf Anhieb klappt.
Es sollte nicht Ziel sein, die Spiele immer weiter zu vereinfachen. Schließlich gibt es noch genug Spieler die die Herausforderung suchen und schätzen.

Speicherpunkte gibt es im übrigen auch mehr als genug. Von diesen aus könnt ihr entweder den Dungeon verlassen, oder, falls ihr euch im Freien befindet, nach Wolkenhort zurückkehren.

Ganondorf, wo bist du? Die Bösewichte in Skyward Sword kommen leider wie die Geschichte nur schleppend bis gar nicht in Fahrt. Innerhalb der ersten Stunden ist man eigentlich nur damit beschäftigt das zu machen, was die holde Phai einem sagt, ohne recht zu wissen was eigentlich Sache ist. Euer Gegenspieler zeigt sich nur selten und im Gegensatz zum König der Gerudos wirkt er eher rätselhaft als bedrohlich.

Zelda hat bisher immer eine dichtere, wenn nicht gar finstere Atmosphäre geschaffen und dafür, dass man so linear vorangetrieben wird erhält man definitiv zu wenige Informationen und Anreize.

Himmlische Technik

Die Macher von Zelda verstehen ihr Handwerk und das sieht man. Ob man den verwendeten Stil nun mag oder nicht, diese Tatsache lässt sich nicht leugnen. Die einzelnen Abschnitte sind in sich absolut stimmig und vermitteln dem Spieler glaubhaft die jeweilige Ortschaft, sei es nun ein Wald oder ein Vulkangebirge. Neben den Gegnern und Insekten die man fangen kann, hauchen Partikel- und Lichteffekte der Welt zusätzliches Leben ein. Selten hat eine Zelda-Welt so lebendig gewirkt. Auch wenn das Spiel diesmal nicht so realistisch dargestellt wird, sieht gerade das Wasser extrem wirklichkeitsnah aus.

Die Animationen der liebevoll gestalteten Charaktere sind butterweich und die Gesichter sind ausdrucksstark wie nie zuvor. Dies tröstet zumindest ein klein wenig über die fehlende Sprachausgabe hinweg.

Die musikalische Untermalung ist wie immer einfach nur genial. Sie untermalt jede Begebenheit perfekt und setzt sie zusätzlich in Szene. Auch altbekannte Tonfolgen wurden untergebracht und dürften so manchem Veteranen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Etwas verwundert hat allerdings die Melodie, die ertönt wenn Link sich auf seinem Vogel durch die Lüfte schwingt. Man wird das Gefühl nicht los, dass da jemand zu viel Star Trek geschaut hat.

Leider besitzt, wie schon erwähnt, auch der letzte Ableger der Serie keinerlei Sprachausgabe. Es gibt zwar die gewohnten Lautäußerungen wie Oh, Ah und hier und dort ein Lachen, aber ansonsten werdet ihr, abgesehen von Phais seltsamer Sprache, nur gutturale Laute hören. Ausnahme bietet der ein alter Bekannter, der zumindest ein Thank You über die Lippen bringt.
Anfänglich als Tradition betrachtet, entwickelt sich die fehlende Sprachausgabe nunmehr eher zum Running Gag.
Hätten die Entwickler diesmal das Spiel mit einer Sprachausgabe versehen, hätte es natürlich viele gegeben, die dann auf Links oder Zeldas Stimme schimpfen würden, aber das wird nie ausbleiben. Eine Sprachausgabe gehört mittlerweile einfach zur Komplettierung des audiovisuellen Erlebnisses und würde dem Spiel gut tun.

Eine der großen Änderungen an Skyward Sword ist die Steuerung mit MotionPlus. Diese ermöglicht es zum Beispiel eure Bewegungen 1:1 in Schwertbewegungen von Link umzusetzen. Dies funktioniert größtenteils auch sehr gut, wobei es auch bei diesem Titel immer noch Aussetzer in der Bewegungserkennung gibt. Jedoch ist die Präzision selten wirklich von Nöten und man kommt auch mit simplem Schlagen zum gewünschten Ergebnis. Spezielle Attacken werden ebenfalls durch Bewegung ausgelöst. Dies kann dazu führen, dass ein Kampf gegen mehrere Gegner in ziemlichem Gefuchtel mit der Remote ausartet. Zumindest so lange eure Ausdauer anhält. Diese sinkt beim Einsatz dieser besonderen Attacken nämlich rapide.

Eine oft gestellte Frage nach Spielen der Demo war, ob man die auf dem Bildschirm eingeblendete Tastenbelegung ausblenden kann. Dies ist zum Glück in zwei Stufen möglich.
Schade nur, dass Nintendo nicht konsequent genug war um diese Abstufungen zwischen Anfänger und Fortgeschrittenen auch in anderen Bereichen vom Spieler selbst wählen zu lassen.

Seite

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Fazit

Um keinen falschen Eindruck zu vermitteln, Skyward Sword ist definitiv ein sehr guter Wii-Titel, der jedem Fan und solchen die es noch werden wollen ans Herz gelegt sei.
Leider weist das Spiel auch einige Schwächen auf die gerade fortgeschrittene Spieler verärgern dürften. Zum einen wäre da Phai, die das Spiel nicht nur unnötig vereinfacht, sondern auch ständig den Spielfluss unterbricht. Man hätte meinen können Nintendo hat aus den Reaktionen auf Navi gelernt.
Auch die erhoffte komplett offene Spielwelt ist nicht vorhanden, stattdessen konzentriert sich das Geschehen auf einige wenige Handlungsschauplätze, durch die man im Lauf der Story ziemlich linear geführt wird . Dem Spiel gelingt es sehr lange nicht, den Spieler durch seine Geschichte zu fesseln. Man muss aber auch betonen, dass die Latte an welcher sich der Titel misst, sehr hoch liegt.
Ob einem die Optik des neusten Ablegers, welche am ehesten als Mischung aus Wind Waker und Twilight Princess beschrieben werden kann, gefällt, ist sicherlich Geschmackssache. Über den Soundtrack hingegen lässt sich nicht streiten, dieser ist wie gewohnt einfach überwältigend.
Die Atmosphäre ist typischerweise einzigartig und die erschaffene Welt ist in sich schlüssig und voller kleiner Details und Liebeserklärungen an die Serie.
Schade ist, dass der Einstieg so leicht ausfällt und das Spiel lange braucht, bis es in Fahrt kommt. Zusammen mit der dünnen Story dürften diese Faktoren gerade bei Veteranen zu Unmut führen.

Nichts desto trotz ist der neuste Ableger der Serie ein gelungenes Spiel, welches auf jeden Fall ein Pflichttitel für jede Sammlung ist.

Grafik
9
Sound
9.5
Gesamt
9

verfasst von „David“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 19.November.2011 - 12:12 Uhr