Spieletest: Shrek 2 NGC

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
32. Juni 2004

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Liebevolle Grafik
Klasse Humor
Viel Abwechslung
Negativ:
Kleinere Bugs
Relativ kurz

Pünktlich zum Kinostart, oder besser gesagt noch ein wenig davor, veröffentlicht Activision Shrek 2 plattformübergreifend. Startet man das Spiel zum ersten Mal, sollte man einen Spielstand anlegen, der erfreulicherweise nur 2 Seiten auf der Memory-Card schluckt. Zudem wird immer automatisch gespeichert, so dass man sich darum keine Sorgen zu machen braucht. Positiv auch hier, dass immer im Hintergrund gesichert wird und man nicht lange warten oder mehrmals bestätigen muss, bis der Spielstand überschrieben wird. Bei diesem Thema sollte auch hervorgehoben werden, dass man das Thema Ladezeiten extrem gut in den Griff bekommen hat und wenn man nicht manchmal den GameCube laden hören würde, würde man sich an die alten Modulzeiten zurückerinnert fühlen. Nur wenn man eine Zwischensequenz abbricht, bekommt man die kurze Pause mit.
Das Spiel setzt sich aus 11 verschiedenen Leveln zusammen, in denen man bis auf wenige Ausnahmen immer 7 Aufgaben zu bewältigen hat. Normalerweise ergibt sich darin sogar eine Chronologie, so dass man mit gründlichem Suchen auch alles recht schnell findet. Die obligatorische „Suche alle blauen Münzen“-Aufgabe ist auch enthalten, entpuppt sich aber als weniger nervend als angenommen: Bei Shrek sind in fast allen Levels 12 Zauberbohnen versteckt, die man zu finden hat. Die anderen Aufgaben sind wirklich sehr weit gestreut und so kommt keine Langeweile auf. Hier kommt auch das interessante Spielsystem zum Zuge, da auf dem Screen meistens 4 Charaktere sind, von denen einer immer vom Spieler gesteuert wird (man kann aber auch mit vier Controllern im Kooperations-Modus spielen). Mit den Schultertasten schaltet man zwischen den Protagonisten durch und wie so oft hat jeder von ihnen eine ganz besondere Fähigkeit. So kann der Pfefferkuchenmann weit entfernte Ziele treffen oder der böse Wolf im Omakostüm mit seinem Atem Mauern zum einstürzen bringen. Der gewohnte Humor bleibt also keineswegs auf der Strecke. Am Ende eines Levels wartet dann immer die so genannte „Heldenzeit“, wo man immer mit einer bestimmten Figur etwas schaffen muss. Auch hier gibt es viel Abwechslung: Wer schon immer mal mit Fiona Vögel mit ihrer liebreizenden Stimme explodieren lassen wollte... das ist dein Spiel! Man muss übrigens nicht immer alle Aufgaben lösen, um weiter zu kommen, aber so bekommt man auf jeden Fall die 100 %-Anzeige nicht zu Gesicht. Ein Ansporn diese doch zu erreichen sind die Bonusfeatures, die sich nach und nach freischalten. Nichts großartiges, aber auf jeden Fall nett, da es sich hauptsächlich um kleine Minispiele handelt.
Kritik muss aber in jedem Fall an die Kamera und teilweise auch an das Leveldesign gehen: So sieht man manchmal einfach nicht wo man exakt hin muss – wäre Shrek wirklich anspruchsvoll, wäre dies das Todesurteil für den Titel. So bleibt es bei einigen nervenden Versuchen und letztlich schafft man es dann doch immer ziemlich schnell. Beim Leveldesign gibt es leider einige kleinere Bugs: So hing ich einmal in einer Spalte fest und musste den kompletten Level neu starten oder ich konnte über eine Absperrung springen, die eigentlich erst nach einer gelösten Aufgabe hätte passierbar sein sollen. Wirklich dramatisch ist dies aber nicht. Eher das etwas gewöhnungsbedürftige Speichersystem, da zwar immer die gelösten Aufgaben gesichert werden, man aber die Level nach dem Beenden immer von vorne spielen muss und nicht einfach z.B. Aufgabe 5 lösen kann. So muss man durch den linearen Spielablauf bedingt oft auch immer alle anderen Aufgaben absolvieren und das kann mitunter ein wenig langatmig werden. Trotz dieser kleineren Mängel wird man durch die klasse Geschichte und den guten Humor so unterhalten, dass man immer noch weiterspielt und somit feststellen muss, dass Shrek 2 kein wirklich langes Spiel ist. Maximal 10 Stunden als geübter Spieler und man hat wirklich alles gesehen.

Kommen wir zur Grafik, für viele einen der wichtigsten Punkte: Der GameCube wird von Shrek 2 gut gefordert, die Charaktermodelle sind dicht am Film und manchmal war ich nicht sicher, ob es jetzt Echtzeitgrafik oder ein Video war, wenn mal wieder eine Zwischensequenz in Gange war. Die Level sind hübsch und farbenfroh gestaltet und es gibt keine groben Fehler. Dies liegt auch an der halbautomatischen Kamera, die dem Spieler selten die volle Kontrolle über sich selbst gibt. Zwischen den Leveln gibt es auch immer wieder ein Buch, das die Geschichte weitererzählt und wirklich schön gestaltet ist.

Die Musik und die Soundeffekte bei Shrek tragen sehr viel zur Stimmung bei, da eigentlich permanent gesprochen wird. Das alles natürlich in deutscher Sprachausgabe und mit den bekannten Sprechern des Films. In den Zwischensequenzen kommt es auch zu längeren Dialogen, während im Spiel selbst nur Situationen kommentiert werden. Die Musik hält sich zwar im Hintergrund, aber wenn man genau hinhört, gibt es einige wirklich gute Stücke, wobei das ja auch immer Geschmackssache ist.

Fazit

Shrek 2 ist wirklich ein unterhaltsames Spiel, das neben einigen Fehlern auch viel Gutes in sich vereint. Für Fans und vor allem jüngere Spieler ist es auf jeden Fall empfehlenswert. Schön, wenn Lizenzspiele so offensichtlich mit viel Mühe designt werden, das war nicht immer so.

Grafik
7.5
Sound
8
Multiplayer
8
Gesamt
7.5

verfasst von „Shiek Katzenwald“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Activision für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.Juni.2004 - 18:32 Uhr