Sea of Stars ist ein echter jRPG Indie-Hit! Die fantastische Pixelgrafik, ein noch tollerer Soundtrack und ein geniales, wenn auch nicht besonders innovatives, Gameplay machen die 40 Spielstunden zu einem absolut runden Erlebnis. Die wenig originelle und manchmal an Tiefe mangelnde Story, sowie kleinere Grafik-Issues hier und da trüben den Spielspaß nur unmerklich, aber lassen das Spiel dennoch an der Bestnote vorbeischrammen. Es bleibt bei einer uneingeschränkten Kaufempfehlung für alle Genrefans und bei 34€ dürfen selbst die anderen einen Blick riskieren!
Spieletest: Sea of Stars NSW
Weitere Infos
Releasedate:29. August 2023




Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Ultracharmante Pixelgrafik
- Sehr feines Kampfsystem
- Toller Soundtrack
- Negativ:
- Kleinere Grafikfehler
- Nicht originelle Story
- War alles schon mal da
Auf ins Getümmel
Bei den Kämpfen kommt im Laufe des Spiels noch mehr Spaß auf, denn im Gegensatz zu vielen anderen RPGs sind alle eure Charaktere kampfrelevant. Die aktiven Teammitglieder können im Kampf jederzeit gegen die aus der zweiten Reihe ausgetauscht werden ohne irgendwelche Zeitverluste. Mega! Zusätzlich leveln alle Kämpfer gleichmäßig, unabhängig davon, ob sie am Kampf beteiligt waren oder nicht. Noch krasser: Jede Figur hat einen Slot für ein besonderes Artefakt, dass bestimmte Stärken generiert. Diese Stärken wirken auch aus der zweiten Reihe, sodass sich gewiefte Spieler die tollsten Angriffs- und Defensivstrategien zusammenstellen können.
Wenn die Truppe auflevelt, kann man jedem Charakter einen bestimmten Zusatzboost verschaffen, etwa mehr LP oder MP, wie auch bessere physische oder magische Verteidigung. Wem das Ganz weiterhin zu anspruchsvoll sein sollte, der kann ganz offiziell cheaten. Es gibt find- und kaufbare Artefakte, die einem das Leben massiv erleichtern, bis hin zum Gefühl eines echten Easymodes. Man kann frei entscheiden ob und wie viele dieser Artefakte man einsetzt, aber dieses Feature hätte man vielleicht irgendwie subtiler verbauen können.
Grafik und Sound
Wie weiter oben erwähnt, sieht Sea of Stars einfach fantastisch aus. Es die allerfeinste Pixelart, die einem hier präsentiert wird, immer mal wieder mit Anime-Zwischensequenzen garniert. Die Sprites sind dermaßen farbenfroh, vielseitig und charmant in Szene gesetzt, dass man sich auch andere Spiele in dieser Aufmachung wünscht. Gerade bei den vielfältigen Monsterarten muss man oft an Pokémon denken und wie schön ein Spin-Off in dieser Optik wäre.
Die verschiedenen Dungeons kommen sehr abwechslungsreich daher und bleiben dank neuer Fähigkeiten, wie der Kontrolle von Winden, stets spannend. Immer wieder lässt man Leitern hinunter oder schaltet Wege frei, um das Backtracking angenehmer zu machen. Die Kampfanimationen sind ihrerseits fantastisch und abwechslungsreich, sodass die Augen stets geweitet vor Erstaunen sein werden. Leider kommt es hier und da aber auch zu uncharmanten Bugs. Bei der Mondarang (Mond + Bumerang) Attacke wechselt Valere nämlich gern die Position und kann mitunter hinter einem Baum oder in einem Gebäude verschwinden. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn es nicht essenziell wichtig wäre, dass man die Aktionstaste immer genau dann drückt, wenn der Bumerang zu ihr zurückkommt. So kann nämlich aus einer maßlos überpowerten Attacke, die Endgegner vernichten kann, ein heftiger Rohrkrepierer werden. Auch bei der Grafik auf der Overworld-Map wäre eine zeitgemäßere Variante schöner gewesen, wobei dies Retro-Geschmackssache sein dürfte
Akustisch ist Sea of Stars einer der besten Einträge der letzten Jahre im jRPG Bereich. Einerseits ist man an die gute alte 16-Mbit Midi-Zeit erinnert, andererseits ist das alles so schön instrumentiert, dass es einen trotzdem mitten ins Herz trifft. Melancholische Abenteurermelodien verleihen der Welt eine echte Tiefe, sodass man stets das Gefühl hat sein Glück in der Ferne suchen zu müssen.
Das Spiel ist im Handheldmodus, wie im Dockedmodus ganz hervorragend spielbar, sodass ganz genüsslich auf der Couch oder auch im Bett gedaddelt werden darf. Die 40 Stunden Spielzeit werden echten Genre-Veteranen vielleicht etwas zu wenig sein
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Vielen Dank an die Firma Sabotage Studio für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 07.September.2023 - 17:31 Uhr