Das einfache Spielprinzip des Titels weiß durchaus zu gefallen. Mit eurem Spinboard bewegt ihr euch auf mehr oder weniger festgelegten Wegen und kämpft euch durch durchgedrehte Nagerhorden und fiese Fallen. Eine kurze Einleitung ins Spiel und dessen Funktionen wäre allerdings nett gewesen. So lässt der Titel potentielle Spieler komplett alleine. Dies mag schon für einige abschreckend sein.
Scram Kitty and his Buddy on Rails ist eine echte Herausforderung und wird so manchen GamePad-Akrobaten an die Grenzen seiner Möglichkeiten bringen.
Zig Versuche an einem Level sind hier an der Tagesordnung. Leider liegt das Versagen nicht immer am Spieler, sondern stellenweise auch an ungenauer Steuerung oder schlichtweg frustrierend schweren Passagen.
Wer also katzenlieb ist und zudem auf der Suche nach einer echten Herausforderung ist sollte sich diesen verrückten Genremix durchaus genauer ansehen.
Spieletest: Scram Kitty and his Buddy on Rails WES
Weitere Infos
Releasedate:15. Mai 2014




Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- tolles Spielprinzip
- herausfordernd
- Negativ:
- keinerlei Einführung
- teils frustrierend
- Steuerung gewöhnungsbedürftig
Sicherlich kennen viele von euch diverse Internetseiten auf denen man sich per Zufallsgenerator Titel für Filme, Bücher und Videospiele generieren lassen kann. Die Ergebnisse sind meist nicht nur lustig sondern haben vielmehr auch einen sarkastischen Klang, da sie aufzeigen wie sinnbefreit und überzogen viele Titel (meist das Sequel vom Sequel welches als Prequel aufgebaut ist...) sind.
List man den Titel Scram Kitty and his Buddy on Rails könnte man fast meinen es handle sich hierbei um einen eben so generierten Titel. Dabei handelt es sich wirklich um den Titel eines aktuell für den eShop erschienen Spiels.
Wie der Name schon vermuten lässt handelt es sich hierbei um einen ziemlich abgefahrenen Vertreter seiner Gattung.
Leider werdet ihr ohne weitere Instruktionen oder eine Geschichte in das Spiel geworfen. Wer also etwas darüber erfahren möchte muss in die elektronische Bedienungsanleitung schauen.
Dort erfahrt ihr, dass eure Katze Scram Kitty vor einigen Monaten verschwunden ist. Nun habt ihr allerdings eine Nachricht von ihr erhalten aus der ihr als Experte herauslesen könnt, dass sie und alle Katzen der Welt in das größte Weltalllabor verschleppt wurden. Als wäre dies noch nicht genug, wurde der dort ansässige Rat der großen Wissenschaftler aufgrund eines misslungenen Experiments von superintelligenten und machtbesessenen Ratten überwältigt.
Was bleibt einem als treuer und loyaler Haustierbesitzer anderes übrig als sein Anti-Grav-Spinboard einzupacken, in den Weltall zu fliegen und die Bedrohung durch die Nager zu beseitigen und gleichzeitig das geliebte Tierchen zu retten.
Hierher Mietze
Nach und nach erkundet ihr also die einzelnen Level der Raumstation um Katzen zu befreien, Nager zu vernichten und euren eigenen Stubentiger ausfindig zu machen.
Durch die einzelnen Abschnitte bewegt man sich mit Hilfe seines Spinboards. Da ihr ja der Buddy on Rails seid, kann sich dieses Gefährt, wie auf Schienen, nur nach links oder rechts an den Wänden entlang bewegen. Zusätzlich könnt ihr eure Bordkanone abfeuern und springen.
Eure Bewaffnung besteht zunächst nur aus einer einfachen Kanone die nur in Blickrichtung feuern kann. Später erhaltet ihr effektivere Waffen wie zum Beispiel einen Flammenwerfer. Mit Hilfe der Sprungfähigkeit könnt ihr auf andere Schienen springen. Durch einen Doppelsprung “spinnt“ ihr über größere Distanzen. Diese Form des Sprungs kann auch als Angriff oder zur Zerstörung gewisser Hindernisse genutzt werden. Durch die Kombination von Gravitation und Fliehkraft könnt ihr auch um Objekte herum schwingen und euch katapultieren lassen.
