Spieletest: Tenchu: Shadow Assassins WII

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Releasedate:
12. März 2009

USK 18 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Interessante Geschichte
Feine Grafik
Belohnendes Gameplay
Negativ:
Zu wenig Musikstücke
Steuerung mit kleinen Macken

Trampeltier mit tödlicher Gesinnung

Die Steuerung ist leider ein zweischneidiges Schwert geworden. So lassen sich die beiden Ninjas weit weniger galant durch die Gegend steuern als man es bei diesen lautlosen Meistern erwarten sollte. Das träge Gerenne erinnert so eher an den berühmten Elefanten im Porzellanladen – in Gegner gespickten Abschnitten oftmals eine fatale Erscheinung. Hat man sich dann aber erfolgreich durch die Schatten bewegt, folgen die eingangs erwähnten Angriffe. Nicht nur die Animationen verändern sich je nach Angriffsort, auch die verschiedenen Gesten und Tasten sind anders verteilt. Mal müssen einzelne Knöpfe betätigt und mal Nunchuk und Wii-FB korrekt bewegt werden. Somit bleiben die kurzen aber letalen Begegnungen immer spannend, die meisten Kills sind hart erarbeitet und geplant. Dementsprechend befriedigend ist es dann, wenn wieder ein Gegner unter Wasser gezogen wurde, in einen Brunnen versenkt oder sein Genick einem groben Chiropraktiker zum Opfer gefallen ist. Die Bewegungserkennung funktioniert in den meisten Fällen tadellos. Leider aber nicht in allen, so dass bei manchen Aktionen lieber sehr deutliche Bewegungen gemacht werden sollten. Das kürzlich erschienene Deadly Creatures bietet hier definitiv die besseren Motion-Kills.
Aufgrund der zielgerichteten Thematik hat Shadow Assassins zu Recht keine Jugendfreigabe erhalten, es soll aber betont sein, dass auf eine explizite Gewaltdarstellung verzichtet wurde, alles geht schnell und ohne derbe Effekte über die Bühne.

Grafisch starke Zeitreise mit musikalischen Déjà-vu-Erlebnissen

Grafisch gehört Tenchu auf der Wii sicher zu den schönsten Spielen. Das feudale Japan wird sehr atmosphärisch dargestellt. Auch kleine Details wie etwa Buddhastatuen oder feine Kaligrafien an den Wänden hinterlassen einen guten Eindruck. Die Charaktermodelle sind realistisch animiert, was besonders bei den verschiedenen Angriffsformen auffällt. Hier hat sich das Motion Capturing definitiv gelohnt. Lediglich die Anzahl verschiedener Feinde ist einfach zu gering. Neben den immer gleichen Ninja- und Samuraikriegern gibt es noch einfache Wachen; letztere bestehen vielleicht aus drei verschiedenen Gesichtstypen. Auch bei den Licht- und Schatteneffekten wäre sicherlich noch einiges möglich gewesen. Hier hat eindeutig die Splinter Cell-Reihe noch heute gültige Maßstäbe gesetzt. Die Zwischensequenzen werden in Ingame-Grafik präsentiert, diese sind aber wie erwähnt gut choreographiert und interessant anzuschauen.

Die Musik ist erstaunlich gut und wurde mit echten Instrumenten eingespielt. Alle Melodien passen zu der nächtlichen Stimmung und bringen im richtigen Moment auch die Gefahr gut herüber. Leider gibt es aber einfach zu wenige verschiedene Stücke, so dass in vielen Leveln bereits bekanntes zu hören ist. Das ist schade, denn gegen Ende können selbst die schönsten Arrangements einfach nur noch nerven. Auch die Sprachausgabe bietet Anlass zur Kritik. Generell machen die englischen Sprecher einen guten Job, wenn aber bei einer Suche fünfmal in Folge „Where are you?“ und ähnliches gesagt wird, geht selbst die beste Atmosphäre ein wenig verloren.

Seite

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Fazit

Tenchu ist ein überraschend gutes Spiel geworden, das großes Können der Entwickler erkennen lässt. Leider fehlen aber überall die entscheidenden Punkte um es zu einem Toptitel zu machen. Hoffentlich wird die Luft nach oben bei den folgenden beiden Spielen genutzt, dann kommt selbst ein Ninja nicht mehr an ihnen vorbei.

Grafik
8
Sound
7.5
Gesamt
8

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 17.April.2009 - 13:00 Uhr