Spieletest: Shadow the Hedgehog NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. November 2005

USK 12 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
spaßiges Gameplay
guter Sound
wieder mehr Story als in Sonic Heroes
Negativ:
SEHR gewöhnungsbedürftige Steuerung
zum Teil misslungene Missionen
grafisch auf gehobenem Dreamcast-Niveau
schwacher Mehrspieler-Modus

Böse Doppelgänger sind ein Grundübel unserer Gesellschaft; gegen Ende der Dreamcast-Ära erfuhr dies auch Segas blauer Igel am eigenen Leib: Shadow, ein schwarzes Stacheltier mit den Konturen Sonics, stellte sich in die Dienste von Dauer-Schurke Dr.Eggman (respektive Dr. Ivo Robotnik) und bedrohte die Welt mit Hilfe einer auf einer Raumstation im Orbit stationierten Superkanone. Doch im Laufe des Spieles stellte sich mehr und mehr heraus, dass Shadow letztendlich doch nicht nur ein bösartiges Ebenbild des Helden nach dem Wario-Schema war: Erschaffen von Professor Gerald Robotnik, dem Großvater des wohlbekannten Eierkopf-Akademikers, war er – so wurde es ihm zumindest gesagt – die ultimative Lebensform. Der Regierung wurden des Doktors Experimente jedoch zu gefährlich und sie entschied sich für die einfachste Lösung: Die Eliminierung des gesamten Forschungspersonals könnte ja Wunder bewirken. Sogar Geralds Enkelin, Maria Robotnik, wurde kaltblütig umgebracht – jedoch war sie kurz vor ihrem Tod noch in der Lage, Shadows Flucht zur Erde zu ermöglichen.

50 Jahre später...

Ein halbes Jahrhundert danach wurde Shadow – der offenbar doch noch von der Armee gefangen und für diese gesamte Zeitdauer in einen Container verfrachtet wurde - von unserem allseits beliebten Dr. Eggman aus den Festungsanlagen der für jene Säuberungsaktion verantwortlichen Spezialeinheit – „GUN“, so der Codename – befreit. Der schwarze Igel will Rache für Marias Tod und verhilft Robotnik zu den sieben Chaos Emeralds, um damit die erwähnte „Eclipse Cannon“ auf die Erde abzufeuern. Nach diversen Scharmützeln zwischen der Robotnik- und Sonic-Front wurde die Kanone schließlich aktiviert, was gleichzeitig aber auch die Pläne des alten Professors verwirklichte: Auch dieser wollte den Tod seiner Enkelin rächen und koppelte die Kanone mit einem Mechanismus, welcher die Raumstation auf die Erde stürzen lassen sollte. Gleichzeitig wurde die wahre „ultimative Lebensform“ frei – eine gewaltige Echse. In einem effektvollen Showdown vernichteten der blaue und der schwarze Igel mit der Kraft der Chaos Emeralds gemeinsam dieses Monstrum und hinderten die Station gerade noch daran, in die Erdatmosphäre einzutreten. Das dies gelang, war insbesondere Shadow zu verdanken – doch musste er einen hohen Preis dafür zahlen: Am Ende seiner Kräfte und der Kräfte der magischen Edelsteine fiel er hinab. Wer sollte es überleben, von einer solchen Distanz auf die Erde zu stürzen? Sonic Adventure 2 endete mit einer gedrückten Stimmung, die selbst Robotnik nachdenklich machte, und es schien, als wäre der gerade erst eingeführte Charakter schon wieder von der Bildfläche verschwunden...

Auf zu neuen Ufern

Doch Shadows Geschichte schien nun doch noch nicht zu Ende zu sein: Einige Zeit später fand die Schatzsucherin und Doppelagentin Rogue in einer verlassenen Basis Eggmans einen unversehrten Shadow in einer Stasiskapsel. Doch nach seiner Befreiung schien den Igel das Gedächtnis komplett verlassen zu haben – er konnte sich an keine der vorherigen Ereignisse mehr erinnern. Viel mehr wurde in Sonic Heroes nicht verraten – nur der Abspann wirft noch mehr Fragen auf: In Eggmans Hauptquartier findet Rouge einen riesigen Korridor, vollgestopft mit Shadows in Stasiskapseln – doch aus Taktgefühl verrät sie ihm nichts. Ist der scheinbar wahre Shadow nun doch nichts anderes als ein simpler, von Robotnik konstruierter Android? Oder gelang es dem Original doch auf irgendeine Art und Weise zu überleben? Doch selbst wenn er echt wäre – er ist nicht die ultimative Lebensform, wie er sein Leben lang dachte, denn diesen Status anekdierte, wie erwähnt, bereits jenes Echsenmonstrum. Wurde Shadow nur als Dr.Gerald Robotniks Werkzeug der Rache erschaffen, wessen einziger Lebenssinn es wäre, die Zerstörung der Welt einzuleiten?

Außerirdische – das originellste Feindbild aller Zeiten

Doch damit wissen wir schon deutlich mehr als der aktuelle Shadow: Dieser erinnert sich nämlich, abgesehen von den Geschehnissen aus Sonic Heroes, nur an das scheußliche Bild von Marias Tod – aber nicht einmal mehr, wer dieses Mädchen überhaupt war. Vertieft in seine verzweifelten Bemühungen, auch nur irgendeine weitere Erinnerung wiederzuerlangen, ist es ihm anfangs sogar völlig gleichgültig, als schwarze Wolken die Sonne verdunkeln, der Himmel sich rötlich färbt und Kreaturen eindeutig außerirdischer Herkunft vom Himmel steigen, die Stadt Westopolis in Schutt und Asche legend. Dann ertönt jedoch eine tiefe Stimme: „Shadow...“ Eine Holographie des Alien-Anführers erscheint – der offenbar des Igels Name kennt – und verfollständigt den Satz nicht – wie vielleicht erwartet – mit „ich bin dein Vater!“, sondern mit „Der Tag der Abrechnung ist nah. Bringe mir die sieben Chaos Emeralds, wie versprochen!“ Ohne weitere Erklärung verschwindet die Projektion und der Hügel, auf dem Shadow steht, beginnt in einem Flammenmeer zu versinken. Ohne zu wissen, woran er ist, ohne das weitere Vorgehen zu planen, ohne auch nur die geringste Kenntnis, woher dieser aggressive Invasor ihn kennt, eilt der schwarze Igel mit seiner gewohnten Geschwindigkeit in die überrannte Stadt...

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