Dies klingt vom Ansatz her recht simpel, dennoch hat es die Steuerung in sich. Zum einen verlangt das Spiel absolut getimte Sprünge und Aktionen und zum anderen scheint es so, als ob es manchmal auch kleinere Aussetzer in der Erkennung der Kommandos gibt. Dies ist natürlich sehr ärgerlich bei einem solchen Spiel. Ausgestattet mit diesen Fähigkeiten kämpft ihr euch also durch die Raumstation. Neben den fiesen und vor allem bewaffneten Nagern, stellen die labyrinthgleichen Level mit diversen Fallen und Hindernissen die größte Herausforderung dar. Diese gilt es zu überwinden um den Abschnitt durch erreichen des Ausgangs zu beenden. Auch sind nicht alle Schienen gleich. Manche erlauben nur die Bewegung in eine Richtung, andere stoßen euch ab oder ziehen euch an. Wieder andere verursachen Schaden wenn ihr sie berührt. In der Gesamtheit entsteht so durch die im einzelnen einfachen Elemente eine wirklich herausfordernde und komplexe Mischung und Aufgabe die es zu bewältigen gilt.
Während man zunächst nur 1-2 Fellknäule retten muss, sind es in den normalen Leveln vier an der Zahl.
Die faule Katze findet sich immer am Ausgang des jeweiligen Raums und ist somit eigentlich automatisch gerettet wenn man diesen beendet.
Schwarze Katzen rettet ihr in dem ihr den Kommandanten der Nager in diesem Level besiegt. Bei diesem handelt es sich um einen etwas stärkeren Widersacher, der nicht so einfach in die Knie geht.
Nicht alle Katzen sind anhänglich und dementsprechend verschwindet die verängstigte Katze ein paar mal wenn ihr sie gefunden habt. Sobald ihr sie berührt verschwindet sie an einen anderen Ort, der euch mit Hilfe eines Pfeils angezeigt wird. Nun muss sich innerhalb eines Zeitlimits wieder gefunden werden, sonst kehrt sie zum Ursprung zurück. Habt ihr dieses Prozedere ein paar mal wiederholt, flüchtet die Katze zum Ausgang wo ihr sie retten könnt.
Die Glückskatzen lassen sich erst blicken, wenn ihr alle 100 Münzen gesammelt habt, die in jedem Level verteilt sind.
Im Abenteuermodus habt ihr alle Zeit der Welt um jeden Raum abzuschließen. In den Herausforderungen gilt es das Ganze auf Zeit zu absolvieren. Um weiter voranzuschreiten ist immer eine gewisse Anzahl von Katzen notwendig. Allerdings sind die Räume später nicht mehr linear angeordnet, so dass man nicht zwanghaft an einem Level hängen bleibt.
Damit ihr nicht gleich das zeitliche segnet verfügt euer Spinboard über eine gewisse Anzahl von Lebenspunkten. Diese können innerhalb der Level durch Boosts wieder aufgefrischt werden. Diese finden sich entweder so, oder werden von besiegten Nagern zurückgelassen. An besonders schweren Stellen wurden von den freundlichen Entwicklern Punkte eingerichtet, an denen automatisch Gegner erscheinen, die Booster hinterlassen, sobald ihr nicht bei voller Gesundheit seid.
Dies waren wohl die Stellen an denen sogar die Macher des Spiels das GamePad vor Frust aus der Hand gelegt oder geworfen haben.
Denn sobald ihr alle Energie verloren habt, muss der komplette Raum neu gestartet werden. Egal wie viele der Katzen ihr schon gerettet habt.
Leider findet das Spiel nicht immer den richtigen Grad zwischen herausfordernd und absolut frustrierend.
Da das Spiel leider kaum Erklärungen abgibt, ist man oftmals auch einfach darauf angewiesen blindlings loszuprobieren. Einzig eure Katze meldet sich manchmal mit Ratschlägen zu Worte. Diese sind aber meist wenig hilfreich. Vielmehr stören sie, weil euer Stubentiger auf einmal den ganzen Bildschirm einnimmt und euch zum Beispiel das x-te mal erklärt, dass alle Münzen eingesammelt werden müssen um die Glückskatze zu retten.
Katzenjammer?
Technisch kann man zu dem Titel nicht wirklich viel sagen. Die Optik hat diesen typischen Indie-Retro-Flair und passt auch super zum Spielkonzept. Die Musik könnte etwas abwechslungsreicher sein. Die Steuerung ist so eine Sache. Im Prinzip funktioniert sie gut, allerdings gibt es eben manchmal leichte Aussetzer, was bei einem solchen Titel eigentlich unverzeihlich ist. Schließlich verzeiht das Spiel an sich auch kaum einen Fehler.
Leider kann sich das Spiel auch nicht entscheiden auf welchem Bildschirm man am besten spielt. Mal ist das GamePad besser geeignet, mal benötigt man den großen Bildschirm. Man kann zwar mit der Minustaste problemlos wechseln. Dennoch wäre es hier schöner gewesen, wenn man nicht zwanghaft wechseln muss.
Fazit
- Grafik
- 7
- Sound
- 6
- Gesamt
- 7.5
verfasst von „David“
Diesen Artikel teilen:
Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 21.Mai.2014 - 20:38 Uhr