Spieletest: Star Fox Zero WIIU

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Weitere Infos

Releasedate:
22. April 2016

USK 12 keine Onlinefunktion Gamepad unterstützt MyNintendo nicht unterstützt amiiibo

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: Als First Print Edition mit Steelbook und Star Fox Guard erschienen

Plus / Minus

Positiv:
endlich wieder ein Starfox
alte Musikstücke gelungen
englische Sprachausgabe
Negativ:
viel bekanntes
misslungene Bewegungssteuerung
grafisch nicht up to date
Walker und Gyrokopter-Abschnitte lahm

Team-Modus

Hier muss man erst einmal sagen, das die Entwickler komplett auf einen richtigen Multiplayer-Modus verzichtet haben. Konnte man im N64-Ableger noch zu viert via Splitscreen gegeneinander antreten, so ist dies in Zero nicht mehr möglich. Es wird lediglich ein Team-Modus angeboten, der auf der Weltkarte bei jeder schon erfüllten Mission angewählt werden kann. Hierbei übernimmt Spieler 1 mit dem Gamepad das abschießen der Gegner, Spieler 2 kann selbiges, steuert dazu aber noch das Gefährt. Dies geschieht via Wiimote und Nunchuk oder dem Pro Controller. Da Spieler 1 nur auf Gegner schießen kann, kommt bei selbigen schon nach kurzer Zeit Langeweile auf, sodass man letztendlich auch allein weiter spielen kann. Diesen Modus hätten sich die Entwickler wirklich sparen können und die Ressourcen lieber auf die Grafik oder einen richtigen Multiplayer-Modus legen sollen!

Gold-Medaille für die Technik?

Wohl kaum... im Vergleich zur E3-Version von 2014 hat sich die Optik zwar etwas verbessert, dennoch ist sie weit von seinem Möglichen entfernt. Kantige und detailarme Objekte, Gegner und Umgebungen hinterlassen eher den Eindruck eines Gamecubs oder Wii Spiels in HD als eines für Wii U. Zwar sehen die Vehikel des Star Fox-Teams gut aus, doch die der Gegner, besonders die großen Schiffe sind viel zu kantig und detailarm. Die Oberfläche vom Wasser sieht recht gut aus, schießt man jedoch auf dieses, bekommt man einen recht unspektakulären Effekt zu sehen. Das hat man auch schon deutlich besser gesehen. Laser, Feuer und Explosionseffekte sind gut gelungen, Luft nach oben ist hier allerdings auch noch deutlich.

Vielleicht hätte sich Nintendo darauf besinnen sollen ein grafisch ordentliches Spiel abzuliefern, anstatt es mit 60fps sowohl auf TV als auch dem Gamepad laufen zu lassen und somit große Abstriche bei der Optik einzugehen.

Soundtrack und Sprachausgabe

Beim Soundtrack gibt es ebenso eine Mischung aus Neu- und Alt-Kompositionen. Die neu arangierten Musikstücke vergangener Star Fox-Abenteuer klingen sehr gut und untermalen das Spielgeschehen sehr gut und tragen auch etwas Atmosphäre bei. Leider kann man dies aber von den neuen Kompositionen nicht sagen, denn diese klingen teils nichtssagend und wirken etwas fehl am Platz, sodass es diesen auch nicht wirklich gelingt, Atmosphäre aufzubauen. Das ist sehr schade, da man so doch einen beachtlichen Teil des Spiels erlebt, in dem recht wenig Atmosphäre aufgebaut wird.

Die Soundeffekte wie Explosionen, Fluggeräusche oder ähnlichen passen sehr gut ins Geschehen und erfüllen somit ihren Zweck. Bei der gebotenen Sprachausgabe ist das so eine Sache: Hier muss man sagen das es zwar löblich ist, dass Nintendo wie auch schon beim 3DS Remake Star Fox 64 3D eine deutsche Sprachausgabe anbietet, jedoch schwankt diese nur zwischen ganz ok und gut. Diese klingt nicht wirklich professionell und hinterlässt den Eindruck, als hätten die Charaktere nur wenig Emotion in ihrer Stimme. Schon deutlich besser ist da das englische Original, für das man seine Wii U-Konsole allerdings in den Systemeinstellungen dementsprechend umstellen muss. Anno 2016 ein Unding, dass man dies nicht in den Spieloptionen selbst auswählen kann. Leider ist es mit der Sprachausgabe aber auch schon so wie mit den Levels, denn ein Großteil des Gesprochenen werden Kenner aus Star Fox 64 wiedererkennen. Hier wäre es durchaus nicht von Nachteil gewesen, auf diese zu verzichten und auf neue Sätze bzw. Unterhaltungen zu setzen.

