Spieletest: The Falconeer - Warrior Edition NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
5. August 2021

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
schönes Flug-Arcade Revival
beeindruckendes One-Man-Projekt
meist geschmeidige 60 Fps
Negativ:
Mangelnde Abwechslungen
Überschaubare Bereichsvielfalt

Beitrag The Falconeer - Warrior Edition The Falconeer ist ein Arcade-Flugspiel von der grandiosen One-Man-Show Thomas Sala. Originär für die neue Xbox entwickelt, soll jetzt auch in der Warrior Edition auf der Switch gezeigt werden, wie kräftig das Gefieder dieses Titels ist.

Aller Anfang ist schwer

Während ihr euch schon zu Beginn des Spiels entscheiden müsst, welche Art von Falkonier, also Falken-Reiter ihr sein möchtet, wählt ihr eure Klasse. Mit der Wahl der Klasse beeinflusst ihr direkt eure Eigenschaften und den Verlauf der Geschichte, die ihr durch Entscheidungen maßgeblich beinflussen könnt. So kann bei einem zweiten Spieldurchlauf nicht nur die Handlung von einer ganz anderen Perspektive wahrgenommen werden, sondern auch euer Aussehen, der Falke und vor allem das Miteinander der Fraktionen anders sein.

Allgemein geht es in diesem bezaubernd hübschen Indie-Spiel darum, dass das Ungleichgewicht auf der überfluteten Welt, der Ursee, ins Wanken geraten ist und sich deshalb die Fraktionen gegenseitig beseitigen wollen. Über den Wolken, auf der Spitze des wahnwitzig anmutenden Imperial Peak Turmes, leben die herrschenden Reichen, denen Elend und Armut fremd und gleichgültig zugleich sind. Die Kriege wollen sie schnell gewinnen, doch euch ist dies nicht einerlei, weshalb ihr euch nach einem Kampf in den nächsten stürzt, während ihr die Landschaften überfliegt und euren Falken besser kennenlernt.

Fliegen um zu Siegen und zu Fliegen

Während ihr euren Missionen nachgeht, die in der Regel aus Erkundungen, Kämpfen, Zeitrennen und einzelnen Schreinen bestehen, erlebt ihr die wirklich schön gestaltete Spielwelt mit ihrer ganz eigenen, emotional-magischen Atmosphäre. Dies ist durch die eindrucksvolle Gestaltung der handgezeichneten Elemente besonders imponierend, wenn ihr euch durch den sternenbesetzten Nachthimmel begebt oder euer Falke hinab in die schäumenden Tiefen des Meeres saust, um es den Piraten zu zeigen.

Generell gibt es nur eine überschaubare Anzahl an Widersachern, die zur moderaten Spiellänge und -tiefe des Indies passen. Neben den Piraten gibt es Flugschiffe, Kriminelle sowie andere Falken- und Drachenreiter. Wann immer ihr in einen Kampf geratet, müsst ihr eure Fähigkeiten mit eurem Falken einsetzen und entwickeln. Was anfangs noch etwas überfordernd sein kann, wird mit der Zeit zu einem gekonnt-spaßigen Tanz in hohen Höhen.

Qualität statt Quantität

Wer glaubt, dass es in The Falconeer massige Aufgaben gibt, trotz der offenen Spielwelt, wird schnell Ernüchterung erfahren. Dennoch geht es vor allem um den Spielgenuss der aktionlastigen Luftkämpfe und der Harmonie von Reiter und Falke im Einklang mit der Natur.

Wo Licht ist, fehlt Schatten

Natürlich muss sich ein ambitioniertes Ein-Mann-Projekt, das ein Launch-Titel der rechenstarken Xbox Series X war, gewissen Abstrichen fügen, wenn es auf eine hybride Konsole wie die Nintendo Switch portiert werden will. Thomas Sala hat sich für einen Mittelweg entschieden: Die Performance und das Spielgefühl durften nicht leiden, weshalb das Spiel auch meist den 60 Fps hinterherfliegt und nur knapp unterschreitet, während die Auflösung in der Regel 720p tangiert. Bei den Details konnte etwas im Vergleich zur XSX-Version eingespart werden, sodass die Detailtiefe etwa bei der Darstellung des Meeres reduziert wurde oder die Schatten in Gesichtsanimationen oder bei Flugeinlagen im Sonnenschein ausgestellt wurden. Insgesamt ist die Farbpracht etwas schwächer als bei der Xbox, dem Gesamterlebnis tut es aber absolut keinen Abbruch, insbesondere wenn der direkte Vergleich zur Konsolenversion fehlt.

Wechselnde Klänge

Bei der auditiven Begleitung hat man sich in the Falconeer um eine möglichst gute Abbildung verschiedener Personen und Fraktionen bemüht. Aufgrund des Umfangs und Budgets sind dies aber eher Randerscheinungen bzw. Begleitungen von laufenden Texten, die eingespielt werden, um zeitweilig die Story etwas voranzutreiben. Wesentlichen Eindruck macht jedoch weniger die Synchronisation als die effektvolle Begleitung der Luftschlachten und der Flugeinlagen in mystischen Sphären.

Erweiterungen via Warrior Edition

Im Rahmen der Warrior Edition erhaltet ihr hier außerdem alle Inhalte, die in DLCs erschienen sind. Dies wären Der Jäger, wo ihr weitere Ausrüstung erhaltet und nun auch einen besonderen Drachen fliegen könnt und Rand der Welt, in dem zusätzliche Nebenaufgaben und drei neue Bosse auf euch warten, das Gefieder gestutzt zu bekommen.

Fazit

The Falconeer ist ein toller Port eines starken Launch Titels der neuen Xbox-Generation. Mit viel Liebe zum Design und der Flugphysik könnt ihr in Kürze ein bemerkenswerter Falkonier werden, der viel Spaß an Luftgefechten und der mystischen Begleitstimmung des Spiels hat, sich aber weniger am überschaubaren Spielumfang des Arcade-Flugspiels stört.

Grafik
8.5
Sound
7
Gesamt
8

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Wired Productions für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 19.Juli.2021 - 21:50 Uhr