Steuerungsmäßiger Absturz

Leider ist der größte Schwachpunkt von Star Fox Zero die Steuerung. Warum die Entwickler eine so derart aufgezwungene Steuerung dem Spiel aufgebrummt haben, die dann auch noch nicht mal gut funktioniert bleibt ein Rätsel. Warum hat man sich nicht den Fanwünschen offenbart und ein neues Star Fox mit ganz simpler Controller-Steuerung entwickelt anstatt unbedingt auf Zwang so eine derart unnütze und nervige Bewegungssteuerung einzusetzen. Diverse Vehikel, den Arwing ausgeschlossen, lassen sich nur behäbig steuern und der ständige Blickwechsel zwischen TV-Bildschirm und Gamepad ist einfach nur anstrengend und nervig. Ganz schlimm wird es in Szenen der taktischen Formation, in denen man mit dem Gamepad anvisiert und schießt und wenn man blitzartig ausweichen muss geht das nur auf dem TV-Bildschirm, da man auf dem kleinen Display in der „Cockpit“-Perspektive nichts oder kaum etwas erkennen kann, was auch mit an der Kameraeinstellung liegt.

Auch fühlt sich das allgemeine Steuerungsbefinden keineswegs so gut an wie noch in Lylatwars oder Assault. Es wirkt träger, etwas überladen und auch die Tastenbelegungen ist nicht die beste. So rollt man etwa seinen Arwing mit einem doppelten Richtungsdruck auf dem rechten Controlstick, anstatt wie bei den Torgängern mit der R-Taste. Dies fühlt sich nicht nur unbequem an, es steuert sich auch so. Gleiches gilt für das Fadenkreuz was ständig via Y-Taste kalibriert werden muss, da es sich bei hektischen Bewegungen immer mehr zur Seite positioniert. Auch kam es beim finalen Endkampf ein Mal zu dem Problem, das jedes Fadenkreuz überhaupt nicht mehr kalibriert werden konnte.

Eigene Gedanken..

Schon mit Mario Tennis: Ultra Smash und Mario Party 10 hat Nintendo ein Fehlgriff gemacht und seine Marken mit nur mittelmäßigen und enttäuschenden Spielen bedient. Dazu gesellen sich Spiele wie Kirby und der Regenbogen-Pinsel sowie Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: Sotschi 2014, die sich zwar etwas aus dem Mittelfeld abheben, aber auch weit von einstiger Nintenndo-Qualität entfernt ist. Wo ist die Qualität aus der SNES und N64 Ära geblieben, wo so gut wie jeder Nintendo-eigene Titel ein echtes Highlight war? In dieser Zeit stand Nintendo für absolute Qualität und Spielspaß pur! Doch spätestens seit der Generation der Wii U kann man dies von Nintendo nur noch bedingt behaupten... Spiele wie Devils Third tragen auch nicht gerade dazu bei, um den Qualitäts-Standard von einst wieder zu erreichen, sondern eher das Gegenteil. Und hier gesellt sich leider auch Star Fox Zero mit hinzu. Bleibt zu hoffen, das sich Nintendo langsam wirklich wieder auf das wichtige besinnt, und nicht mit unnötigem Schnick-schnack überzeugen will, was letztendlich keiner braucht oder gar will.

Seite

1 2 [Fazit]

Fazit

Star Fox Zero ist leider nicht die erhofft spektakuläre Fortsetzung der Fox-Saga. Hätte man ein komplett neues Spiel geschaffen mit einer ordentlichen Optik, neuen Planeten oder zumindest Abschnitten und Bosse die man nicht schon kennt, und besonders einer ganz normalen Steuerung, wäre Zero durchaus ein würdiger Vertreter der Star Fox-Saga geworden. Doch dank der frustrierenden Steuerung, der unnötigen taktischen Formation sowie dem Walker und Gyrokopter, verbaut sich das Spiel selbst den Sprung in eine höhere Wertung. Es braucht einige Stunden um mit der Steuerung warm zu werden, was nicht bedeutet das man sie dann auch schon perfektioniert hat. Star Fox Veteranen die viel Geduld mitbringen, dürften auch mit diesem Spiel nach einer Weile warm werden und durchaus viel Freude daran haben. Weniger Geduldige Spieler könnten hingegen schon nach kurzer Zeit die Lust an dem Spiel verlieren und genervt aufgeben. Man sollte dem Spiel aber auf jeden Fall eine Chance geben, denn je länger man Spielt, desto besser kommt man damit klar und desto mehr entfaltet Star Fox Zero seine positiven Seiten.

Grafik
7.5
Sound
7.5
Multiplayer
5
Gesamt
7

verfasst von „Tommy“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 01.Mai.2016 - 11:38 Uhr